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1715 - Das Enterkommando

Titel: 1715 - Das Enterkommando
Autoren: Unbekannt
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mitschwang, auch von seinen Augen ablesen können. „...
    wenn es sie ausschwitzen würde wie Schweißtropfen, immer wieder und wieder und immer mehr."
    Er blickte Martine an.
    „Kannst du dir vorstellen, wie viele dieser verdammten Roboter dieses verdammte Schiff in die Schlacht werfen kann?" fragte er halblaut.
    „Tausende, Zehntausende, Hunderttausende, eine unendliche Zahl. Nun ja, vielleicht nicht unendlich, das ist sicher nicht der passende Begriff..."
    „Rogier, hör auf...", zischte Martine Fracass, drängend und mit hörbarer Sorge in der Stimme. „Hör auf, Rogier, es bringt nichts, es macht dich nur verrückt..."
    „Ich habe den passenden Begriff, das Wort, das die Sache trifft", sagte Rogier Bompard. „Genug ist das Wort. Genug für uns, für uns alle.
    Genug, selbst wenn wir sie immer wieder zerstören, wenn sie nur ab und zu einen von uns erwischen. Es werden genug sein, mehr als genug, um uns alle umzubringen..."
    Martine blickte den Korridor entlang. Vor der Abteilung der Beausoleils war der Boden jetzt wieder glatt und sauber. Rogier hatte richtig beobachtet: Das System des Kristallschiffes absorbierte die Überreste zerstörter Roboter. Die Trümmer, die den Gang bedeckt hatten, waren verschwunden. Aber am Ende des Ganges war eine neue Phalanx von Kristallrobotern aufgezogen, um das Gefecht fortzusetzen.
    „Du mußt diese Beobachtung unbedingt Perry Rhodan melden", sagte Martine aufgeregt. „Vielleicht muß er die ganze Strategie dieses Unternehmens ändern. Also los, Rogier, mach schon..."
    Rogier blickte sie verwirrt an. Ihr rauher Ton hatte ihn irritiert, ihn aus seinen trüben Gedanken gerissen. Er richtete sich vorsichtig auf und nickte. Er hatte verstanden, was er tun sollte, und war bereit.
    Martine gab ihm einen kräftigen Klaps auf die Kehrseite.
    „Paß auf deinen cul auf, man eher", sagte sie augenzwinkernd und ließ eine aufmunternde Handbewegung folgen.
    Rogier Bompard mußte wider Willen grinsen. Diese Martine Fracass war in der Tat ein Teufelsweib, und wer von ihr einmal als Gefährte ausgewählt wurde, der hatte sicherlich kein langweiliges Leben zu erwarten. Vielleicht auch kein sehr langes...
    Rogier Bompard spritzte los.
    Perry Rhodan zu finden war nicht schwer. Man mußte nur den Spuren folgen, die Icho Tolot und die Beausoleils hinterlassen hatten.
    Wenn man sich das gesamte Brillantschiff der Abruse in einem Modell vorstellte, dann entsprach die Entergruppe darin einer kleinen Blase, die sich vom Rand allmählich zum Zentrum vorarbeitete. Dabei bildeten die Beausoleils die Hülle dieser Blase; sie sicherten das ganze Unternehmen nach allen Seiten gegen den Widerstand der Abruse-Roboter ab.
    An der Oberseite, also zur Zentrale hin, war die Blase zeitweilig abgeplattet - das war dort, wo sich eine Gruppe unter Michael Doucet, Perry Rhodan und Reginald Bull von Deck zu Deck in die Höhe arbeitete, der Zentrale entgegen. Wenn ein Durchbruch erzielt worden war, quetschte sich die Beausoleil-Blase durch das entstandene Loch hindurch und füllte den Raum weitgehend aus. Erst wenn sich das Team nahezu vollständig in der neuen Ebene versammelt hatte, ging es eine Ebene weiter, methodisch und, wie es aussah, ziemlich erfolgreich.
    Perry Rhodan runzelte die Stirn, als Regier Bompard bei ihm anlangte.
    Seine Miene verfinsterte sich. „Du bist sicher?"
    Rogier nickte.
    „Verdammt sicher", antwortete er. „Außerdem kannst du meine Beobachtung jederzeit hier in der Nähe überprüfen."
    Perry Rhodan preßte die Lippen aufeinander. Wahrscheinlich lag es an der Gegenwart der Beausoleils, daß der kaum hörbar von ihm gemurmelte Fluch einen französischen Klang hatte.
    Auch Icho Tolot ließ einige Laute in seiner eigenen Sprache hören, die stark nach Flüchen und Verwünschungen klangen.
    „Das würde bedeuten..." - Reginald Bull war unzweideutig ein Mann des praktischen Verstandes - „... daß wir uns gewissermaßen mit Gewalt immer tiefer in eine perfekte Falle manövrieren? Je weiter wir vordingen, um so mehr und um so leichter können uns die Kristallroboter einkreisen.
    Und den Rückweg schaffen wir garantiert nicht, wenn sie sich in beliebiger Anzahl neu auskristallisieren können, egal, wie viele von den Dingern wir zerstören."
    „Das kann so nicht ganz stimmen", widersprach Icho Tolot.
    „Unbegrenzt, das geht bestimmt nicht. Aber du könntest recht haben, Rogier Bompard. Wenn ich die Sache durchkalkuliere..."
    „Jetzt bin ich gespannt", murmelte Reginald Bull.
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