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1704 - Zwischen den Fronten

Titel: 1704 - Zwischen den Fronten
Autoren: Unbekannt
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die außer Betrieb befindlichen Schächte stürzte. Sekunden später klang ein Wimmern auf und kündete davon, daß ein Teil des Schiffes von der Energieversorgung abgeschnitten war.
    Die Bereitschaftsmeldung des Grigoroffs bekam keiner so richtig mit.
    Der Lärm der Sirenen übertönte alles andere.
    Übergangslos verschwanden die Schneeflocken von der Ortung, als die ATLANTIS in den Hyperraum wechselte. Bruchteile von Sekunden später tauchte sie bereits wieder in den Normalraum ein.
    „Fehlsturz!" tönte der Syntron. „Die vorgesehene Reichweite konnte nicht eingehalten werden."
    „Sind wir wenigstens noch im Arresum und der Todeszone?" brüllte Pfest.
    „Ja. Die Koordinaten lassen sich bestimmen. Achtung, alle Metagrav-Systeme einschließlich der Reserveeinheiten sind ausgefallen.
    Umfangreiche Reparaturen sind nötig."
    Der Kommandant war bleich, als ei sich zu Tifflor, Tekener und Hay um wandte.
    „Jetzt kann nur noch ein Wunder helfen", ächzte er.
    Alles, was Beine hatte, machte siel an die Arbeit. Über vierzig Prozent dei wichtigsten Schiffsanlagen waren beschädigt oder ganz zerstört. Die Notspeicher erwachten zum Leben und versorgten das Schiff mit Energie.
    Die Hauptspeicher zeigten nur noch fünfunddreißig Prozent Inhalt. Im Arresum mittels Hypertrop Energie aus dem Hyperraum zu zapfen, hieß, daß der weithin meßbare Vorgang sofort die Schneeflocken auf ihre Spur gelenkt hätte.
    Schleppend vergingen die Stunden des dreizehnten Dezembers, ohne daß ein spürbarer Erfolg erzielt wurde. Niemanden gab es in der ATLANTIS, egal, ob Roboter oder Lebewesen, der nicht mit Reparaturen beschäftigt war. Die Ersatzteilschmieden arbeiteten so rasch, wie die zur Verfügung stehende Energie es zuließ.
    Aktet Pfest ließ sich von keiner Verzögerung und keinem Rückschlag beeindrucken. Er trieb alle zur Eile an und machte keine Rangunterschiede. Selbst die Aktivatorträger kommandierte er herum, und sie ließen es sich gefallen.
    „Noch zwei Stunden", verkündete er überall, wo er hinkam. „So lange halten wir durch." Dann stürzte er sich wieder in die Arbeit an den Metagrav-Systemen.
    Drei Stunden später startete er den ersten Probelauf. Gleichzeitig kam die Meldung, daß die Schneeflocken ihre Spur gefunden hatten. Es konnte sich nur noch um Minuten handeln, bis sie eintrafen.
    Ein minimales Schutzfeld baute sich um die ATLANTIS auf, als Aktet Pfest das Standardprogramm aufrief und das Schiff für die nächste Etappe präparierte. Alle Besatzungsmitglieder befanden sich auf den Sicherheitspositionen.
    Die Schneeflocken. kamen. Sie hatten ihre Zahl verdoppelt. Jetzt gab es für die ATLANTIS kein Entkommen mehr.
    In diesem Augenblick jedoch stürzte sich das arkonidische Schiff in den Metagrav-Vortex und legte die hoffentlich letzte Etappe nach Thyssan zurück.
    Der Kalender zeigte bereits den 15. Dezember Standardzeit an. 45 Tage waren vorüber.
    Daß sie nicht zu spät kamen, um die Mannschaft der ODIN zu retten, war ein ziemlich frommer Wunsch.
     
    9.
     
    „Wie war das noch mit Hamiller-Zwo?"
    Perry Rhodan stand allein vor der silbernen Wand in dem kleinen Nebenraum der Hauptleitzentrale. Er starrte die vielen altmodischen Lichter an, mit deren Hilfe die Hamiller-Tube hektische. Aktivität anzeigte. Mehr als eine Spielerei war es nicht. Die umfangreichen syntronischen Vorgänge in der BASIS ließen sich nicht auf ein paar Dutzend Lampen reduzieren.
    „Sie haben vollkommen recht, Sir", erwiderte Hamiller. „Es war vielleicht nicht die beste Idee, die ich hatte. Bei Hamiller-Zwo handelt es sich um den Interview-Roboter von Lester Holligan. Er dient mir als Kommunikationsträger mit den Mitarbeitern vom BASIS-Holoexpreß. Ich bin sehr um die Kommunikation mit den Bewohnern der Heimat bemüht, Perry Rhodan."
    „Ich weiß das. Und es gefällt mir. Aber ich mache mir meine Gedanken über deine Vorgehensweise. Sie ist sehr - nun, sagen wir mal - kompliziert."
    „Das kann ich nicht nachvollziehen. Jede meiner Maßnahmen kann ohne großes Nachdenken durchschaut werden. Ich habe keine Geheimnisse vor der Schiffsführung. Falls Sie es noch nicht wissen, Dao-Lin-Hay hat kurz vor ihrem Abflug die Werft entdeckt, in der die Roboter-Duplos gebaut wurden. Wie alles andere geschah es nicht heimlich, doch bestand kein Grund, es an die große Glocke zu hängen."
    „Ich weiß über den Einsatz der verdeckten Agentin Nina Trak Bescheid." Perry lächelte nachsichtig. „Überhaupt bin ich überrascht, welche
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