Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1722 - Abrutians Boten

Titel: 1722 - Abrutians Boten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Heat-Kreuzern verhielten sie. Ouidane fiel zudem auf, daß sich im selben Moment auch die drei stationierten Phoor-Jäger des Systems aus dem Orbit entfernten.
    Als ob sie sich davonschleichen wollten.
    Brachte die Nähe der Rochenschiffe etwa Gefahr? Dirigierte Tje Minas die Phoor-Jäger nur aus der Schußlinie? Die Fremden waren die wichtigsten Freunde der Barrayd. Wie kam sie überhaupt auf den Ausdruck „Schußlinie"? Etwas schien gewaltig faul zu sein.
     
    *
     
    Alaska Saedelaere ließ an Bord der CADRION keinen Blick von den Orterholos. Der ehemalige Maskenträger weigerte sich, den Barrayd zu trauen. Etwas stimmte nicht, das spürte er.
    Reginald Bull, Gucky und die Vandemar-Zwillinge zeigten dieselben Anzeichen gespannter Nervosität. Sie hatten versucht, den Barrayd zu helfen. Sie und die zwei anderen Rochenschiffe, Perry Rhodans MANAGA und die TYRONA. Am Ende waren sie jedoch gescheitert. In dem Moment, als eine der Schneeflocken auf dem Planeten Styoroom landete, war das System verloren. Von diesem Augenblick an breitete sich unaufhaltsam Kristallstrahlung aus, die auf weite Entfernung tödlich wirkte.
    Die CADRION war ein ausgezeichnet ausgerüstetes Raumschiff. Obwohl sie sich mit Überlichtgeschwindigkeit bewegten, nahmen die Orter die relative Nähe eines großen Verbandes anderer Schiffe wahr. Ob es sich dabei um eine Eskorte handelte oder um eine sanfte Zwangsmaßnahme, darüber war sich Saedelaere nicht im klaren.
    Sie wußten zuwenig über die Barrayd.
    Äußerlich gesehen handelte es sich um humanoide Wesen, um die 1,40 groß und wesentlich fragiler als Terraner gebaut. Sie hatten ziemlich große, rundschädelige Köpfe, vollständig haarlos und von albinotisch weißer Lederhaut umschlossen. Die Münder waren sehr klein und rund, ebenso die beiden schwarzen Augen im oberen Gesichtsdrittel.
    Seitlich an beiden Halsseiten saß jeweils ein wulstiges Kombiorgan, das scheinbar als Hör-, Atem- und Geruchsinstrument gleichzeitig diente. Eine Nase suchte man deshalb bei den Barrayd vergeblich. Statt dessen bedeckte ihre Gesichtsmitte eine individuell verschiedene Maserung, die den ehemaligen Maskenträger an Rorschach-Bilder erinnerte.
    Barrayische Gliedmaßen waren zweigeteilt. Arme und Beine bestanden (analog zu menschlichen Verhältnissen) aus jeweils einer Elle und einer Speiche. Zwischen beide Elemente konnte man leicht einen Finger stecken. Der untere Gliedmaßenteil war immer doppelt so lang wie der obere.
    Daraus ergab sich für die Barrayd ein sonderbarer, staksiger Gang.
    Aber Saedelaere hatte im Verlauf seines Lebens unzählige Völker kennengelernt. Er beurteilte Fremdlebewesen nicht nach ihrem Äußeren. Daß er den Barrayd nicht traute, hatte folglich andere Ursachen.
    Die Heimat dieser Lebewesen lag mehr als 22 Millionen Lichtjahre vom Aariam-System entfernt. Außer den Ayindi hatten sie nirgendwo im Arresum Leben gefunden; und auch dieses existierte nur deshalb, weil es sich in ein spezielles Versteck zurückgezogen hatte. Die Heimat der Barrayd war ein Irrläufer-Sternhaufen. An Bord der Rochenschiffe sagte man Nihhat-Nebel dazu, während die Barrayd selbst ihn ASYL nannten.
    Der Sternhaufen war von allen Galaxien ringsum mindestens 1,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Deshalb hatte sich die Abruse niemals die Mühe gemacht Kristallschiffe hierher zu schicken; solange es noch Objekte gab, die sehr viel größer und lohnender waren.
    Seit einiger Zeit, so reimte sich Saedelaere zusammen, war dieser paradiesische Zustand jedoch vorbei. Irgend etwas mußte zur Entdeckung der Barrayd geführt haben. Und seitdem lief die abrusische Eroberungsmaschinerie. Die Hälfte des Nihhat-Nebels war bereits von Kristallstrahlung verseucht, für alles Leben unbewohnbar.
    „Zielannäherung", sprach Reginald Bull laut.
    Saedelaere zuckte vom Klang seiner nervösen Stimme zusammen.
    „Ein paar Sekunden noch... - und jetzt!"
    Die MANAGA, die CADRION und die TYRONA stürzten inmitten barrayischer Schiffe in den Normalraum zurück.
    Den Mittelpunkt des Dolphor-Systems bildete eine Doppelsonne: Ein großer roter wurde von einem kleinen weißen Stern umkreist. Zwölf Planeten durchstreiften das System auf exzentrischen Bahnen. Hinzu kamen unzählige Asteroiden, von denen einige Mondgröße erreichten. Die einzig erdähnliche Welt des Systems mußte Yolmor sein, die Zentralwelt der Barrayd im ASYL. Dort unten dauerte ein Jahr ungefähr zehnmal so lange wie auf der Erde. Tage und Nächte hatten dagegen etwa
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher