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169 - Der Vampir mit der Maske

169 - Der Vampir mit der Maske

Titel: 169 - Der Vampir mit der Maske
Autoren: A.F.Morland
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schrie Averback.
    Ich sprang hin und her, wich zurück, hatte manchmal große Mühe, einem Treffer zu entgehen.
    Stechend und schlagend drang er auf mich ein. Ich drehte mich zur Seite und traf seine Schulter mit dem magischen Hing. Wenn er besessen gewesen wäre, hätte er Wirkung gezeigt.
    Folglich war er ein Verblendeter, für den es nichts Erstrebenswerteres gab, als dem Bösen zu dienen. Erst vor wenigen Tagen hatte mir einer von dieser Sorte das Leben schwergemacht: Mr. Abraham. [4]
    Es gab mehr von ihnen, als mir lieb war. Mit großem Eifer versuchten sie sich bei der Hölle Liebkind zu machen. Sie verbrüderten sich mit Dämonen, waren begeisterte Knechte der schwarzen Macht und in ihrem blinden Eifer oft sogar gefährlicher als so mancher Teufel.
    Unter dem nächsten Säbelhieb tauchte ich weg, und als ich mich auf Averback stürzen wollte, traf er meine Schläfe mit dem Faustschutz.
    Der Boden schien sich unter meinen Füßen aufzutun, ich stürzte. Dicker Nebel lag auf einmal auf meinen Augen, ich konnte Michael Averback nicht mehr genau sehen, hörte ihn gemein und triumphierend lachen.
    Undeutlich sah ich, wie er den Säbel gegen meine Brust richtete. Meine Hand fuhr in die Jacke. Würde die Zeit noch reichen, den Revolver zu ziehen, auf Averback anzulegen und abzudrücken?
    Er schnellte sich mir entgegen, und ich war zu benommen, um mich zur Seite zu werfen. Ich rechnete damit, daß er mich mit dem Säbel durchbohren würde, spannte unwillkürlich die Muskeln an, und dann hörte ich das peitschende Krachen des Schusses, mit dem ich nicht zu rechnen gewagt hatte.
    Der Knall zerriß den Nebel vor meinen Augen, ich sah wieder klar. Averback war von meiner Kugel gestoppt worden. Ich sah nicht, wo sie ihn getroffen hatte, erkannte nur, daß er nicht begriff, daß so etwas passieren konnte.
    Fassungslosigkeit war in seinem Blick. Noch einmal loderte die Flamme des Hasses in ihm hoch auf, und er wollte zu Ende bringen, was er sich vorgenommen hatte.
    Er holte mit dem Säbel aus, aber dann rutschte die Waffe aus den kraftlos gewordenen Fingern und klirrte auf den Boden.
    Einen Augenblick später brach der Makler tot zusammen. Obwohl ich zweifelsfrei in Notwehr gehandelt hatte, fühlte ich mich beim Anblick des Toten unbehaglich.
    Ich hätte eine andere Lösung vorgezogen.
    ***
    Immer noch angeschlagen, quälte ich mich auf die Beine. Ich mußte Tyne Carrera suchen, und vielleicht befand sich auch Stacc LeVar im Haus.
    Kaum hatte ich mich erhoben, hörte ich, daß ich Tyne nicht zu suchen brauchte. Sie war schon hinter mir und stürzte sich mit einem wütenden Kreischen, das mich an eine Kreissäge erinnerte, auf mich.
    Ehe ich mich umdrehen konnte, landete die Furie auf meinem Rücken, und ich fiel gegen die Kellertür, die zur Seite schwang, anstatt mich aufzuhalten.
    Die Vampirin auf dem Rücken, stürzte ich die Kellertreppe hinunter. Ich hätte mir bei diesem Sturz den Hals brechen können. Hart hämmerten die Stufen gegen meine Rippen, schlugen mir die Luft aus den Lungen und brannten ein wahres Feuerwerk von Schmerzen ab.
    Wir überschlugen uns unzählige Male, ohne daß die Blutsaugerin von mir abließ. Ich verlor den Colt Diamondback.
    Als wir endlich unten ankamen, war ich geschafft, leichte Beute für die wesentlich widerstandsfähigere Vampirin.
    Zuerst der Treffer mit dem Faustschutz, und nun das. Es war mehr, als ich verkraften konnte.
    Ich spürte, wie Tyne von mir abließ. Ihre Hände lösten sich von mir, sie richtete sich auf, und ein böser Triumph leuchtete in ihren roten Augen.
    Sie riß den Mund weit auf. Ihr ganzer Kopf schien nur noch aus einem riesigen Mund mit mörderisch langen Vampirhauern zu bestehen.
    Meine starke Benommenheit verschleppte meine Reaktion so sehr, daß Tyne Carrera der Sieg nicht mehr zu nehmen war. Meine Reflexe waren im Augenblick so gut wie nicht vorhanden.
    Ich war zum Zuschauer degradiert, unfähig, die Blutfurie abzuwehren.
    Gleich hackt sie zu! schrie es in mir. Ihre Zähne werden deine Halsschlagader treffen, und sie wird dein Blut trinken - bis der letzte Tropfen durch ihre verdammte Kehle geronnen ist.
    In diesem Moment geschah etwas anderes: Ein jäher Ruck ging durch Tyne Carreras Körper, und sie stieß einen markerschütternden Schrei aus.
    Sie bäumte sich vor mir auf, und ich sah Mr. Silver hinter ihr stehen.
    Er hatte Tyne Carrera mit seinen Silberfingern durchbohrt! Auf eine unerklärliche Weise bezog ich aus ihrem Ende Kraft, Vielleicht stärkte
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