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1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand
Autoren: Unbekannt
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irgendeiner deiner Vorfahren irgendwann einmal mit einem Feuermelder verwechselt worden ist. Woher solltest du sonst so ein Gesicht haben?"
    Während Bullet nun doch etwas ernster wurde und sein Lächeln gequält wirkte, unterbrachen die anderen Beausoleils ihr Training. „Petit" Karla Zazis lachte, bis sie einen Hustenanfall bekam.
    „Hüte deine Zunge, Kleine", warnte sie Bullet. Er kam langsam auf sie zu. Dabei öffnete und schloß er seine Hände in rascher Folge, um die Finger geschmeidig zu machen. „Ich hätte gute Lust, mein Fitneßtraining an deinem Kinn fortzusetzen."
    Sie hüpfte auf den Fußballen, um sich zu lockern. Zugleich schüttelte sie die Arme aus.
    „Nur zu", forderte sie ihn auf. „Ich bin gut genug, dir eine Tracht Prügel zu verabreichen. Wenn ich dich weich geklopft habe, bist du vielleicht in einer Verfassung, in der du über unsere zukünftigen Einsätze nachdenken kannst."
    Alex beruhigte sich. Er wandte sich ab, stieg in eine Kraftmaschine und stemmte sich gegen die Gewichte. Es gelang ihm nicht, sie mehr als ein oder zwei Zentimeter in die Höhe zu bringen. Sein Gesicht rötete sich, und die Adern an seinem Hals schwollen dick an. Mit äußerster Mühe schaffte er einen weiteren Zentimeter.
    „Was ist mit dir?" spottete Nina. „Hast du einen Schwächeanfall?"
    Bullet ächzte wütend. Unter höchster Kraftanstrengung wuchtete er die Gewichte einen, weiteren Zentimeter höher, doch dann begannen seine Arme zu zittern. So sehr er sich auch abmühte, er kam nicht weiter und mußte schließlich erschöpft aufgeben. Die Gewichte fielen krachend in ihre Halterungen zurück.
    „Steh mal auf", forderte Nina ihn auf. „Mit den Dingen spiele ich normalerweise Jojo!"
    Alexius Bullet schüttelte verwundert den Kopf. Sein Zorn war vergessen. Er stand auf und machte ihr Platz. Sie legte sich in die Maschine und wuchtete die Gewichte schwungvoll in die Höhe - weitaus höher als er. Sie ließ sie in die Halterungen sinken und stemmte sie danach noch einige Male nach oben.
    Ärgerlich zog Bullet sie zur Seite, um es selbst erneut zu versuchen.
    Jetzt schaffte er nur noch die Hälfte der vorherigen Leistung.
    „Altersschwäche", kommentierte „Zach" Crichton. „So was kenne ich.
    Mein Großvater hat so etwas Ähnliches erlebt. Das war ausgerechnet, als er seiner Nachbarin imponieren wollte, einer hübschen Blondine, die eine Figur hatte wie..."
    „Halt den Schnabel!" fuhr Bullet ihn an. „Das ist ein übler Trick. Ihr habt die Maschine manipuliert. Ihr glaubt doch nicht, daß ihr mich damit ärgern könnt!"
    Er kehrte zu der Maschine zurück, an der er zuvor gearbeitet hatte, überprüfte sie sorgfältig, stieg hinein und versuchte, die Gewichte mit den Beinen zu bewegen. Die Maschine knarrte leise, doch die Gewichte blieben, wo sie waren. Bullet lief rot an, seine Muskeln schwollen zu mächtigen Paketen, und sein Körper spannte sich in höchster Kraftanstrengung.
    „Du hast recht, Opa", kommentierte Karla Zazis. Sie war nur 1,72 Meter groß, hatte kurzes, blondes Haar. In ihren blauen Augen funkelte es, und ihre Mundwinkel zuckten. „Altersschwäche! Anders kann man sich das nicht erklären."
    „Wie alt ist Alex eigentlich?" fragte Bebe Conte, immerhin schon 75 Jahre alt und ebenso groß wie Alex Bullet. Das rostbraune Haar klebte ihm am verschwitzten Kopf.
    „Zu alt", antwortete Muscel Kessel mit einem vergnügten Lächeln auf ihren vollen Lippen. „Aber noch lange nicht so alt wie Gucky!"
    Alexius Bullet sprang wie von der Feder geschnellt aus der Kraftmaschine und blickte sich wild um.
    „Das ist es also", stöhnte er. „Der Ilt mischt mal wieder mit. Er hat die Maschine blockiert."
    „Hat aber lange gedauert, bis du das gemerkt hast!" rief der Mausbiber. Er kam hinter einer anderen Maschine hervor, schwebte anderthalb Meter in die Höhe, verschränkte die Arme vor der Brust und blickte ihn vergnügt an. „Vielleicht solltest du es mal mit Gehirntraining versuchen?"
    Alex Bullet war hitzig, aber nicht dumm. Er wußte nur zu gut, daß es sinnlos war, sich mit Gucky einzulassen. Dabei zog jeder den kürzeren.
    „Gehirntraining habe ich für heute schon hinter mir", konterte er. „Das Resultat dürfte nicht gerade erfreulich für deinen Freund Perry Rhodan sein!"
    Gucky ließ sich wie eine Feder auf den Boden sinken, wobei er abwechselnd nach links und rechts schaukelte.
    „Du spinnst", sagte er.
    Alex Bullet setzte sich auf eine Bank, nahm ein Handtuch und trocknete sich den
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