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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand
Autoren: Unbekannt
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gehen", erwiderte er hitzig und sprang auf, um Rhodan entgegenzutreten.
    „Atlan und die anderen sind in Not und brauchen unsere Hilfe", versetzte der Terraner. „Ich bin ganz sicher, daß es so ist. Eine andere Erklärung für ihr Ausbleiben kann es nicht geben."
    Philip setzte sich wieder. Er stützte den Kopf in die Hände und blickte auf den Boden.
    „Du läßt mir kaum Luft zum Atmen", klagte er. „Mußt du mich so unter Druck setzen?"
    „Ich habe keine andere Wahl", blieb Rhodan sehr ernst. „Und du hast sie auch nicht. Du mußt den Kurzen Weg gehen."
    „Ich werde es mir überlegen", beteuerte Philip, nachdem er eine Weile nachgedacht hatte. „Ernsthaft! Aber gib mir noch etwas Zeit."
    „Wieviel?"
    „Eine Stunde!"
    „Einverstanden", stimmte der Terraner zu, dem nicht anzusehen war, wie erleichtert er war. „Danach will ich eine Entscheidung. So oder so."
    „Du bekommst sie", versprach der Ennox.
     
    *
     
    Henna Zazis wußte aus Berichten, daß die Skelettics den Galaktikern auswichen. Diese aber kamen immer näher.
    Als Henna schon glaubte, daß die Skelettics sie angreifen würden, zogen sich die Kristallgebilde plötzlich zurück. Sie entfernten sich einige Schritte von ihr, verschwanden hinter Erhebungen und tauchten nicht wieder auf.
    „Du bist beunruhigt?" fragte Nina Kessel, die sich zu ihr gesellt hatte.
    „Das brauchst du nicht, Petit. Nach allen bisherigen Erfahrungen sind die Dinger harmlos."
    „Das haben wir von den Kristallwelten auch gedacht, Muscel", erwiderte die Mineralogin. „Und doch hat uns dieser Planet mit dem Eventail überrascht."
    „Das ist richtig", bestätigte Nina Kessel. Nachdenklich blickte sie auf die glitzernde Kristallebene hinaus. „Keine von uns hat damit gerechnet, daß sich ein Kristallfächer auftun und sich so schnell über uns ausbreiten würde."
    „Am liebsten würde ich danach suchen, von wo aus sich der Eventail geöffnet hat", sagte Karla Zazis. Sie konnte sich nicht mit der Situation abfinden, in der sie sich befanden, und einfach nur abwarten. Ihre Gedanken befaßten sich unablässig mit dem Geschehen, ob sie wollte oder nicht.
    „Das würde ich auch gern tun", seufzte Nina Kessel. „Leider ist das unmöglich. Wir können nicht mit fünfzig Männern und Frauen die gesamte Oberfläche des Planeten abfliegen und nach etwas Ausschau halten, von dem wir noch nicht einmal wissen, wie es aussieht. Das Ding, von dem aus sich der Eventail ausgebreitet hat, könnte ein Kristallberg wie da drüben sein, oder die Oberfläche eines ehemaligen Sees. Vielleicht ist es auch in einer tiefen Schlucht versteckt. Das kann niemand wissen. Wir haben weder die technischen Mittel, das alles herauszufinden, noch die nötige Zeit."
    Karla nickte. „Du hast recht. Es war nur so ein Gedanke."
    Danach schwieg sie, und Nina merkte, daß sie allein sein wollte. Sie zog sich diskret zurück, während die Mineralogin langsam auf die glitzernde Kristallfläche hinausglitt und sich weiter von den anderen Beausoleils entfernte.
    Petit Karla mochte sich nicht damit abfinden, daß sie zur Untätigkeit verdämmt waren und nur warten konnten, bis sie abgeholt wurden.
    Waren sie nicht in den Bereich der Abruse vorgedrungen, um deren Rätsel zu lösen? War es nicht geradezu ihre Pflicht, den geheimnisvollen Vorgängen in diesem Teil des Universums auf den Grund zu gehen?
    Am Ufer eines ehemaligen Sees setzte sie sich auf eine kleine Kristallkuppe. Sie dachte nicht darüber nach, warum sie diese Haltung einnahm. Bequemlichkeit allein suchte sie sicher nicht, denn die bot ihr der SERUN. Sie blickte nachdenklich auf die bizarre Landschaft aus Kristallen hinaus. Als Mineralogin war sie von dem Anblick besonders fasziniert, und sie teilte die Meinung von Nina nicht.
    Zweifellos war der Eventail eine Waffe der Abruse. Also mußte es so etwas wie einen Projektor oder eine Abschußvorrichtung auf dem Planeten gehen, mit deren Hilfe die Kristalle fächerförmig ins All hinausgeschleudert worden waren. Für sie als Wissenschaftlerin stand fest, daß diese Vorrichtung sich deutlich von ihrer Umgebung unterschied, und sie war überzeugt davon, daß sie so etwas nicht übersehen würde, wenn sie in ihre Nähe geriet.
    Angesichts der Entfernung, auf die sich der Eventail beim Angriff ausgedehnt hatte, mußte eine ungeheure Menge von Kristallen ausgeschleudert worden sein, damit überhaupt eine ausreichende Menge bis zur TYRONA kommen konnte. Diese Menge mußte aus der Oberfläche des Planeten
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