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1716 - Assungas Hexensturm

1716 - Assungas Hexensturm

Titel: 1716 - Assungas Hexensturm
Autoren: Jason Dark
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Maschinenpistole blicken ließ.
    Justine übernahm wieder das Wort. »Setz dich!«, befahl sie.
    Mike Gentry zuckte zusammen. Er tat aber, was ihm befohlen worden war und ließ sich auf den Stuhl fallen.
    »Das ist gut …«
    Mike räusperte sich die Kehle frei. Endlich konnte er sprechen, auch wenn es sich lächerlich anhörte.
    »Was wollen Sie?«
    »Mit dir reden.«
    »Aber ich kenne Sie nicht.«
    Die Blonde lachte auf. »Das weiß ich, doch ich kann dir sagen, dass du mich gleich kennenlernen wirst, keine Sorge.« Sie ging vor, und es war kein Laut zu hören.
    Mike Gentry verkrampfte sich. Wäre der Tod in Form eines Skeletts auf ihn zugekommen, er hätte sich kaum anders gefühlt. Starr, ohne zu wissen, was er tun konnte.
    Die Cavallo hatte den Schreibtisch erreicht, drehte sich leicht und setzte sich auf seine Kante. Mit einer lässigen Bewegung schob sie einen schweren Computer zur Seite, um bessere Sicht auf den Mann zu haben.
    »Du wolltest wissen, wer ich bin. Okay, ich werde es dir zeigen, und danach reden wir.«
    »Nein, das ist nicht nötig, wir können auch so …«
    Gentry konnte nichts mehr sagen, denn die Blonde hatte ihren Mund geöffnet. Sie zeigte ihr Gebiss, das strahlend weiß war, aber doch anders aussah als normal.
    Rechts und links der Schneidezähne waren zwei spitze Vampirhauer zu sehen, und Gentry hörte die lässig gesprochenen Worte: »Weißt du nun, wer ich bin, mein Freund …?«
    Nein, das wusste er noch immer nicht. Oder vielleicht doch. Nur war es nicht nachvollziehbar, denn so etwas gehörte nicht zu den Alltäglichkeiten des Lebens. Er starrte auf ihren Mund und durch seinen Kopf schoss eine Frage.
    Waren die Zähne echt oder nicht?
    Ja, sie waren echt. So sahen keine künstlichen Hauer aus. Sie stachen auch nicht von den anderen farblich ab. Alles in diesem Mund war perfekt.
    Justine Cavallo schloss langsam den Mund wieder. Lange blieben ihre Lippen nicht aufeinander, denn sie fing an zu reden.
    »Ich habe dich nicht besucht, um mir dein Büro anzuschauen. Wir beide werden uns unterhalten müssen, und wenn du mir auf meine Fragen die Antworten gibst, die ich haben will, ist alles okay. Bekomme ich sie nicht, werde ich dein Blut bis zum letzten Tropfen trinken.«
    Es war schon komisch, aber Mike Gentry fühlte sich nicht mal überrascht. Er hatte sich an die Lage gewöhnt und es irgendwie kommen sehen. Nur fühlte er sich, als wäre er nicht mehr er selbst. Er saß in seinem Büro, hatte die Drohung gehört und konnte nicht richtig nachvollziehen, dass er gemeint war.
    »Hast du mich verstanden?«
    »Ja, ja …«
    »Dann kommen wir zur Sache.«
    Er nickte nur. In seinem Kopf brummte es, als er die erste Frage hörte.
    »Ich will mich mit dir über Elaine Porter unterhalten. Ist das okay für dich …?«
    ***
    Wir hatten das Büro verlassen und waren zurück in den Supermarkt gegangen. Ich will nicht behaupten, dass er für mich eine fremde Welt war, aber jemand, der oft seine Lebensmittel einkaufen ging, war ich nicht. Dass ich nicht verhungerte, hatte ich Sukos Partnerin zu verdanken, die meinen Kühlschrank hin und wieder auffüllte, wenn auch mit anderen Lebensmitteln als die, die ich für mich eingekauft hätte.
    Auf einem unbedingt fremden Gebiet bewegte ich mich auch nicht, aber wir mussten uns trotzdem umschauen, bis wir eine Verkäuferin fanden, die wir ansprechen konnten.
    Das war im Bereich der Obsttheke der Fall. Dort stand eine Frau mittleren Alters und füllte eine Kiste mit Äpfeln auf. Da über den Waren eine Spiegelwand angebracht worden war, sah sie uns kommen und legte eine kurze Pause ein, damit wir an ihr vorbeigehen konnten.
    Wir nickten der Frau zu, deren Haare schwarz gefärbt waren und wie Lack glänzten.
    »Dürfen wir Sie etwas fragen?«
    »Um was geht es denn?«
    Es war ihr anzusehen, dass sie sich unwohl fühlte. Wahrscheinlich war es den Mitarbeitern nicht erlaubt, sich mit Kunden zu unterhalten.
    Ich beruhigte sie und erklärte ihr, dass wir schon mit Mike Gentry gesprochen hätten.
    »Gut. Aber ich weiß nicht, wie ich Ihnen helfen kann. Ich bin hier nur eine simple Angestellte, die …«
    »Das hat nichts damit zu tun, welche Stellung Sie hier haben.« Ich zeigte ihr meinen Ausweis, dessen Anblick sie um einige Grade beruhigte.
    »Polizei? Geht es um die schreckliche Tat auf dem Hof?«
    »Genau um die.«
    »Aber ich weiß nichts. Keiner von uns war da und …«
    »Bitte, Rita, lassen Sie mich meine Fragen stellen.« Den Namen Rita hatte ich
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