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1738 - Der alte Raunach

Titel: 1738 - Der alte Raunach
Autoren: Unbekannt
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Gründen nach Mystery verschlagen. Es ist anzunehmen, daß sie durch ihr wildes Geballere so starke Energieentladungen auslösten, daß der Weg nach Mystery aktiviert wurde."
    Jetzt grinste Myles Kantor wieder. „Paunaro hat - und dies ist keine Spekulation, sondern erwiesen - festgestellt, daß es eine Weiche nach Mystery gibt! Dies ist genau der Grund dafür, weshalb die Ennox, sobald sie einen Passageplaneten per Kurzen Weg verlassen wollen, stets auf ihrer Heimatwelt herauskommen! Da dies auf jeder Welt der Fall ist, gibt es diese Weiche logischerweise auf allen Planeten. Dies ist auch der Grund, weshalb Lyndara dort gelandet ist. Die Energieentladungen waren hoch genug oder den Werten der Ennox so angepaßt, daß sie irgendwie automatisch die Weiche aktivierten."
    „Das ist eine überraschende Mitteilung", sagte Rhodan, als Myles Luft holte.
    „Durchaus. Und dies veranlaßte mich zu einer kühnen Schlußfolgerung", fügte Myles hinzu, „bezüglich der Ennox. Sollten die Passageplaneten einst desaktiviert werden, gäbe es keinen Hinderungsgrund mehr für die Ennox, in die Große Leere zu gelangen. Damit wäre das Größte Kosmische Geheimnis unserer merkwürdigen Freunde aufgeklärt."
     
    *
     
    Nach dieser Eröffnung blickten die Zellaktivatorträger verständlicherweise sehr erstaunt. Sobald Myles Kantor seinen Bericht beendet hatte, wurde er mit Fragen bestürmt.
    Perry Rhodan konnte sich allerdings nicht lange daran beteiligen. Er erhielt die Nachricht, daß Pi-Poul Thean ihn zu sprechen wünschte.
    Der Terraner nahm diese Botschaft mit gemischten Gefühlen auf. Einerseits wollte er weiter an der Diskussion teilnehmen, andererseits war der Kontakt zu dem Raunach jetzt vordringlicher.
    Doch was wollte er von ihm?
    „Macht weiter", sagte er leise zu Reginald Bull. „Ich gehe wieder zu Pi-Poul."
    „Schlechte Neuigkeiten?" fragte Bull zurück.
    „Ich weiß es noch nicht. Ich hoffe jedoch nicht. Bis später."
     
    12.
     
    CIMARRON, Gefangenendeck Pi-Poul Thean hatte seinen Leuten eindringlich ins Gewissen geredet.
    Dag-Rorn versuchte ihm zu erläutern, was tatsächlich geschehen war, doch der alte Raunach hörte nicht zu. Diesmal nicht.
    Er zeigte sich in diesem Moment unnahbar wie jeder andere Thean, der Gericht hielt.
    Die gesamte Mannschaft hatte sich im Gemeinschaftsraum versammelt.
    Davor standen acht schwer bewaffnete Galaktiker. Pi-Poul zweifelte nicht daran, daß sämtliche Gänge, die aus dem Deck führten, künftig verschlossen sein würden.
    Die Gish drängten sich in einer Ecke, die Vatachh umringten sie und trommelten unaufhörlich.
    Zum erstenmal fühlte Pi-Poul sich entnervt und gereizt. Es war schon ewig lange her, seit er das letztemal in so einer Stimmung gewesen war.
    Aber seine Untergebenen schienen es zu spüren, denn sie wichen scheu vor ihm zurück, als er quer durch den Raum zu dem Stuhl ging, auf dem er gewöhnlich saß.
    „Es gibt zwei Möglichkeiten für dieses Verhalten", begann er ohne Einleitung. „Die erste: Ihr seid in Wirklichkeit Kinder, euch war langweilig, und ihr wolltet mal ein richtiges Abenteuer erleben. Die zweite: Ihr seid der Ansicht, daß ich meiner Aufgabe nicht mehr gewachsen bin."
    Niemand sprach, während der Thean seinen durchdringenden Blick aus roten Augen durch den Raum schweifen ließ.
    „Ich bin kein Greis, der nicht mehr weiß, was er tut", fuhr er fort.
    „Auch wenn ihr das anscheinend annehmt. Daher wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als mir nach meiner Rückkehr in die Damurial umgehend, noch vor der Gerichtsverhandlung, einen Ersatz für euch alle zu suchen."
    „Pi-Poul!" Es klang wie ein gequälter Aufschrei. Dag-Rorns Stimme.
    „Ich habe keine Frage gestellt", sagte der Thean streng.
    „Dennoch muß ich sprechen!" rief Dag-Rorn.
    Er trat vor Pi-Pouls Richterstuhl, zitternd, weil er durch sein Verhalten einen strengen Ehrenkodex verletzte. Dennoch ließ er nicht locker.
    „Es war eine Kettenreaktion", fuhr er fort. Er berichtete das Geschehen.
    Pi-Poul glaubte dem jungen Raunach; er wußte selbst, daß die hormonell gesteuerte Aggressivität der Gish durch einen intensiven Geruch mitgeteilt wurde, der auf die anderen wie Pheromone wirkte. Nur diente es nicht als Signal zur Paarungsbereitschaft, sondern zur Zerstörung. Somit erfaßte einer sehr oft und sehr schnell alle.
    „Ich kann mich an eine Unterhaltung erinnern, zu der ich zufällig hinzustieß", sagte er, nachdem Dag-Rorn geendet hatte. „Es ist noch nicht lange her.
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