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1700 - Hüter der Apokalypse

1700 - Hüter der Apokalypse

Titel: 1700 - Hüter der Apokalypse
Autoren: Jason Dark
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Beweis, dass er das Tal erreicht hatte, das er suchte.
    Die Nacht, das Licht der Scheinwerfer, die hohe Kuppel des Himmels, das gehörte zu dem, was ihn bisher begleitet hatte. Nicht aber das Licht, das er in der Ferne vor sich entdeckte.
    Es war nicht klar zu erkennen. Er sah es mehr als einen verschwommenen Schein, aber Godwin ging davon aus, dass er sein Ziel bereits entdeckt hatte.
    »Wer sagt es denn?«, flüsterte er scharf. Plötzlich rann ein Schauer über seinen Körper. Seine Augen blitzten für einen Moment auf, die Hände verkrampften sich um das Lenkrad und er handelte aus einem Reflex hervor.
    Er löschte das Licht!
    Er wollte im Dunkeln weiterfahren. Sein Ziel war in der dunklen Nacht deutlich zu erkennen. Das Licht war nicht nur eine kurze Erscheinung gewesen, es blieb auch weiterhin vorhanden.
    »Das ist es«, sprach er zu sich selbst, »das ist das Ziel, ich bin fast da. Keine Sorge, Sophie, ich komme.«
    Was immer das Licht zu bedeuten hatte, es leuchtete in der Einsamkeit, und Godwin glaubte nicht, dass es für seine Augen bestimmt war. Hier hatte dieser unselige Cassel etwas geschaffen, was ihm und seinen Vertrauten Macht verleihen sollte. Etwas Neues, etwas Künstliches, und wer so etwas in die Landschaft stellte, der wollte nicht, dass es so schnell entdeckt wurde. Deshalb ging Godwin davon aus, dass Wachen aufgestellt worden waren.
    Er fuhr trotzdem weiter. Er wollte mehr erkennen, und der helle Gegenstand vor ihm nahm immer mehr an Klarheit und Schärfe zu, bis der Templer wusste, was da vor ihm stand.
    Überrascht trat er auf die Bremse, weil er sehen wollte, ob er sich nicht geirrt hatte.
    Nein, kein Irrtum. Vor ihm stand tatsächlich eine von einem bläulichen Licht erfüllte Pyramide.
    Godwin war erstaunt. Aber auch darüber, wie nahe er diesem Bau bereits gekommen war. Die in ihrem bläulichen Licht schimmernde Pyramide war aus Glas erbaut worden.
    Godwin war klar, dass er nicht mehr weiterfahren konnte. Und er war zudem froh, dass er den letzten Rest der Strecke im Dunkeln zurückgelegt hatte. So glaubte er nicht, dass man ihn entdeckt hatte.
    Er fuhr trotzdem noch mal an. Einen Weg gab es hier nicht mehr, nur ein recht breites Tal. Da konnte er sich den Rand aussuchen, wo er seinen Wagen abstellen wollte.
    Er lenkte ihn nach links und fuhr so dicht wie möglich an die Felswand heran. Aber die Lücke zwischen dem Wagen und der Wand war noch groß genug, dass jemand einsteigen konnte.
    Plötzlich kam ihm eine andere Idee.
    Sollten er und Sophie fliehen müssen, war es besser, wenn die Schnauze des Geländewagens in die Fluchtrichtung zeigte, also wendete er das Fahrzeug.
    Erst dann war er zufrieden.
    Der Templer stieg aus. Er wusste jetzt, dass ihm eine harte Zeit bevorstand. Die Anzahl seiner Gegner kannte er nicht. Sie waren bestimmt in der Übermacht, doch das schreckte ihn nicht. Er würde mit ihnen fertig werden. Damals, zurzeit der Kreuzritter, war er ein gefürchteter Kämpfer gewesen, und er hatte nichts davon verlernt.
    Im Schutz der Wand näherte er sich der Pyramide. Je näher er an sie herankam, umso größer erschien sie ihm, und er sah auch, dass sie aus wabenförmigen Platten gebaut war.
    Im Innern befand sich das blaue Licht. Godwin dachte, dass dort zahlreiche Lampen brennen mussten, was nicht der Fall war, denn es gab nur eine Quelle, und die überraschte ihn.
    Er schüttelte den Kopf, weil es auch für ihn zu überraschend war. Aber es war keine Täuschung. Innerhalb der Pyramide malte sich eine große Kugel ab, und aus ihr strahlte das Licht, das sich in dem ganzen Körper verteilte.
    Und er sah noch etwas.
    Menschen!
    Männer, nur keine Frau. Sie standen im Licht, aber es war nicht zu erkennen, was sie taten.
    Für ihn stand fest, dass es noch einige Verstecke geben musste. Und die musste er finden, um seine Frau zu befreien.
    Godwin ließ sich nicht mehr von dem gewaltigen Anblick ablenken. Er ging dicht an der Wand entlang, weil er so viel Schatten wie möglich haben wollte, und er achtete darauf, ob es außerhalb der Pyramide Menschen gab, die sie bewachten. Noch waren sie nicht zu sehen.
    Je näher er dem Gebäude kam, umso gespannter wurde er. Er hatte bisher noch keinen Eingang entdeckt. Das bereitete ihm schon Probleme, denn einschlagen würde er das Glas nicht können. Das hielt sicherlich sogar fallenden Felsbrocken stand.
    Dann hatte er Glück. Vor sich sah er eine Bewegung. Und das war kein Tier, das aus der Felswand an der rechten Seite gesprungen war. Es
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