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1728 - Hoffnung für Terra

Titel: 1728 - Hoffnung für Terra
Autoren: Unbekannt
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sträubten.
    Was er gesehen und sich hatte vortragen lassen, war nur die Spitze vom Eisberg gewesen. Er wollte sich nur entspannen, nicht schlafen. In drei Stunden sollte das Konferenzmarathon weitergehen. Doch das war nicht der Hauptgrund dafür, daß er wach bleiben wollte.
    Homer G. Adams befürchtete, von grausamen Alpträumen heimgesucht zu werden, sobald er den Kampf um das Wachsein erst einmal verlor.
    Er wäre fast in den von Körper und Geist geforderten Schlaf hinübergesunken, wenn ihn nicht plötzlich der Summer eines seiner Interkome hochgeschreckt hätte.
    Im ersten Moment glaubte er, daß ihn Perry Rhodan anrief, oder Mike oder Bully. Er war darüber informiert worden, was mit DORADO geschehen sollte, aber viel zu müde, um sich aktiv darum zu kümmern.
    Außerdem hatte er volles Vertrauen zu den anderen dreien, diese Sache in die richtige Richtung zu steuern.
    Er konnte sich auch nicht denken, warum sie deshalb jetzt mit ihm sprechen wollten. Dennoch nahm er den Anruf entgegen, der infolge der Sperre für alle anderen Menschen nur von einem der Unsterblichen kommen konnte, und brummte schlaff seinen Namen.
    Für Sekunden war es ganz still.
    Dann fragte eine Stimme, die er noch nie gehört hatte, ohne daß ein Holo des Anrufers aufgebaut wurde: „Ich spreche mit... wem bitte?"
    Die Stimme war leise und klang aufgeregt, konfus und überrascht. Ein heftiges Atmen war zu hören.
    Im ersten Moment glaubte Adams, daß sich jemand aus dem HQ-Hanse einen verdammt üblen Scherz erlaubte. Sein Finger lag schon auf dem Unterbrechungskontakt, aber etwas ließ ihn zögern.
    „Homer G. Adams", sagte er, laut und deutlich. „Jetzt weißt du es.
    Und wer bist du?"
    Sein Blick fiel auf die Frequenzanzeige des Anrufs, und dann saß er sofort starr und steif im nach vorne gekippten Sessel, die Füße vom Tisch, die Augen groß.
    Dieses Gespräch wurde nicht von irgendwo innerhalb des HQ-Hanse geführt.
    Es war von nirgendwoher gekommen, wo sich eine „offizielle" Frequenz des Hauptquartiers anwählen ließ.
    Diese Frequenz war allein jenen wenigen Menschen vorbehalten und bekannt, die Homer G. Adams persönlich so nahestanden, daß sie jederzeit auf diese Weise mit ihm in Verbindung treten konnten.
    Sie galt nicht für Perry Rhodan und die anderen aus der Unsterblichen-Clique. Sie galt eigentlich für überhaupt niemanden mehr, denn Adams hatte sie zwar nie löschen lassen, kannte aber keinen Mann oder keine Frau mehr, die diesen „heißen Draht" zu ihm wählen konnten.
    Sie waren verstorben oder aus seinem Umkreis verschwunden.
    Und doch sprach er jetzt auf eben dieser Frequenz mit einem Unbekannten, der aus irgendwelchen Gründen die Bildübertragung blockierte.
    „Mein Name", hörte er endlich, und wieder folgte eine Pause und heftiges Atmen, „ist Darona, Shep Darona, Hanse-Spezialist. Er ist eigentlich nicht wichtig. Es geht um meinen... einen Freund. Ich fand diese Frequenz auf einem Zettel in seiner Montur, aber ich wußte nicht, daß ich..."
    Der Anrufer stockte. Adams wartete ab, bis er wieder reden konnte, und versuchte sich einen Reim auf das zu machen, was er da hörte.
    Hanse-Spezialist, Freund...
    Ein Name fiel ihm ein, als er mit seinem photographischen Gedächtnis die Liste jener durchging, denen er diese Frequenz mitgeteilt hatte.
    Ein Name, der ihn in letzter Zeit oft beschäftigt hatte, aber nicht ins Bild paßte, denn die Frequenz hatte er nicht ihm mitgeteilt, sondern...
    „Cyrn Dow", sagte die zitternde Stimme. „Ich... bin heute mit ihm auf Terra angekommen, nach der Katastrophe auf Misoma-II. Ein Hanse-Schiff hatte den automatisch abgesetzten Notruf empfangen und uns aus den Trümmern der Beobachtungsstation geborgen." Die Stimme wurde noch leiser. „Natürlich wissen die Eingeborenen jetzt, daß wir da waren, und die Springer werden es spätestens wissen, wenn sie wiederkommen und mit ihnen reden. Ich weiß zwar nicht, was die vielen Explosionen auslöste, aber ich glaube..."
    „Was?" fragte Adams schnell. Er war spätestens jetzt hellwach. Von Misoma-II und dem, was dort geschah, wußte er nichts, würde sich aber bei erster Gelegenheit informieren. „Was glaubst du?"
    „Nichts", sagte der Anrufer. „Gar nichts, bitte vergiß es. Cyrn lebt, aber er ist noch immer bewußtlos. Und... und in seiner Umgebung geschehen schon wieder unerklärliche Dinge. Ich fand diese Frequenz und rief an, weil ich mir dachte... dachte, daß dort jemand sei, der ihm helfen könne. Wenn ich gewußt
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