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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando
Autoren: Unbekannt
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Glieder, eher lästig als unerträglich, aber dennoch eine eindringliche Warnung.
    „Vorsicht, Rogier! Es könnte eine Falle sein!" Perry Rhodans Stimme klang ruhig.
    „Keine Falle", gab Bompard zurück, der inzwischen begriffen hatte, was ihm zusetzte. „Nur die verdammte Schwerkraft!"
    „Künstliche Gravitation?"
    Bompard nickte, entsann sich dann aber, daß diese Reaktion vielleicht nicht wahrgenommen werden konnte.
    „Es sieht so aus", keuchte er und versuchte, sich weiter vorzuarbeiten, „als würde die Bordschwerkraft auf die Außenwand zielen. - Und elend hoch ist sie auch, mindestens...", er schnaufte, weil ihm die Luft wegblieb, „... sechs oder sieben g, vielleicht mehr."
    Er sah rote Wolken vor seinen Augen, als er sein Ziel erreichte. Auf dem Rücken liegend, in schweren Stößen atmend, regulierte er über den Pikosyn die Aggregate seines SERUNS. Ein paar Sekunden später hatte er es geschafft. Von einem Augenblick auf den anderen wurde sein Körper entlastet. Der erstickende Druck hörte auf, seine Lunge konnte in gierigen Zügen Sauerstoff tanken.
    „Geschafft", gab er bekannt und keuchte; er versuchte es mit einem kleinen Scherz. „Die Verhältnisse hier drin sind so atemberaubend wie das Lächeln von Martine!"
    Gelächter dröhnte in den Helmen, dann klang die Stimme von Martine Fracass trocken auf.
    „Du solltest erleben, was dir alles wegbleibt, wenn ich nicht lächle, Rogier Bompard."
    Bompard grinste. Immerhin kannte sie seinen Namen.
    „Ihr habt es gehört, Leute!" ließ sich Michael Doucet vernehmen.
    „Schaltet die künstliche Schwerkraft der Plattform ab und laßt die Pikosyns eure SERUNS umrüsten. Wie ist der Wert, Rogier?"
    Bompard hatte beim Pikosyn seines SERUNS nachgefragt. Der Wert war so hoch, daß er es kaum glaubte. Welches Geschöpf konnte unter diesen Schwerkraftbedingungen existieren?
    „Zehn g!" gab er durch. In seinem Helm ertönte das verblüffte „Ufff" seiner Kameraden.
    Eine üble Überraschung. Nicht, daß die SERUNS diesen Wert nicht hätten ausgleichen können. Aber diese Hilfe kostete, bezogen auf die kleinen Aggregate der SERUNS, doch eine beachtliche Menge Energie - Energie, die im Ernstfall unter Umständen nicht den Schirmfeldern zugeführt werden konnte.
    „Wer immer dort herumläuft, er muß Knochen aus Terkonit haben", bemerkte jemand.
    „Oder Diamant!" ließ sich eine Frauenstimme vernehmen, die dann einen schwärmerischen Klang bekam. „Wenn ich mir das vorstelle - ein Kerl, der nicht Diamanten hat, sondern daraus besteht..."
    „Viel Spaß beim Schmusen...", wünschte eine rauhe Stimme, die im Gelächter unterging.
    Rogier Bompard kam auf die Füße, gerade als Michael Doucet bei ihm angelangte. Bompard nahm seinen Desintegrator wieder auf und blickte sich rasch um.
    Mit Widerstand an dieser Stelle war nicht zu rechnen gewesen. Der Raum war selbstverständlich luftleer und gegen die anderen Räume des Schiffes vakuumfest abgeschottet. Kritisch würde es erst werden, wenn man in die weiteren Räume einzudringen versuchte.
    In rascher Folge erschienen weitere Mitglieder des Teams. Das Entern ging rasch und zügig vonstatten.
    „Was nun?" fragte Michael Doucet. „Versuchen wir die Schotten zu den anderen Räumen zu knacken?"
    „Oder?" fragte Perry Rhodan an. „Hast du eine andere Idee?"
    Wenn Icho Tolot zu sprechen begann, selbst wenn er sich im Flüsterlautstarke bemühte, dröhnte es in den Ohren der Beausoleils.
    „Jeder Raum, den wir gewaltsam öffnen, verliert sofort seine Atemluft", warnte der Haluter. „Wir müßten uns dann ununterbrochen im Vakuum bewegen. Wenn wir andererseits einfach an Bord gehen und warten..."
    Einer seiner vier Arme deutete auf die schroffen Bruchstellen des Lecks. „Die Bordwand beginnt sich wieder zu schließen..."
    Perry Rhodan traf rasch eine Entscheidung.
    „Wir warten ab, bis der Raum wieder mit atembarer Luft geflutet ist", beschloß er.
    „Dann wird’s hier drin enger zugehen als beim Mardi Gras", ließ sich Michael Doucet vernehmen. „D’accord, Freunde, versuchen wir’s. Aber vite, vite, wenn ich bitten darf!"
    Die Mitglieder des Enterkommandos begannen sich in den Raum zu drängen. Zuerst wurde das schwere Gerät an Bord gebracht, dann folgte die Mannschaft. Eine Gruppe justierte ihre SERUNS so, daß die Träger fast schwerelos waren und daher keine Mühe hatten, sich anderen auf die Schulter zu stellen.
    „Jetzt heißt es abwarten!" murmelte Rogier Bompard.
    Genau vor ihm tauchte ein
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