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168 - Der magische Bumerang

168 - Der magische Bumerang

Titel: 168 - Der magische Bumerang
Autoren: Dämonenkiller
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blinkende Kugel.
    Mißgelaunt über die Unterbrechung, stand er auf und meldete sich.
    „Endlich erreiche ich dich", vernahm er Rebeccas Stimme, deren Gesicht in der Kugel zu sehen war. „Das Treffen ist in einer Stunde", sagte Lebius knapp.
    „Ich weiß, doch ich will dich daran erinnern, daß ich Toths Erbe angetreten habe."
    „Das ist mir bekannt", fauchte Lebius. „Darüber freue ich mich nur wenig, wenn du eine ehrliche Meinung hören willst. Ich muß dir einen Wunsch erfüllen."
    „Hast du Coco gefangengenommen?"
    Lebius grinste. „Einen Wunsch erfülle ich dir, Rebecca. Gilt diese Frage als dein Wunsch?" „Natürlich nicht", entrüstete sich die Vampirin.
    „Ich beantworte deine Frage nicht, Rebecca."
    „Genauso habe ich dich eingeschätzt", stellte sie fest. „Dann höre meinen Wunsch, Hermann Lebius. Während der Zusammenkunft mit Luguri wirst du Coco die Freiheit geben."
    Nun lachte Lebius. „Du meinst wohl Coco Zamis, wenn ich dich recht verstanden habe. Sollte sie tatsächlich meine Gefangene sein, dann muß ich dir gehorchen. Willst du es dir nicht noch einmal überlegen?"
    Rebecca zögerte. Lebius wollte ihr irgend etwas mitteilen, aber was war es? Sie überlegte kurz, dann formulierte sie ihren Wunsch ein wenig anders.
    Erwähnte sie ein bestimmtes Wort, dann würde Lebius sofort Coco die Freiheit geben, doch er gab noch immer nicht zu, daß sie seine Gefangene war. Sollte sich die Situation ändern, dann blieb Rebecca noch immer ihr Wunsch übrig.

    Zehn Minuten vor dem vereinbarten Zeitpunkt traf Rebecca auf Lebius' Insel ein. Die magische Glocke war nun so schwach, daß sie mühelos von Dämonen durchbrochen werden konnte. Auch für Rebeccas Fledermausgeschöpfe bildete sie kein Hindernis.
    Lebius begrüßte sie mit einem knappen Kopfnicken und führte sie in einen großen Raum, der bis auf drei bequeme Lehnsessel und einem winzigen Tischchen leer war.
    Rebecca nahm Platz und musterte Hermann Lebius, der ein wenig erheitert wirkte.
    „Schade, daß ich mich nicht nach einer Gefährtin sehne", sagte er. „Du würdest meinen hohen Ansprüchen gerecht werden. Schönheit, gepaart mit Wissen."
    „Das Wissen stammt von Toth", sagte Rebecca und lächelte.
    „Deine Offenheit ehrt dich, Rebecca. Es ist höchst belanglos, wie und wodurch du dein Wissen erworben hast. Nun kannst du darüber verfügen, und nur dies zählt."
    Rebecca wurde aus Lebius nicht schlau. Natürlich hatte sie auf Toths Wissen zurückgegriffen, doch dabei war sie auch nicht weitergekommen. Toth hatte einmal Lebius aus einer bösen Situation gerettet, und seither war der Dämon einen Wunsch schuldig.
    „Die nächste Stunde verspricht recht vergnüglich zu werden", meinte Lebius, der noch immer stand. „Weshalb hast du Luguri unterstützt?"
    „Darauf erwartest du doch nicht wirklich eine Antwort, meine Liebe. Aber ich beantworte sie dir. Mich interessierte nur Dorian Hunter. Ich war eigentlich sicher, daß er nun von Luguri getötet werden wird. Aber nun glaube ich nicht mehr daran, seit ich dich persönlich kennenlernte."
    Was hatte das nun zu bedeuten? wunderte sich Rebecca.
    „Das ändert natürlich einiges", sagte Lebius plötzlich. „Entschuldige, mich für einen Augenblick."
    Er verschwand. Zwei Minuten später tauchte er wieder auf.
    „Sehr geschickt gemacht, liebe Rebecca."
    Die Dämonin fixierte Lebius, doch sie sagte nichts, da Luguri jeden Augenblick eintreffen mußte.
    Er kündigte seine Ankunft durch einen bestialischen Geruch an. Dann materialisierte die über zwei Meter große Gestalt, die über und über mit Zottelhaaren bedeckt war. Luguris untertassengroße Augen glühten flammendrot.
    „Wer bist du, Kinderschreck?" fragte Rebecca respektlos.
    Kleine Feuerzungen schossen aus seinem Maul hervor.
    „Mit deinen dummen Bemerkungen kannst du mich nicht ärgern, mißratene Vampirin, die du in der Hierarchie der Familie ganz unten rangierst."
    „Das wird sich bald ändern, Luguri", antwortete Rebecca, die entspannt und locker wirkte. „Ich kenne deine Schwächen, Erzdämon. Soll ich vielleicht mit einigen Zitaten aus den Schriften von…" „Schweige!" herrschte sie Luguri an.
    „Nun zu dir, Lebius. Weshalb hast du dich nicht bei mir gemeldet?"
    „Hätte ich das tun sollen, edler Herr?" Der Spott in seiner Stimme war unüberhörbar.
    Luguris Ärger erwachte. „Hast du meine Befehle befolgt?"
    „Coco Zamis und Dorian Hunter habe ich in einen magischen Tiefschlaf versetzt, ebenso die
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