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1729 - Totenliebe

1729 - Totenliebe

Titel: 1729 - Totenliebe
Autoren: Jason Dark
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mitzunehmen. Suko und ich kamen endlich dazu, ein paar Worte mit Glenda Perkins zu wechseln. Sie war wie ein Geist aufgetaucht, aber sie selbst war keiner.
    »Ich weiß, was ihr fragen wollt.«
    »Dann raus mit der Antwort.«
    Sie lächelte mich etwas schief an. Dann erfuhren wir, dass sie Zeugin eines Doppelmordes geworden war. Sie hatte erlebt, mit welchen Mitteln ein Geist eine junge Frau beschützte.
    »Und wie geht es Elisa?«, wollte ich wissen.
    »Sie ist wohl okay.«
    »Was heißt wohl?«
    »Man hat sie unter Drogen gesetzt. Es wird am besten sein, wenn du selbst mit ihr sprichst, denn mit eurem Treffen hat alles begonnen.«
    Da hatte sie einen guten Vorschlag gemacht. Suko wollte bei den anderen hier bleiben und auch Sir James Bericht erstatten, der ihm bei der Beschaffung des Einsatzkommandos geholfen hatte.
    Glenda und ich gingen nicht die Treppe hoch, sondern blieben unten. Sie sprach mit leiser Stimme und konnte noch immer nicht richtig begreifen, dass jemand einen Toten liebte.
    »Was sich letztendlich sogar für sie gelohnt hat«, resümierte ich und bog zusammen mit Glenda in den Flur ein, in dem Elisas Zimmer lag.
    Wir hatten es bald erreicht, sahen die Tür spaltbreit offen und wollten eintreten, was wir nicht taten, denn wir hörten Elisa sprechen. Zum Glück redete sie so laut, dass wir die Worte verstanden.
    »Nichts wird uns je trennen können, nichts. Wir bleiben zusammen, und ich weiß, dass ich keinen anderen Menschen mehr so lieben werde wie dich.«
    Glenda und ich blickten uns erstaunt an.
    »Er scheint wohl noch bei ihr zu sein«, flüsterte Glenda.
    »Das werden wir gleich sehen.« Ich wollte mich nicht bange machen lassen und stieß die Tür so weit auf, dass wir ins Zimmer schlüpfen konnten.
    Ich roch das Blut, ich sah auch die beiden Toten, die durch das Schwert tödlich verletzt worden waren. So schlimm es war, das interessierte mich nur zweitrangig, denn Elisa war wichtiger. Sie hatte uns auch gesehen und winkte uns im Bett sitzend zu.
    »Kommt her. Er ist gerade gegangen.«
    »Meinst du Eric?«
    »Wen sonst, Glenda? Ja, ihn. Es hat mir gut getan, wieder mit ihm sprechen zu können. Ich war begeistert und bin es eigentlich immer noch.«
    »Toll.«
    »Mir geht es wieder richtig gut.« Sie strahlte uns an. »Ihr glaubt gar nicht, wie sehr ich mich auf das Leben freue, denn ich weiß, dass es wunderbar sein wird.«
    »Das freut uns für dich«, sagte ich. »Denn nicht jeder Mensch denkt so.«
    »Das kann er auch nicht, John.« Sie schüttelte den Kopf. »Denn nur ich habe einen so tollen Beschützer. Er ist mein Schutzengel und mein Geliebter zugleich. Sagt selbst, wer kann das schon von sich behaupten.«
    »Ich kenne keinen«, erwiderte Glenda.
    »Und ich auch nicht.«
    »Seht ihr. Und deshalb kann ich mich dem Leben stellen. Was soll mir schon passieren, wenn es jemanden gibt, der seine schützende Hand über mich hält?«
    Glenda lächelte sie an. »Stimmt, Elisa, dagegen kann man wirklich nichts sagen…«
    ENDE
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