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1714 - Der Cockpit-Dämon

1714 - Der Cockpit-Dämon

Titel: 1714 - Der Cockpit-Dämon
Autoren: Jason Dark
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verloren.
    »Steh auf!«
    Ja, er hatte die Stimme vernommen, nur war es ihm nicht möglich, sie einzuordnen.
    »Hoch mit dir!«
    Ein Tritt erwischte ihn an der Hüfte, und ein heißer Schmerz durchzuckte ihn.
    Er lag auf dem Boden vor den Füßen seines Besuchers. Wie der es geschafft hatte, ihn auszuschalten, konnte er nicht begreifen, denn er hatte keine Waffe bei ihm gesehen.
    Seine Lähmung ließ allmählich nach, sodass seine Beweglichkeit zurückkehrte. Brian Barkin spürte Arme und Beine wieder.
    Sein unheimlicher Besucher sagte kein einziges Wort. Er hatte sich nicht von der Stelle gerührt und schaute mit seinen matt schimmernden, gläsern wirkenden Augen auf Barkin nieder.
    Ein Zischen aus seinem breiten Mund erreichte Barkins Ohren. Es war so etwas wie eine Aufforderung, der sich Barkin nicht widersetzte. Obwohl ihm die Schwere noch in den Gliedern steckte, kam er auf die Füße. Er stützte sich dabei an der Kante des Schreibtisches ab und fürchtete sich vor dem, was jetzt folgen würde.
    So etwas war ihm in seinem Leben noch nie passiert. Auch nicht in seiner Militärzeit. Das hier war etwas ganz Neues. Es war nicht erklärbar, was er da erlebt hatte.
    Wieder erhielt er einen Stoß. Diesmal stürzte er nicht zu Boden, sondern fiel auf seinen Schreibtischstuhl, mit dem er noch etwas nach hinten rollte.
    Brian Barkin wischte über seine Augen, als wollte er einen Schleier vertreiben. Der aber blieb bestehen und so sah er die Gestalt dieses seltsamen Menschen nur verschwommen. Wobei er sich fragte, ob er es überhaupt mit einem richtigen Menschen zu tun hatte und nicht mit einer Art Roboter.
    Er wunderte sich selbst über seine eigenen Gedanken, schob diese aber zur Seite, als der Fremde ihn ansprach.
    »Ich heiße Etap, Barkin.«
    Mit diesem Namen konnte Barkin nichts anfangen. Er klang so fremd und überhaupt nicht menschlich. Als wäre er irgendein Kunstwort, aber Barkin nickte.
    »So, du weißt jetzt Bescheid, und wir können zum Kern meines Besuchs kommen.«
    Barkin hatte jedes Wort gehört, er wunderte sich trotzdem über die geschliffene Sprache dieses Wesens, das gar nicht so aussah, als würde es sich auf eine normale Art und Weise unterhalten können.
    »Was willst du denn?«
    »Wir brauchen deine Unterstützung.«
    Barkin glaubte, sich verhört zu haben. Er wollte lachen, doch es war nicht mehr als ein Krächzen zu hören.
    »Hast du es gehört?«
    »Habe ich. Und wie kann ich euch helfen?« Erst jetzt fiel ihm ein, dass der Besucher in der Mehrzahl gesprochen hatte. Es gab also noch mehr dieser Personen. Zum ersten Mal schoss ihm das Wort Invasion durch den Kopf.
    »Wir brauchen ein Flugzeug.«
    Jetzt war es heraus, und wieder glaubte Barkin, sich verhört zu haben. Das war Irrsinn. Dieser Etap war gekommen, um eine Maschine zu kapern – oder …?
    »Das ist – unmöglich.« Er brachte sogar ein Lachen zustande. »So etwas klappt nicht.«
    »Doch, es wird klappen.«
    »Und wie?«
    »Indem wir mit in die Maschine steigen. Du wirst dafür sorgen, denn ich habe dich ausgesucht, mit uns zu fliegen.« Er sprach jetzt weiter. »Es hat keinen Sinn, wenn du versuchst, Hilfe zu holen. Ich bin nicht der Einzige hier auf dem Gelände. Wir sind schon da.«
    Brian Barkin musste erst mal schlucken. »Und – ähm – wo seid ihr denn?«
    »Überall, und das kannst du wörtlich nehmen. Ich weiß, dass heute noch die Maschine starten wird, die auf dem Rollfeld steht.«
    »Ja, in die Türkei.«
    Etap schüttelte seinen Kopf. »Den Kurs bestimmen wir, wenn das Flugzeug abgehoben hat.«
    Erst jetzt spürte Brian Barkin die Kälte, die wie Eiskörner über seinen Rücken krochen. Ihm wurde bewusst, dass dieser komische Typ nicht bluffte.
    Etap ließ es zu, dass Brian einen Blick durch das Fenster warf, aber das Rollfeld war leer. Noch eine knappe halbe Stunde und die Halle hier würde leer geräumt werden. Dann kamen die Kollegen mit den Gabelstaplern. Außerdem würden sich die beiden Piloten allmählich bereithalten. Alles würde ablaufen wie immer, aber ob das wirklich so eintraf, war fraglich.
    Barkin verspürte den Druck, dem er nicht ausweichen konnte. In seiner Kehle brannte es. Ein plötzliches Sodbrennen hatte ihn erfasst, begleitet von einem Schweißausbruch.
    Er musste etwas sagen, und er brachte die Worte nur mühsam hervor. »Das wird nicht klappen, das ist unmöglich. Man kann nicht einfach eine Maschine entführen, nicht mehr heute und …«
    »Wir sind keine normalen Entführer, und das hier
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