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1681 - Kurs Milchstraße

Titel: 1681 - Kurs Milchstraße
Autoren: Unbekannt
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Augenblick war der Mausbiber schon in der Medostation. „Schnell!" schrie er. „Er stirbt!"
    „Nein...", flüsterte Ed. „Es ist zu spät, Gucky. Bitte... bleib bei mir."
    „Ed!" schluchzte Gucky. „Hör auf, so einen Unsinn zu reden und lass dir helfen!"
    „Gucky, jetzt können wir unsere Möhrenrezepte nie mehr fertig durchprobieren", hauchte Ed Morris und bäumte sich hustend auf. Als er zurücksank, schrie er vor Schmerz. „Ed, natürlich können wir das, du weißt doch, was die Medizin heute so alles zustande bringt, die haben dich im..."
    „Gucky, denkst du, dort, wo ich hingehe, werde ich mal so richtig satt?"wisperte der junge Pilot. „Natürlich", stieß der Ilt hervor. „Natürlich wirst du dort satt. Leb wohl, Ed." Er schloss die Augen seines Freundes, als er seine Gedanken und seinen Herzschlag nicht mehr spüren konnte. Einige Zeit saß er vollkommen reglos auf dem Boden, mit dem Kopf des einstigen Gefährten in den Armen. Die Ärzte hatten die Medorobots zurückgerufen, als sie erkannt hatten, dass der junge Mann in den nächsten Augenblicken sterben würde.
    Der Mausbiber spürte eine große Hand auf seiner Schulter und hörte eine sanfte Stimme: „Gucky..." Ersah auf und erkannte durch den Tränenschleier vor seinen Augen ein vertrautes Gesicht. „Bully", schluchzte er auf.
    Bull nahm ihn in die Arme und drückte ihn tröstend an sich, während der Mausbiber still an seiner Schulter weinte. Schließlich beruhigte sich Gucky wieder und fragte stockend: „Alaska..."
    „Es hat ihn schlimm erwischt, aber sie bringen ihn durch", antwortete Bull. „Inzwischen wurde der Rest der Mannschaft geborgen, einige sind zwar schwer verletzt, aber der Großteil ist mit leichteren Verbrennungen davongekommen. Insgesamt sind sieben Mannschaftsmitglieder umgekommen, fast alle in der Zentrale, darunter Selma Laron und Ed Morris. Es tut mir furchtbar leid, Gucky. Trotze dem bin ich glücklich, dich wiederzusehen... unversehrt."
    „Ich... ich wünschte nur, es wäre anders..." Er unterbrach sich, sein Gesicht war verzerrt vor Kummer und Elend. „Es wird alles gut, Gucky" ,sagte Bull beruhigend.
     
    11.
     
    Abschied Zwei Stunden später hatte Gucky sich wieder erholt; in seinem Leben hatte er schon viele Freunde verloren und daraus die Kraft gewonnen, Schmerz schnell zu überwinden. Er erschien in der Hauptzentrale der BASIS und fand ein erwartungsvolles Publikum. Unwillkürlich lächelte er. Aber sein Nagezahn zeigte sich nur kurz, und die Pfiffigkeit blieb aus seinem Gesicht verschwunden. „Unsere Geschichte ist recht schnell erzählt", begann er. „Aufgrund der Vorkommnisse bitte ich auch um Entschuldigung, wenn ich mich so kurz wie möglich fasse und nichts ausschmücke."
     
    *
     
    Und dies war Guckys Geschichte: Auf dem Rückflug von Sloughar, beim ersten Zwischenstopp, war die DIONE bereits abgefangen worden. Dieses Zusammentreffen war zwar Zufall gewesen, aber die Tabu-Wächter hatten nicht lange gefackelt, nachdem sie den Kreuzer geortet hatten, und ihn gestellt. Es war eine beachtliche Flotte von vierhundert Quappenschiffen unter Führung des Theans Glenor.
    Glenor erklärte dem Team, dass er zum Memaal, dem „zwinkernden Augenpaar", also dem Pulsar Borgia, unterwegs sei, um sich mit anderen Theans zu treffen und die Umtriebe der Galaktiker an der Großen Leere auf Gesetzesverstöße zu überprüfen. Unterwegs hatte er sich noch mit dem Thean Bilgin und dessen vierhundert Schiffe starker Staffel verabredet, um gemeinsam den Weg fortzusetzen. Obwohl die Raumschiffe der Tabu-Polizei sehr viel langsamer waren als die der Galaktiker, hatte sich deren Tun inzwischen herumgesprochen, und eine Menge Einheiten waren mo bilisiert worden. Gucky bedankte sich für die Informationen und wollte sich gleich empfehlen, stieß hier jedoch auf taube Ohren.
    Der Thean dachte gar nicht daran, die DIONE ziehen zu lassen. Guckys empörter Hinweis, er hätte sich nichts zuschulden kommen lassen, wurde einfach abgeschmettert. Dies müsse in einem gründlichen Verfahren erst festgestellt werden, sagte der Thean. Wenn er unschuldig sei, hätte er ja nichts zu befürchten und könne unbesorgt mitfliegen. Der Einwand, dass der Umweg sehr viel Zeit kosten würde und der Kreuzer, falls er nicht rechtzeitig zum Mutterschiff zurückkäme, als verloren angesehen werden müsse, fruchtete ebenfalls nichts.
    Die Sorgen irgendwelcher Fremdlinge interessierten Glenor Thean nicht im Geringsten. Ihm ging es allein um die
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