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1729 - Totenliebe

1729 - Totenliebe

Titel: 1729 - Totenliebe
Autoren: Jason Dark
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hat bereits zwei Tote gegeben. Die eine Leiche heißt Harriet Blake, und der Typ, dem das Schwert den Hals durchbohrt hat, hörte auf den Namen Percy.«
    Das war die nächste Überraschung für die Männer. Plötzlich hatte es ihnen die Sprache verschlagen. Sie standen da, schauten sich an und konzentrierten sich auf ihren Boss.
    »Sag was, Curzio!«
    »Du lügst!«
    Es hatte nicht überzeugend geklungen, und Glenda reagierte sofort.
    »Warum sollte ich euch anlügen? Woher kenne ich wohl den Namen Percy?«
    »Scheiße, sie hat recht, Curzio.«
    Der nickte und fragte zugleich: »Gut, nehmen wir mal an, dass es stimmt. Was ist genau geschehen? Was hast du gesehen?«
    »Zwei Morde, das sagte ich, und der Mörder steht mitten zwischen euch.«
    Jeder konzentrierte sich auf die feinstoffliche Gestalt, die nur darauf zu warten schien, den ersten der Männer aus dem Weg zu räumen. Einer stand ja dichter bei ihm, und der wollte es unbedingt versuchen.
    Er lockte ihn. »Komm her, ich bin schon immer scharf auf Geister gewesen.«
    »Hören Sie auf!«, rief ich.
    Es war zu spät. Er hörte nicht auf, er schoss, und zugleich schlug Turner zu.
    Die Kugel traf, das Schwert auch. Nur richtete das Geschoss keinen Schaden an, dafür jedoch die Schwertklinge, die sich plötzlich materialisierte, als sie mit dem Kopf des Mannes in Berührung kam und ihn tatsächlich in der Mitte spaltete. Der Kerl kam nicht mal mehr dazu, einen Schrei auszustoßen. Der dumpf klingende Aufschlag ging im Krachen des Schusses unter. Dann quoll aus dem breiten Spalt das Blut hervor, gefolgt von einer helleren Masse.
    Der im Stehen Gestorbene kippte nach vorn und blieb bäuchlings liegen.
    Still war es geworden. Auch Suko und ich hatten erlebt, wozu diese Gestalt fähig war, und wir hatten es nicht geschafft, rechtzeitig einzugreifen.
    Die vier Männer waren geschockt. So etwas hatten sie noch nicht mitmachen müssen, aber die Szene sollte nicht so bleiben, wie sie war.
    Der Schuss hatte diejenigen alarmiert, die im Hintergrund lauerten. Es waren die Männer des Einsatzkommandos, und sie griffen ein.
    Grelles Licht flutete über den Platz. Es gab keinen, der nicht geblendet wurde, aus der Helligkeit huschten die Schatten heran, die in ihrer Schutzkleidung aussahen wie Gestalten von einem anderen Planeten.
    »Auf den Boden!«, schrillte eine Stimme. »Jeder von euch! Runter!« Es war besser, wenn man den Leuten gehorchte. Zu leicht konnte etwas falsch verstanden werden, und dann gab es Tote. Da ich am Leben hing, ging ich ebenfalls zu Boden. Auch Glenda Perkins spielte mit, was ich beim Fallen sah.
    Nur einer blieb stehen, das erkannte ich, als ich meinen Kopf leicht angehoben hatte.
    Es war der Geist des toten Templers, der sich um das alles nicht kümmerte.
    Mit seinem Schwert in der Hand stand er im vollen Licht der Scheinwerfer. Er kümmerte sich nicht um eine Bedrohung durch die Waffen, doch er selbst tat auch nichts. Er wirkte wie ein General, der eine Schlacht gewonnen hatte und nun auf dem Feld stand und sich die Folgen anschaute.
    Wieder wurde er angeschrien.
    Ich meldete mich. »Er wird euch nicht gehorchen! Ihr könnt ihn auch nicht töten. Er ist nicht von dieser Welt, verdammt.« Das musste ich einfach loswerden, ob sie es nun akzeptierten oder nicht.
    »John Sinclair hat recht!«, rief auch Suko. »Diese Gestalt ist mit nichts zu vergleichen.«
    Es gab auch einen Anführer des Kommandos. Der Mann schob sein Schutzvisier in die Höhe und wandte sich an Suko, der ihm am vertrautesten war.
    »Und was sollen wir tun?«
    »Ihr habt die Gangster. Lass ihn laufen. Er wird sowieso seinen eigenen Weg gehen. Wenn ihr ihn aufhalten wollt, wird er sich mit seinem Schwert eine tödliche Schneise schlagen.«
    Der Chef überlegte. Es wurde wieder still, und das schien Eric Turner ausnutzen zu wollen. Er hob sein Schwert an, drehte sich nach links und legte die Waffe über seine rechte Schulter. In dieser Haltung blieb er auch, als er sich in Bewegung setzte und einfach davon ging, ohne sich um etwas zu kümmern.
    Wir taten das Beste, was wir machen konnten. Wir ließen den Mann laufen…
    ***
    Wenig später standen wir wieder auf unseren Füßen. Allerdings nur Glenda, Suko und ich. Die vier Gangster lagen auf dem Boden und waren mit Handschellen unschädlich gemacht worden. Ihnen würde der Prozess gemacht werden. Ganz vorn stand Menschenraub, denn auch die zehn jungen Frauen hatten wir gefunden.
    Es waren bereits einige Krankenwagen unterwegs, um sie
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