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1700 - Hüter der Apokalypse

1700 - Hüter der Apokalypse

Titel: 1700 - Hüter der Apokalypse
Autoren: Jason Dark
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etwas Großes dahinterstecken.«
    »Das denke ich auch.«
    »Und«, meinte Suko, »du hast noch Glück gehabt, dass man dich nur außer Gefecht setzte.«
    »Die hätten keinen Mord in aller Öffentlichkeit riskiert«, sagte ich. »Es war eine letzte Warnung. Ausgesprochen durch eine mächtige Gruppe, die sich die Hüter der Apokalypse nennt. Aber was genau dahintersteckt, kann ich nicht sagen.«
    »Wahrscheinlich muss man das Motiv in der Vergangenheit suchen. Dieser Alvarez war offenbar schon dicht dran.«
    »Stimmt. Vergangenheit und Templer. Die Pyrenäen spielen eine Rolle. Ich habe etwas von einem ewigen Leben gehört. Von einem Blutextrakt, der aus dem Heiligen Land stammt. Und was diesen toten Luigi angeht, viel haben wir über ihn nicht herausfinden können.«
    Suko hatte genau zugehört und traf bei seiner Erwiderung auch die richtigen Worte. »Wir haben es also mit zwei Fronten zu tun. Oder liege ich da falsch?«
    »Überhaupt nicht.«
    »Südfrankreich oder die von dir erwähnten Pyrenäen können wir außen vorlassen, wir sind praktisch gezwungen, uns um die Männer zu kümmern, die sich in London aufhalten.«
    »Ja, das sind wir.« Ich verzog die Lippen. »Aber wir wissen nicht, wo wir anfangen sollen. London ist eine riesige Stadt, in der es unzählige Verstecke gibt. Wo anfangen und aufhören?«
    Suko nickte. »Das trifft zu.«
    Dann meldete sich Shao. »Könnt ihr die Gegenseite nicht provozieren?«
    Ich dachte nach. »Und wie, wenn sie uns nicht bekannt ist?«
    Shao beugte sich vor. »Sie scheinen Angst vor euch zu haben. Das ist es, was mir im Kopf herumspukt. Warum haben sie das? Wahrscheinlich wissen sie, dass ihr ihnen auf die Spur kommen könntet.«
    »Und wer sind sie?«, fragte Suko.
    Shao hob die Schultern. »Das weiß ich leider nicht. Da muss ich passen.«
    Das musste ich auch. Mein Kopf war wie zugenagelt, ich hatte keine Idee.
    Die Spuren waren alle abgeschnitten.
    »Aber du gehst davon aus, dass auch die Templer eine Rolle spielen können, ich meine die Gruppe um Godwin de Salier.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich habe keine Beweise. Aber nach allem, was ich gehört habe, könnte es eine Spur nach Südfrankreich geben. Dass Godwin und seine Frau nicht zu erreichen waren, hat mich ebenfalls gewundert. Da stimmt was nicht. Ich denke nicht, dass sie einen Ausflug gemacht haben.«
    Sekundenlanges Schweigen war in diesem Fall beredt genug. Der tote Luigi Kraft gab auch nicht viel her, und einen hellen Lieferwagen, einen Sprinter, in London zu finden war so gut wie unmöglich.
    »Gibt es denn nicht die geringste Chance?«, fragte Shao.
    »Kaum.«
    »Du bist so deprimiert, John. Okay, du hast Godwin nicht erreicht, der dir vielleicht mehr hätte sagen können. Aber hast du es schon mal auf seinem Handy probiert?«
    »Nein. Außerdem weiß ich die Nummer nicht.« Ich lachte selbst über meine Antwort. »Ja, so etwas gibt es auch noch.«
    »Dann müssen wir wohl nur abwarten, ob es das Schicksal gut mit uns meint und uns die große Idee schickt.« Suko lehnte sich zurück. »Wir stehen da und kommen nicht mehr weiter. Es gibt einen Weg. Bestimmt gibt es den, aber den kennen wir nicht.«
    Er hatte damit alles gesagt. Ich ärgerte mich, und ich wollte die beiden auch nicht länger aufhalten. Deshalb stand ich auf und nickte meinen Freunden zu.
    »Ich verschwinde nach nebenan.«
    »Gut«, sagte Suko und erhob sich ebenfalls.
    Wir gingen auf die Wohnungstür zu. Als ich sie öffnete, sagte Suko: »Die Nacht ist noch lang.«
    »Meinst du, dass etwas passieren könnte?«
    »Wer kann das wissen? Du weißt selbst, dass wir schon das Unmögliche erlebt haben.«
    »Ja. Nur lässt sich darauf kein Haus der Hoffnung aufbauen.« Ich lächelte ihm zu und ging zu meiner Wohnung.
    ***
    Wellen packten das Boot und schaukelten es hin und her. Es war ein schlimmes Gefühl, das Sophie Blanc überkam. Die Übelkeit stieg immer wieder stoßweise in ihr hoch, und sie wunderte sich, dass sie sich noch nicht übergeben hatte.
    Dafür öffnete sie die Augen!
    Dunkelheit um sie herum. Das war der Eindruck des ersten Moments. Sie hatte das Gefühl, in einer tiefen Schwärze zu liegen, aber das verging schnell, denn als sie sich umschaute, da entdeckte sie, dass es doch nicht so finster war.
    Eine fahles Licht beleuchtete den Ort, wo sie lag und sich nicht ausstrecken konnte, weil sie dann gegen einen Widerstand stieß. So musste sie mit angezogenen Beinen auf der harten Unterlage liegen bleiben und die Unebenheiten
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