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1704 - Zwischen den Fronten

Titel: 1704 - Zwischen den Fronten
Autoren: Unbekannt
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Maschine.
    „Einer dieser Roboter", stellte er fest. „Wir haben es mit einem von Hamillers neuem Aufsichtspersonal zu tun."
    „Wenn es dich beruhigt, Leon Zoldan: Die Hälfte von uns wurde bereits der Wiederverwertung zugeführt. Grund dafür ist die neue Entwicklung, die sich abzeichnet. Die Rückkehr von Rhodan, Atlan und den anderen Aktivatorträgern aus dem Arresum in die Heimat hat eine neue Lage geschaffen."
    „Rhodan ist wieder da? Das wußten wir nicht."
    „Ihr treibt euch ja auch seit Stunden hier herum und haltet den Kontakt zu eurer Umgebung nicht aufrecht. Nennt mich Nummer sechshunderteinunddreißig. Da ich um die Sicherheit aller Bewohner der Heimat in diesem Bereich hier zuständig bin, sagt mir mein Programm, daß ich für eure Sicherheit sorgen muß. Bitte folgt mir zum nächsten Übergang in eines der benachbarten Segmente."
    Die Maschine wandte sich um und setzte sich in Bewegung. Leon Zoldan blieb stehen und begann mit der Untersuchung der Wandung.
    Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Stellen, an denen die Verstrebungen der Wabenkonstruktion in die Außenwandung übergingen. Nach seinem Plan befanden sie sich bereits einige Meter von der Nahtstelle entfernt.
    Der Roboter blieb stehen und wandte sich ihnen wieder zu.
    „Ich habe Anweisung zu warten", verkündete er. „Irgendwann gehen eure Luftvorräte zu Ende, und dann müßt ihr mich zwangsläufig begleiten.
    „ „Schirmt ihn ab", sagte Zoldan rasch. „Bildet eine Mauer zwischen ihm und mir."
    Er zweifelte jetzt nicht mehr, daß sie etwas finden würden. Die Absicht Hamillers, sie von hier wegzubekommen, war nicht zu übersehen.
    Seine Begleiter reagierten schnell, und gegen die Menschen unternahm die syntronische Maschine nichts. Zoldan kletterte durch die Luke zurück und zog die Saugnäpfe aus der Tasche, die er bei sich führte. Er befestigte sie an den Stiefeln und an den Handschuhen.
    Ja, so mußte es gehen. Wenn er sich nicht hektisch bewegte, mußten die Näpfe halten.
    Langsam begann der Wissenschaftler an der Stelle mit dem Aufstieg, wo er die Naht vermutete. In kurzen Abständen schob er sich aufwärts und hangelte sich an der imaginären Linie entlang. Fünf Meter legte er zurück, dann zehn, und schließlich hing er in einer Höhe von fünfzehn Metern über dem Boden. Die Wandung bog sich hier nach innen, und er bekam Probleme mit dem Gleichgewicht. Ein Absturz führte unweigerlich zum Tod oder wenigstens zu schweren Verletzungen. Einen separaten Antigravprojektor trug er nicht mit sich.
    „Der Roboter verhält sich aufdringlich", klang Maras Stimme in seinem Helmempfänger auf. „Wie sieht es bei dir aus?" ,„Schlecht. Ich brauche Zeit. Nummer Sowieso, ich danke dir für deine Reaktion. Du weißt genau, was ich suche. Dein Verhalten zeigt mir, daß ich auf der richtigen Spur bin."
    „Mein Verhalten hat nichts mit deiner unmittelbaren Tätigkeit zu tun, Leon Zoldan", lautete die Antwort, doch der Hyperphysiker ließ sich nicht ins Bockshorn jagen.
    Hier irgendwo mußte es sein. Er war jetzt überzeugt, daß er etwas finden würde.
    Zoldan bekam Probleme mit den Saugnäpfen. Sein Körpergewicht zog immer stärker an ihnen, und zum erstenmal schätzte er sich glücklich, klein und hager gewachsen zu sein. Fünf Meter schaffte er noch, die Arme und Beine angewinkelt und möglichst dicht an der kühlen Legierung. Seine Muskeln waren zum Zerreißen angespannt. Länger als ein paar Atemzüge konnte er sich in dieser Stellung nicht halten. Fahrig wanderten seine Blicke hin und her. Längst brannten sie ihn vom angestrengten Schauen, und sein Atem ging stoßweise und in knappen Zügen.
    In diesem Augenblick machte Leon Zoldan seine Entdeckung. Das Licht des Scheinwerfers erfaßte einen Bereich hoch über ihm, vielleicht fünf, sechs Meter entfernt. Der Hyperphysiker entdeckte die feine Linie in der ansonsten makellosen Ynkelonium-Terkonit-Wandung und stieß einen Schrei aus.
    „Jagt den Blechheini fort. Verhindert, daß er mir zu nahe kommt", keuchte er. „Ich habs."
    .Vorsichtig tastete er mit der freien Hand zum Helmscheinwerfer und berührte den winzigen Sensor. Eine Mikrokamera schaltete sich ein und nahm auf, was der Lichtstrahl enthüllte.
    Mitten in der Wandung befand sich ein feiner Riß. Ein Spalt, der hier nicht sein durfte.
    „Ich registriere einen Fehler im Interkonnekt-Feld", sagte er. „Wir sind am Ziel. Hier grenzen zwei Segmente aneinander. Die Abschlußkanten sind normalerweise nach der Flutung mit
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