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1728 - Hoffnung für Terra

Titel: 1728 - Hoffnung für Terra
Autoren: Unbekannt
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Sekunden, bis endlich die Entwarnung von DORADO II kam.
    Perry Rhodan hatte den Atem angehalten. Siankows Schiffe hatten sich vorsichtshalber weit vom Mars zurückgezogen und die Schutzschirme aufgebaut. Nur Moira, die DORADO mit der STYX nun am nächsten stand, hatte offenbar nicht daran gedacht, Schutzvorkehrungen zu ergreifen.
    Um genau 23 Uhr, 58 Minuten und 55 Sekunden meldete Ciriac über Funk, daß sie die Zündanlage der Dimensionsmaschine entschärft habe und nun zur STYX zurückkehre.
    „Oh, Mann", seufzte Bully. Er schwitzte. „Das war verdammt knapp."
    Moira blickte ihn an, scheinbar erstaunt.
    „Es war überhaupt nicht knapp", sagte sie. „Wir wußten, daß sie Erfolg haben würde - so oder so." Das zweite „So" bedeutete die Selbstvernichtung zusammen mit DORADO II, mit allen unvorhersehbaren Folgen.
    Perry Rhodan kannte Moira jetzt schon einige Jahre, aber er schauderte bei der Eiseskälte, die sie in diesem Moment ausstrahlte.
    Sie war schon immer über Leichen gegangen, aber bei Ciriac handelte es sich um eine der Ihren, eine Ayindi.
    Mehr denn je spürte der Terraner, daß die Ayindi etwas vor ihm, Mike und Bully verbargen.
    Was und warum?
     
    *
     
    Nachdem Ciriac den Beweis dafür geliefert hatte, daß ihnen das Todesfeld nichts anhaben konnte, waren die beiden Wissenschaftlerinnen nicht mehr zu halten.
    Verstandesmäßig gewußt hatten sie es schon vorher, doch es hatte erst Ciriacs Einsatzes bedurft, um die Blockade in ihrem Gehirn zu durchbrechen.
    Was auch immer der wirkliche Grund dafür gewesen war, daß Ciriac unbedingt selbst hatte gehen wollen - die Suche nach Gewißheit darüber, wie sie auf das Strahlungsfeld reagieren würde, hatte sicher mit eine Rolle gespielt.
    Aber es konnte nicht das einzige Motiv gewesen sein.
    Ciriac und Densee waren inzwischen tief in der Kristallisationszone des Mars und nahmen ihre Untersuchungen von Bord der STYX aus vor.
    Moira hatte ihnen ihr Schiff zur Verfügung gestellt und stand mit einem Beiboot, das genug Platz auch für die Terraner hatte, wieder 50 Millionen Kilometer über dem Mars.
    Von Boris Siankows Space-Jet und den anderen Beobachtungsschiffen war nichts mehr zu sehen, obwohl DORADO II nach wie vor in Höhe der Deimos-Bahn um den ehemals roten Planeten kreiste. Der Nexialist ließ sich nicht sprechen; er war beleidigt wie ein kleines Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen und obendrein eine Tracht Prügel verabreicht hatte, weil es heulte. Vielleicht würde er nie mehr erfahren, ob die Dimensionsmaschine diesmal richtig funktioniert hätte, denn Ciriac hatte behauptet, sie für alle Zeiten unbrauchbar gemacht zu haben - verbunden mit der Warnung, nie auf den Gedanken zu kommen, ein DORADO III zu bauen.
    Das Raum-Zeit-Gefüge des Mars muß porös bleiben!
    Dies war ihr immer wiederholtes Argument, und es blieb dabei, daß keine weiteren Erklärungen folgten.
    Die drei Aktivatorträger konferierten fast pausenlos mit Geo Sheremdoc, mit Mitarbeitern seines Stabes und mit der Ersten Terranerin.
    Glücklich wirkten sie alle nicht. Sie hatten sich auf eine ebenso bestimmte wie vage Aussage der Ayindi verlassen und deshalb das Projekt im letzten Moment abzublasen geholfen, von dem sie sich Tage vorher noch Sicherheit versprochen hatten. Das beharrliche Schweigen der Ayindi auf alle Fragen trug nicht gerade zur Beruhigung bei.
    „Bei aller Skepsis DORADO gegenüber", hatte Sheremdoc es auf den Punkt gebracht, „wissen wir jetzt nicht, ob wir mit seinem Einsatz einen Fehler gemacht hätten - oder es nun mit dem Stopp getan haben."
    „Ich bin davon überzeugt", hatte Rhodan geantwortet, „daß Densee und Ciriac wissen, was sie sagen und tun."
    Ganz so sicher war er sich aber nicht.
    Seit zwei Tagen nun arbeiteten die Wissenschaftlerinnen in direkter Nähe des Mars, sie untersuchten und vermaßen. Wenn sie sich meldeten, was selten genug geschah, sprachen sie nur mit Moira, so daß sich die Terraner inzwischen wie Statisten vorkamen. Die Unterhaltungen waren stets unverständlich. Moira dachte nicht einmal daran, Rhodan und den beiden anderen, die hier zu Hause waren, Erklärungen abzugeben.
    Entsprechend ungeduldig wurden die Verantwortlichen des Solsystems, auch die Aktivatorträger. Nur Homer G. Adams zeigte wenig Interesse an der Aktivität der Ayindi. Wenn er sich nach dem Stand der Dinge erkundigte, so wirkte das aufgesetzt, eine künstliche, geheuchelte Neugier.
    Perry verübelte es ihm nicht. Er wußte, vor welchem Berg von Problemen
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