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1722 - Abrutians Boten

Titel: 1722 - Abrutians Boten
Autoren: Unbekannt
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intensives Brummen in der Luft, wie von extrem hoher elektrischer Spannung.
    Tolot sprang aus dem Stand zehn Meter hoch in die Luft, prallte gegen eine unsichtbare Barriere und stürzte zurück zu Böden. Der Haluter stieß ein urwelthaftes Gebrüll aus.
    Sie waren von einer Schutzschirmglocke eingekesselt.
    Rhodan klappte den Helm seines SERUNS zu, aktivierte den Paratron und zog einen Kombistrahler.
    Von der MANAGA kam keine Hilfe. Das Rochenschiff befand sich ebenfalls im Griff eines Schutzfeldes - das in diesem Fall als energetische Fessel diente. Rhodan konnte nicht erkennen, wo sich die Projektoren befanden. Mit den Armbandortern maß er eine extrem hohe Feldstärke.
    Und das war wohl auch der Grund, warum aus der MANAGA keinerlei Reaktion erfolgte. Sicher hätte sich das Rochenschiff befreien können. Mit einem gezielten Feuerschlag hätten Kantor und Adams jedoch riskiert, Rhodan, dessen Sohn Mike und Tolot zu verletzen.
    Immerhin. Die Barrayd töten uns nicht. Sie nehmen uns gefangen. Also wollen sie etwas.
    Rhodan dachte nicht im Traum daran, sich von der plötzlichen Lageänderung aus dem Konzept bringen zu lassen. An Gegenwehr verschwendete er kaum einen Gedanken. Bedächtig drehte er sich um.
    In diesem Augenblick erhob sich der sechste Gleiter der Barrayd. Es war das leere, gepanzerte Fahrzeug, das den Schutzschirm entlang einer Strukturlücke von außen nach innen passierte.
    „Jemand wünscht uns zu sprechen", sagte Michael Rhodan. „Mir scheint, eine besonders höfliche Form von Einladung..."
    In der Gleiterwandung stand eine riesengroße Schleuse offen. Da sie ohnehin keine Wahl hatten, stieg Rhodan als erster ein, gefolgt von Tolot und seinem Sohn. Das Schott fuhr zu, der Gleiter nahm Fahrt in Richtung Stadt auf.
     
    2.
     
    Saedelaere und Reginald Bull checkten die Energieversorger der CADRION ab, fanden jedoch keinen Fehler. Den Grund, weshalb sich das Rochenschiff nicht mehr zu bewegen vermochte, gab kurz darauf Nadja Vandemar von der Ortung bekannt: „Wir sind von einem starken Fesselfeld eingekesselt. Etwa 500 Heat-Kreuzer haben sich dafür zusammengeschlossen. Die TYRONA steckt in genau derselben Falle."
    Nur keine Panik jetzt. Nicht, solange sie nicht feuern.
    Saedelaere beobachtete, wie von allen Seiten weitere Heat-Kreuzer herangeschossen kamen, um die Feldstärke zu vergrößern. Innerhalb kürzester Zeit sahen sich die beiden Rochenschiffe in einem dichten Riegel festgekeilt.
    Nadja Vandemar gab die Energiewerte an Bull weiter, der in Zusammenarbeit mit Saedelaere mögliche Gegenaktionen errechnete.
    „Wir stehen ziemlich gut da", meinte der untersetzte, rothaarige Mann.
    „Erstens sind wir imstande, das Feld mit entsprechender Triebwerksleistung zu durchbrechen. Zweitens verfügen wir über genügend Feuerkraft, um die Kreuzer innerhalb kürzester Zeit in alle Winde zu jagen."
    „Dieser Orbit ist niedrig. Könnten wir nicht sogar den ganzen Planeten Yolmor vernichten?"
    „Ja, zweifellos..."
    Nadja Vandemar wurde unter Bulls strafendem Blick unsicher. „Hör auf damit, Bully! Das war kein ernsthafter Vorschlag. Wir könnten aber wenigstens damit drohen."
    „Warten wir’s ab. Es besteht keine unmittelbare Lebensgefahr. Ich will zuerst wissen, was hier überhaupt gespielt wird."
    Das hätte auch Saedelaere gern gewußt; in seinen Augen ergab die Situation nicht den geringsten Sinn.
    „Nachricht von der MANAGA", platzte Mila Vandemar mit düsterer Stimme dazwischen. „Sie ist nicht von Perry, sondern von Homer. Er sagt, sie haben die MANAGA auf dem Raumhafen festgenagelt. Perry, Mike und Tolot sind draußen. Sie befinden sich in der Hand der Barrayd."
    Die Nachricht schlug an Bord der CADRION wie eine Bombe ein.
    Reginald Bull war dunkelrot angelaufen; eben noch besonnen, nun wütend bis unter die Haarspitzen. Zwischen CADRION und TYRONA geisterten Funksprüche hin und her, die aber wenig einbrachten, weil beide Seiten dieselben Informationen hatten.
    Bull nahm eine unruhige Wanderung durch die Zentrale auf. In diesem Zustand mußte man ihm Ruhe lassen. Und als er endlich wieder’ sprach, schien der größte Schock bereits vorüber. Wenn er zu schimpfen anfing, war das ein gutes Zeichen.
    „Na, Prost Mahlzeit! Das nenne ich mal Dankbarkeit! Da versucht man alles, diesen Planeten Styoroom zu retten, und wie revanchieren sich die Kugelschädel? Indem sie uns angreifen! Zumindest von Perry hätten sie die Finger lassen sollen. Mist!"
    „Konventionelle Gegenmaßnahmen fallen
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