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1693 - Vierzehn Berserker

Titel: 1693 - Vierzehn Berserker
Autoren: Unbekannt
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„Doppelstern" auf den Dorfplatz drangen. Sie wählte schnurstracks den Weg zu ihrem Häuschen.
    Der Servo blieb stumm, als sie eintrat. Neue Nachrichten lagen also nicht vor.
    Sie nahm zuerst eine Dusche und zog dann frische Kleidungsstücke an. Dazu gehörten leichte Schutzeinrichtungen wie ein Defensivschirm, ein Gravo-Pak und ein Deflektorsystem.
    Darüber zog sie eine schwarze Lederjacke.
    Nebenbei fiel ihr auf, daß sie gar nicht mehr daran dachte, sich am Abend mit Iunoy zu treffen.
    In der Lederjacke verstaute sie wichtige Hilfsmittel für ihre Arbeit als Reporterin - diverse Bild- und Ton-Aufzeichnungsgeräte in Miniaturbauweise, meist siganesischer Herkunft. Die weniger legalen Dinge, etwa winzige Abhör- und Aufzeichnungsgeräte, akustische Kleinstverstärker und ähnliche Sachen, versteckte sie in den Stiefeln.
    Cidem packte auch ein paar Nahrungskonzentrate ein. Warum sie das tat, war ihr nicht bewußt. Ihr Instinkt ging sicher davon aus, daß sie für einige Zeit nichts zu essen bekommen würde.
    Die Begeisterung, die sie so plötzlich befallen hatte, ließ keine Sekunde nach. Sie handelte konsequent und fehlerfrei.
    Sie schloß einen Datenspeicher an die Info-Einheit ihres Hauses an, die alle wichtigen Nachrichtenkanäle empfangen konnte, und ließ sich aktuelle Nachrichten überspielen. Sie würde sicher Zeit haben, um sich alles anzuhören oder anzusehen. So würde sie über die aktuelle Lage umfassend informiert werden. Außerdem verfügte sie damit über Basisdaten für ihre Arbeit.
    Schließlich überprüfte Cidem alles noch einmal. Nein, sie hatte nichts vergessen. Sie nahm eine kleine Mahlzeit zu sich und überlegte dabei, was den plötzlichen Wandel bewirkt haben konnte.
    Kallo a Genso hatte in ihr eine Trotzreaktion erzeugt. Ihr Instinkt war ein wenig erwacht und hatte sie zu Iunoy Wataka geführt. Sie hatte nicht wirklich das Bedürfnis gehabt, mit der Freundin über ihre Sorgen zu reden. Ihr Unterbewußtsein hatte ihr das nur vorgegaukelt, damit sie auch tatsächlich den Transmitter benutzte.
    So war sie in die Halle gelangt, wo Iunoy ihren Dienst versah.
    Als Cidem Kassiopeia all das gedanklich nachvollzogen hatte, erkannte sie auch, was den plötzlichen Tatendrang und die Zuversicht in ihr geweckt hatte.
    Irgendwann gestern hatte sie in den Nachrichten gehört, daß der Arkonide Atlan mit seinem Raumschiff ATLANTIS und den vierzehn Berserker-Terranern an Bord auf dem Weg zum Solsystem war. Es hatte sie zu jenem Zeitpunkt wenig interessiert. Nach dem angedrohten Rausschmiß war das anders geworden.
    Sie hatte ihr Wissen über die aktuelle Lage noch lange nicht komplettiert, aber Cidem wußte, was sie zu tun hatte.
    Auf der Leuchttafel in Iunoy Watakas Halle hatte sie die Namen von mehreren Raumschiffen gelesen, die im Solsystem waren oder in Kürze hier eintreffen würden und die auf Versorgungscontainer warteten.
    Und einer davon war der Auslöser gewesen: ATLANTIS
     
    2.
     
    Der Transmitter brachte Cidem zurück zum Raumhafen. Wieder passierte sie mit ihrem Presse-Chip mühelos die Kontrollen. Diesmal steuerte sie die Umschlaghalle aber nicht auf dem direkten Weg an. Bei der ersten Gelegenheit verschwand sie zwischen zwei Häuserblocks. Als sie sicher war, daß niemand sie beobachtete, schaltete sie den Deflektorschirm ein und verschwand damit scheinbar von der Bildfläche.
    Sie kannte sich hier aus. Außerdem verfügte sie über ein hervorragendes Orientierungsvermögen. Die Halle, in der Iunoy Wataka ihren Dienst versah, besaß zwei Seiteneingänge, die normalerweise nur von den Robotern benutzt wurden, wenn sie Materialien von anderen Orten herbeibrachten. Einem solchen Seiteneingang, der fast am Ende der Halle und auf der Gegenseite zu Iunoys Abfertigungsbüro lag, näherte sich Cidem.
    Das Tor stand offen. Gerade verschwanden zwei Roboter mit einer beladenen Antigrav-Palette darin.
    Cidem Kassiopeia huschte hinter dem Trupp ins Gebäude und suchte sofort eine Deckung seitlich des Eingangs. Der Deflektorschirm machte sie zwar unsichtbar, aber sie mußte damit rechnen, daß die Roboter über technische Einrichtungen verfügten, mit denen man sie trotzdem erkennen konnte.
    Sie verschaffte sich erst einmal einen groben Überblick. In der Halle herrschte nur Dämmerlicht. Den Arbeitsrobotern machte das natürlich nichts aus, aber einem Menschen fiel es so schwer, Einzelheiten zu erkennen.
    Sieben unterschiedlich große Container, alle in der Mitte der Halle aufgebaut, wurden zur Zeit
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