Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1729 - Kristallbrand

Titel: 1729 - Kristallbrand
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
überzeugt, daß wir in der Todeszone mit weiteren tödlichen Überraschungen rechnen müssen. Sie haben versprochen, den neuen Gegebenheiten angepaßte Waffen- und Schutzsysteme zu entwickeln und diese dann in die Rochenschiffe einzubauen."
    „Ich habe gehört, daß weitere Rochenschiffe produziert und entsprechend ausgerüstet werden sollen."
    „Das haben mir die Koordinatorinnen gesagt", bestätigte der Unsterbliche. „Um sie richtig ausrüsten zu können, erwarten die Ayindi von uns Informationen über die Art der zu erwartenden Gefahren - wie etwa über die Beschaffenheit der Killerkristalle oder die Art der zuletzt von einer abrusischen Projektion verwendeten Energie."
    Philip eröffnete das Spiel. Geschickt fügte er eine Reihe von Bausteinen zusammen. Sie symbolisierten einen Vers eines arkonidischen Heldengedichts. Er lachte, als es ihm gelang, binnen weniger Sekunden zu punkten und die Reihe bis zum letzten Baustein zu ergänzen. Jetzt hatte er den Arkoniden verblüfft, da dieser nicht damit gerechnet hatte, daß der Ennox diese Verse kannte.
    „Haben Mila und Nadja ihnen keine ausreichenden Informationen gegeben?" fragte er.
    „Leider nicht." Atlan erholte sich schnell von seiner Überraschung. „Die Analysen, die sie ihnen geliefert haben, reichen nicht aus, um auf dieser Basis wirksame Waffen gegen die möglichen Gefahren zu entwickeln. Die Ayindi werden Mila und Nadja bezüglich ihrer Fähigkeiten testen.
    Vielleicht führen die Ergebnisse dieser Tests ja zu neuen Waffen."
    Der Ennox merkte auf.
    „Höre ich da heraus, daß du vorhast, in die Todeszone zu fliegen, um neue Informationen zu gewinnen?"
    „Das ist die Überlegung", erwiderte der Arkonide. „Und ich möchte, daß du an einem solchen Flug teilnimmst.
    Paunaro wird hierbleiben. Du wirst seine Position auf der TYRONA einnehmen."
    „Warum?"
    „Vielleicht nur, um dir deine Angst vor dem Fliegen durchs Arresum zu nehmen."
    Der Ennox erhob sich. Ihm war im Moment nicht anzusehen, was er empfand.
    „Ich werde mitfliegen", versprach er. „Erwarte jedoch nicht zuviel von mir. Wann starten wir?"
    „Die CADRION und die TYRONA werden zur Zeit vorbereitet", antwortete der Arkonide. „In zwei Stunden geht es los."
    Philip schien ihn nicht gehört zu haben. Er setzte sich wieder und versuchte, sich erneut auf das Spiel zu konzentrieren. Er brachte jedoch keine logischen Ketten zustande. Atlan beobachtete ihn. Er merkte, daß der Ennox nicht bei der Sache war.
    Er hat Angst! stellte der Logiksektor fest.
    Verflogen war die Unbekümmertheit, mit der Philip anfangs aufgetreten war. Sein Unfall, bei dem er entkräftet auf Mystery gelandet war, hatte Spuren hinterlassen, und die hatten ihn verändert.
    Nach einer Weile ließ Philip die Arme sinken und stand erneut auf.
    „Es hat keinen Sinn", eröffnete er seinem Gegenüber. „Ich kann mich nicht richtig konzentrieren. Ich schaffe die Basis nicht, auf der ich aufbauen muß, und wenn die nicht da ist, kann man keine logische Kette errichten."
    „Wie wahr!" Der Arkonide erhob sich ebenfalls. „Wenn das Fundament nicht stimmt, kann kein standfestes Gebäude entstehen."
    Philip blickte ihn an, und er erfaßte, was Atlan meinte. Wenn die nötigen Voraussetzungen nicht geschaffen wurden, waren keine erfolgversprechenden Expeditionen in die Todeszone der Abruse möglich.
    Dann konnte es keine Fortschritte geben.
    Er verließ den Arkoniden, um einige Vorbereitungen zu treffen. Atlan setzte sich über Interkom mit Alexius Bullet in Verbindung. Er hatte kaum eingeschaltet, als das kantige Gesicht im Holo des Gerätes erschien.
    „Alex", sagte er. „Wir starten eine kleine Expedition. Dafür brauchen wir euch."
    „Tut mir leid", erwiderte der Leiter der Einsatztruppe. „Wir stehen dir nicht zur Verfügung."
    „Was soll das heißen?" fragte der Arkonide verblüfft.
    „Genau das, was ich gesagt habe", antwortete Bullet kühl. „Wir fliegen nicht mit."
    Er ließ keine Fragen zu, und er ließ sich nicht auf Diskussionen ein. Er schaltete ab, und als Atlan eine neue Verbindung zu ihm haben wollte, meldete er sich nicht.
    Der Arkonide hielt sich nicht lange auf. Er verzichtete auf Gespräche mit anderen Beausoleils, weil er ein ähnliches Ergebnis befürchtete, und wandte sich den vor ihm liegenden Aufgaben zu.
    Damit war die Ablehnung Bullets nicht vergessen. Eine derartige Verweigerung hatte er noch nicht erlebt, und er war nicht gewillt, sie hinzunehmen.
    Daß die hohen Verluste der Beausoleils in
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher