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1701 - Templer-Mirakel

1701 - Templer-Mirakel

Titel: 1701 - Templer-Mirakel
Autoren: Jason Dark
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der Templer bekämpfte, die es noch immer gab, nein, er war auch jemand, der auf zwei Leben zurückblicken konnte.
    Das eine hatte er in der Vergangenheit geführt. Da war er einer der Kreuzritter gewesen, die das Heilige Land verteidigten. Durch einen magischen Zeittunnel war er Jahrhunderte später in der Zukunft gelandet oder in der Jetztzeit, und hier hatte er den Kampf wieder aufnehmen müssen. Gegen Feinde, die es damals gegeben hatte und heute noch immer gab. Nur hatten sich die Feinde der neuen Zeit angepasst, ohne das Alte zu vergessen, und das genau war der Grund für Sophies Entführung gewesen, denn sie ging davon aus, dass man es eigentlich auf ihren Mann abgesehen hatte.
    Auch war sie ehrlich genug, um zuzugeben, dass sie an diesem Kidnapping nicht ganz schuldlos war. Godwin hatte sie gewarnt. Und auch er war durch seinen Traum gewarnt worden, denn er hatte sich wieder an ein bestimmtes Ereignis, das mehrere Hundert Jahre zurücklag, erinnert. Diese Erinnerung, durch einen Traum transportiert, war sehr intensiv gewesen, und er hatte sich sogar davor gefürchtet. Zu Recht, wie sich nun herausstellte.
    Nicht an ihn war die andere Seite herangegangen, sondern an Sophie. Ihr war klar, dass sie das Druckmittel gegen ihren Mann war, und sie fragte sich, wie Godwin reagieren würde.
    Sicherlich wusste er längst, dass sie entführt worden war. Und er würde etwas unternehmen. Er würde versuchen, ihre Spur aufzunehmen, und sie glaubte auch daran, dass er es schaffte. Möglicherweise hatte die andere Seite genau das gewollt und die Falle für ihn bereits aufgestellt.
    Es sah nicht gut aus, das gab sie zu. Wer immer dahintersteckte, ob ein Cassel oder jemand anderer, er hatte genau gewusst, was er tun musste, und wenn beide in eine Falle gerieten, waren die Templer führungslos und konnten zum Spielball dieser starken Mächte werden.
    Sophie befand sich in einem gläsernen Gefängnis innerhalb einer gläsernen Pyramide. Das war schon etwas Besonderes. Sie bekam alles mit, nur war sie nicht in der Lage, sich zu befreien. Es gab kein Material um sie herum, das sie zerschlagen konnte.
    So blieb ihr nichts anderes übrig, als sich in ihr Schicksal zu fügen und zu warten. Man hatte etwas mit ihr vor, und sie glaubte auch nicht daran, dass sie lange warten musste.
    Wenn sie ehrlich sich selbst gegenüber war, dann ging sie davon aus, dass es ihr nicht mal schlecht ging. Man hatte sie nicht niedergeschlagen, sondern mit einer Chemikalie betäubt, und deren Nachwirkungen hatte sie überwunden.
    Das bläuliche Licht blendete nicht, sondern war sogar recht angenehm für die Augen. Man konnte von einem weichen bläulichen Schein sprechen, der bis in den letzten Winkel der Pyramide drang.
    Warten!
    Und auch suchen!
    Sophie sah zwar die Männer im Innern der Pyramide, aber die interessierten sie nicht. Für sie war es wichtig, ihren Mann zu entdecken. Sie glaubte fest daran, dass er hier erscheinen würde. Aber das würden auch die Entführer glauben und sich darauf einstellen.
    Auch wenn Godwin es schaffte, glaubte sie nicht daran, dass er wie ein Held auftauchen und sie heraushauen könnte.
    Ihre Gedankenkette riss, als sie einen Mann sah, den sie bisher noch nicht gesehen hatte. Er war plötzlich da, er ging sehr aufrecht an dem Podest vorbei. Bekleidet war er mit einem Umhang, da unterschied er sich nicht von den anderen Männern, aber seine Haltung war durchaus die eines Anführers, der genau wusste, wo es langging.
    Er hatte ein Ziel!
    Sophie brauchte nicht lange zu raten, wohin er wollte. Wenn sie nach vorn schaute, sah sie ihm direkt ins Gesicht, denn er war auf dem Weg zu ihr.
    Sophie schloss für einen Moment die Augen. Sie stellte sich innerlich auf die Begegnung ein. Auch wenn sie nach außen hin nicht so aussah, sie war schon eine starke Frau, die ebenfalls auf ein Geheimnis vertrauen konnte, was ihre Person anging.
    Sie öffnete die Augen wieder und sah, dass der Mann bereits einen Großteil der Strecke hinter sich gebracht hatte. Nur noch wenige Schrittlängen war er von ihrem Glaskäfig entfernt. Er blieb dort stehen, wo es eine Tür gab, die allerdings nicht zu erkennen war. Sie öffnete sich, als der Mann seine Hand auf eine bestimmte Stelle legte und Sophie dann ansprach.
    »Du kannst jetzt zu mir kommen.«
    Wie gnädig!, wollte sie sagen, hielt sich aber zurück und war letztendlich froh, den Käfig wieder verlassen zu können.
    Der Mann, dessen Namen sie nicht kannte, erwartete sie lächelnd. Nur nahm
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