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1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon
Autoren: Jason Dark
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ich sie nicht mehr, aber ich wollte den Kopf treffen, der sich plötzlich bewegte, als der Mann in Grau die Gefahr erkannt hatte.
    Ich schoss etwas früher!
    Die geweihte Silberkugel jagte in die Stirn, wo sie ein ausgefranstes Loch hinterließ.
    Der Aibon-Diener kippte zurück. Bevor er aus meinem Blickfeld verschwand, sah ich noch die dicke grüne Masse, die aus seiner Stirn hervorquoll.
    Es gab noch den Zweiten.
    Der jagte den Roten Ryan, falls man in dieser Umgebung von einer Jagd sprechen konnte. Er hielt den schwarzen Stein in der Hand, wie auch die Gestalt, die nun regungslos am Boden lag und nicht mehr mitbekam, dass sich der Stein in ihrer Hand auflöste. Aus dem festen Material wurde ein schwarzes und jetzt völlig harmloses Pulver.
    Dan White, der Pilot, riss genau im richtigen Moment die Beine hoch und stieß sie zugleich nach vorn. Das tat er nicht, um sich Bewegung zu verschaffen, er bildete mit seinen Beinen ein Hindernis für die Aibon-Gestalt.
    Sie übersah die Beine, prallte dagegen, geriet ins Stolpern und fiel zur Seite, und zwar weg von dem Roten Ryan, der ihn bereits erwartet hatte.
    Plötzlich lag er leicht verkrümmt vor Ryans Füßen, hielt leider noch den Stein fest, sodass die Gefahr noch nicht völlig gebannt war.
    Ich wuchtete mich mit einem langen Sprung vor, gelangte in den Rücken der Gestalt und richtete die Mündung auf den Hinterkopf. Der Mann in Grau warf sich in diesem Moment herum, weil er auf die Füße kommen wollte.
    Das ließ ich nicht zu.
    Die nächste Kugel schmetterte in die Mitte des Gesichts und zerstörte die flache Fratze. Ich zuckte zurück, weil mir aus der Wunde noch eine grüne Masse entgegenspritzte, aber das war mir in diesem Moment egal. Der Mann in Grau würde sich nie mehr erheben können. Er war vernichtet.
    Ich hob den Blick.
    Der Rote Ryan schaute mich an. Er schüttelte den Kopf. Ich hatte den Eindruck, als würde er mich gar nicht wahrnehmen.
    Etwas musste ich einfach loswerden und sagte: »Manchmal ist eine Kugel besser als eine Flöte …«
    »Ja, das denke ich auch.«
    Und dann hörten wir einen irren Schrei!
    ***
    Etap war im Laderaum wieder auf die Beine gekommen. Er wollte sich eine Deckung suchen, aber er hatte nicht mit Sukos Zähigkeit gerechnet. Der Inspektor war ihm gefolgt, und er hielt seine Dämonenpeitsche ausgefahren in der rechten Hand.
    Suko hatte Etap zwar aus dem Weg räumen können, doch es war ihm nicht gelungen, ihn zu entwaffnen. So hielt er den gefährlichen Stein nach wie vor in der Hand.
    Suko durfte nicht zu forsch vorgehen. Vor allen Dingen musste er mit bösen Überraschungen rechnen. Beim Eintreten hatte er seinen Gegner nicht gesehen. Auch jetzt hielt sich dieser zurück. Er wartete wohl darauf, dass Suko in seine Falle lief.
    Das Licht war glücklicherweise nicht gelöscht worden. So fiel Suko die Orientierung recht leicht. Aber wohin er auch schaute, er sah Etap nicht.
    In der freien Hand hielt Suko seine Leuchte. Damit strahlte er auch in die dunklen Ecken. Doch auch dort hockte Etap nicht.
    Suko sah plötzlich, dass sich die Plane bewegte, die eine Palette umschloss. Sie stand in seiner unmittelbaren Nähe. Sofort glitt Suko zur Seite und tat dabei genau das Richtige, als er in die Höhe schaute.
    Dort oben auf der Palette hockte geduckt sein Gegner.
    Jetzt nicht mehr. Er hatte bereits zum Sprung angesetzt und konnte ihn nicht mehr stoppen. Wäre Suko auf der Stelle stehen geblieben, hätte ihn der schwarze Stein erwischt.
    So aber stand er zu weit von der Gestalt entfernt, die auf dem Boden gelandet und dabei in die Hocke gegangen war.
    Sofort kam sie wieder hoch – und sprang genau in den Schlag hinein, den Suko mit der Dämonenpeitsche führte. Die drei Riemen erwischten den Kopf. Es sah so aus, als wollten sie sich um den Kopf wickeln, aber mit einer Gegenbewegung zog Suko die Peitsche wieder zurück.
    Etap schaffte es nicht mehr, auf die Beine zu gelangen. Er hockte vor dem Inspektor, der nur auf seinen Kopf schaute.
    Drei Riemen hatten den Schädel erwischt. Es war ein perfekter Schlag gewesen, denn es malten sich drei tiefe Wunden ab, die sich immer mehr in den Schädel hineinfraßen.
    Etap musste unter starken Schmerzen leiden. Weit riss er den Mund auf. Ein letzter Schrei fegte aus seiner Kehle, bevor er zusammenbrach und aus den tiefen Wunden die grüne Masse rann.
    Es war vorbei.
    Und Suko konnte zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder aufatmen …
    ***
    Die Anspannung war noch auf seinem Gesicht zu
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