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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando
Autoren: Unbekannt
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bis wieder Ruhe herrschte. Die Gesichter der beiden Frauen hatte sich entspannt. Das Lachen hatte gutgetan.
    Heiterkeit war jene Empfindung, die keine andere neben sich dulden konnte - halbe Heiterkeit gab es nicht, und wer wirklich lachte, war zu Angst oder Verzweiflung nicht mehr fähig, nicht in diesem Augenblick.
    „Wie sieht es aus mit dem, was jenseits dieser Sperre ist?" fragte Perry Rhodan. „Und Gucky, Dao-Lin, was sagt ihr dazu?"
    Die Angesprochenen sahen sich kurz an.
    „Ich kann nur sagen, daß es vierzehn sind", antwortete Gucky. „Ich kann sie sogar vage unterscheiden, aber das ist mehr eine Ahnung als Wissen..."
    „Und ich kann Teile der Landschaft hinter dem Wall erkennen", sagte Mila leise; sie lächelte schwach. „Wenn wir uns zusammentun..."
    Der Zusammenschluß der Mutanten mußte verschoben werden. Mitten in der Gruppe barst der Boden auseinander, und eine riesige schwarze Gestalt stemmte sich hoch, die Augen halb geöffnet in düsterer Glut, die Zähne damit beschäftigt, einen faustgroßen Kristallbrocken zu zermahlen.
    „Willkommen, Tolotos", sagte Perry Rhodan freundlich.
    Icho Tolot blieb halb in dem Loch stecken, das er geschlagen hatte.
    „Warum geht es nicht weiter?" fragte er. Perry Rhodan deutete nach oben.
    „Deswegen!"
    „Kinderkram", murrte Icho Tolot und setzte sich in Bewegung.
    Unterwegs veränderte er seinen Metabolismus zu stählerner Härte.
    Außerdem beschleunigte er, selbst in der Vertikalen, auf eine Geschwindigkeit von mehr als einhundert Kilometern in der Stunde.
    Mit diesen Parametern erfolgte der Zusammenprall eines halutischen Schädels mit dem schwarzgoldweiß geäderten Marmor.
    Der Boden vibrierte heftig auf und ab, so daß sein Blick sich verschleierte und er sich an der nächsten, heftig zitternden Wand festhalten mußte. Ein paar Sekunden lang dauerte dieses Miniatur-Erdbeben, dann wurde es still.
    Langsam sank Icho Tolot wieder auf Bodenhöhe. Der Ausdruck seiner Augen waren nicht recht zu deuten, aber Perry Rhodan hatte den eigentümlichen Eindruck, als würde Icho Tolot schielen - ein Effekt, der bei drei Augen auf den Betrachter noch weitaus sinnverwirrender einzuwirken pflegte als normal.
    „Das wäre die Antwort", murmelte Reginald Bull grinsend. Er tastete seine Schädeldecke ab, als habe er selbst den Zusammenprall mit aushalten müssen.
    Die vier Parabegabten stellten sich zusammen, um ihre Fähigkeit zu bündeln und zu koordinieren.
    Gucky übernahm es, die Wahrnehmung dieses Verbundes in Worte zu kleiden und an die anderen weiterzuleiten. Er sprach langsam, hatte die Augen geschlossen. Nichts mehr erinnerte an das: abgegriffene Klischee vom nagezahnbewehrten Witzbold im plüschigen Pelz...
    „Wir gleiten durch den Marmor. Er leistet keinen Widerstand, aber er saugt an uns, zehrt Leben auf, er entstrukturalisiert uns... Durch. Und weiter..." Guckys Stimme klang leise, konzentriert. Er ersparte es den Zuhörern, jedes unwichtige Detail dieser geistigen Reise anhören zu müssen. Er konzentrierte sich auf das Wesentliche.
    „Die Zentrale..." Über die Züge des Mausbiber huschte ein Zucken, offenbar verbunden mit einer Konzentration von Milas Bemühungen. Die beiden versuchten, ihre Wahrnehmungen möglichst genau aufeinander einzustimmen, das .Oberflächliche ebenso zu erfassen wie die Tiefenstruktur und die Feinheiten des Betrachteten. Vor allem mit diesen letzten Details konnten die Zuhörer ohnehin nicht das geringste anfangen.
    „Eine Art Hohlkugel, vom Rest des Schiffes abgeschottet."
    Wahrscheinlich „sah" Mila das Zentrum jetzt wie eine Explosionszeichnung oder eine 3-D-Konstruktionsgrafik. „Durchmesser zweihundert Meter etwa, unterteilt in verschiedene Sektoren, zwiebelschalenförmig..."
    Einige Zuhörer hielten den Atem an.
    „Der Kernbereich..."
    Einige der Zuhörer hatten die Augen geschlossen, versuchten sich in die selbst nicht geschauten Bilder hineinzudenken, zu sehen, was der Erzähler und Berichterstatter wahrgenommen hatte.
    „Da sind sie, die Kommandanten..."
    Perry Rhodan stieß scharf den Atem aus. Atlan tauchte auf, die Montur mit Kristallstaub gepudert, was ihm einen wildromantischen Anstrich gab.
    Ein kurzes Lächeln des Verstehens zwischen den Unsterblichen, dann hörte auch der Arkonide zu.
    „Ein Rumpf, schlank und sehr groß, um die zwei Meter. Zwei Arme, zwei Beine; die Konstruktion ist annähernd humanoid."
    „Augenblick", warf Perry Rhodan ein. „Aber die Kommandanten bestehen ebenfalls aus kristallinen
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