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1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon
Autoren: Jason Dark
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schaffen gemacht.
    Als wir einsteigen wollten, hörten wir weit vor uns ein typisches Geräusch, ein gleichmäßiges Brausen, das durch die Luft schwebte, und als wir hinschauten, da sahen wir auch die Maschine, die schräg in den Himmel stieg und schon bald von den tief hängenden Wolken verschluckt wurde.
    Suko schlug auf das Autodach. »Jetzt wissen wir, in welche Richtung wir fahren müssen. Steigt ein, es geht los.«
    Er gab sich sehr locker, was wir allerdings nicht so recht nachvollziehen konnten. Die Männer in Grau bereiteten mir schon Sorgen, und dem Gesichtsausdruck des Roten Ryan war deutlich anzusehen, dass er ähnlich dachte wie ich …
    ***
    Brian Barkin rauchte seine Zigarette in der hohlen Hand, obwohl er im Freien auf dem Rollfeld stand. Es war eine alte Angewohnheit von ihm, von der er nicht ablassen wollte.
    Barkin war fast zwanzig Jahre in der Armee gewesen. Er hatte von sich aus gekündigt und hatte den Job am Airport angenommen. Er war verantwortlich dafür, dass die Ladung in den Maschinen auch sicher verstaut wurde.
    Im Moment schaute er einem Zugwagen zu, hinter dem eine Transportmaschine befestigt war. Eine mittelgroße, die nicht besonders viel Ladung aufnehmen konnte.
    Sie würde in gut zwei Stunden starten und war aus dem Hangar gezogen worden, weil dieser zu eng war, wenn sie beladen wurde. Auf dem Rollfeld hatten die Gabelstapler, die die Waren auf Paletten heranschafften, mehr Platz.
    Der Flug würde in die Türkei führen. Dort wurde die Ladung, die aus technischem Gerät bestand, für den Ausbau eines Staudamms benötigt.
    Barkin schnippte die Zigarette weg und warf einen Blick zum Himmel. Es herrschte alles andere als ideales Flugwetter, aber aussuchen konnte man es sich nicht. Der Flieger würde noch für eine Weile auf dem Rollfeld stehen, bevor sein Heck zu einem Maul wurde, durch das man die Ladung ins Innere schaffte.
    Brian Barkin ging zurück in die kleinere Lagerhalle, in der sich sein Büro befand. Es war ein völlig schmuckloser Raum. Als positiv sah Barkin nur das Fenster an, durch das der Blick quer über das Rollfeld fiel und auch die Hangars streifte, die sich in ihrer grauen Farbe dem Wetter angepasst hatten.
    Der Mann lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und dachte daran, dass ein ruhiger Tag vor ihm lag. Es würde keine Wetterkapriolen geben. Mit Sturm war ebenso wenig zu rechnen wie mit Schnee, und so konnte er alles auf sich zukommen lassen.
    An diesem Tag würde nur eine Maschine starten. Das war nicht immer so, aber die ruhigen Tage ließen sich schon aushalten und Barkin empfand da auch keine Langeweile. Die Ladung stand gut verpackt im Lagerhaus, und in einer knappen halben Stunde würden die Gabelstapler erscheinen, die den Transport bis zum Flugzeug übernahmen.
    Barkin hatte die Tür zu seinem Büro nicht geschlossen. Das erlaubte ihm einen Blick in die Umgebung der Halle. So sah er, wer kam und wer ging.
    Im Moment kümmerte er sich um Frachtpapiere, die ihm zugefaxt worden waren. Es ging um den Transport von Waren, die erst in zwei Tagen in die Luft gehen würden. Da würden gleich zwei Maschinen in Richtung Norden starten und nach Island fliegen. Das Geschäft lief gut, aber nicht hektisch, und das gefiel ihm. So konnte er stets den Überblick behalten.
    Er war jetzt älter als vierzig Jahre. Seine Frau war Besitzerin von drei Fitnessstudios und hatte vom Morgen bis zum späten Abend zu tun. Sie sahen sich nicht sehr oft. Das war jedoch nicht weiter tragisch. Sie genossen die wenigen freien Stunden, die sie zu zweit verbringen konnten, dann besonders.
    Barkin dachte auch daran, einen Happen zu essen. Zwei Sandwichs hatte er mitgenommen. Die Dreiecke waren noch relativ frisch, das sah er, als er sie aus der Umhüllung befreite. Kein welkes Salatblatt, das Roastbeef sah ebenfalls rosa aus und war zudem gut gewürzt. Den Kaffee holte er sich aus dem Automaten und ärgerte sich mal wieder darüber, dass der Becher so heiß war.
    Essen und Trinken, das war ihm wichtig. Er tat es mit Genuss und schaute dabei durch das Fenster auf das Rollfeld. Er dachte an das nächste Wochenende, das er mit seiner Frau verbringen wollte. Zumindest den Sonntag.
    Wieder biss er in sein Sandwich und gleich darauf verschwand auch der Rest in seinem Mund. Er kaute gut durch und wischte dann einige Krümel von seinen Hosenbeinen weg. Auch den Becher wollte er noch leeren, hielt ihn in der Hand und kam nicht mehr dazu, ihn anzuheben.
    An der offenen Tür war ihm eine Bewegung
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