Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1676 - Im Gravo-Kubus

Titel: 1676 - Im Gravo-Kubus
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
obwohl wir es annehmen, ob tatsächlich auf jedem der Sampler-Planeten eine solche Spindel zu finden ist. Oder etwas, was in seiner Funktion und Bedeutung der Spindel gleichkommt. Ich halte es aber für sehr wahrscheinlich, und wir sollten unbedingt den Beweis dafür antreten."
    „Und was ist mit dem fehlenden Segment?"
    „Wir vermuten, daß die Spindel ihre unbekannte Wirkung und Funktion erst dann entfalten kann, wenn sie komplettiert worden ist. Irgendwo, höchstwahrscheinlich auf einem der Sampler-Planeten, wird das fehlende Segment zu finden sein."
    „Klar doch", bemerkte Reginald Bull. „Niemand verriegelt und verrammelt eine Tür gegen einen Eindringling und wirft dann den Schlüssel auf die andere Seite der Tür, hinüber zu dem Einbrecher."
    „Ein anschaulicher Vergleich", gab Myles Kantor zu. „Wenn auch nicht zwingend logisch - so etwas könnte garantieren, daß keine der beiden Seiten anschließend die Tür mehr öffnen kann."
    Perry Rhodan blickte Myles Kantor forschend an. „Du hältst es für möglich, daß dieser Quidor oder wer auch immer so etwas getan haben könnte, um genau das zu verhindern, was wir vorhaben?"
    „Die besagte Tür wieder einen Spaltbreit zu öffnen, um nachzuschauen? Ja, das halte ich für denkbar. Aber auch für extrem unwahrscheinlich."
    „Aus welchem Grund?"
    Myles Kantor lächelte verhalten. „Aus der Beschaffenheit dieses gewissen Schlüssels ließe sich eine Menge über die Konstruktionsmerkmale des zugehörigen Schlosses ableiten. Außerdem - wäre es dem Gegner jemals wieder möglich, die Siegel von seiner Seite aus zu öffnen, wäre er gewaltig im Vorteil, wenn die Verteidiger keine solche Möglichkeit mehr besäßen."
    „Das klingt logisch", räumte Reginald Bull nickend ein.
    Myles Kantor nickte ebenfalls. „Wahrscheinlich ist es auch logisch", sagte er milde. „Welchen Sampler-Planeten sollen wir anfliegen?"
    „Nach Lage der Dinge kommt nur einer in Frage", antwortete Atlan sofort. „Noman, die Welt mit dem Gravo-Kubus. Alle anderen Planeten sind so weit entfernt, daß wir unnötig Zeit verlieren würden."
    Perry Rhodan preßte die Lippen aufeinander. „Gibt es ein Problem?" fragte Michael Rhodan.
    Sein Vater nickte langsam. „Eines, das jedenfalls mir großes Kopfzerbrechen bereitet", antwortete er leise. „Welches?"
    Perry Rhodans Lächeln fiel etwas verzerrt aus. „Ich habe den Noman-Draken mein Wort gegeben, daß wir sie nicht mehr behelligen werden", sagte er leise.
    Reginald Bull murmelte, seinem Charakter entsprechend, eine grimmige Verwünschung.
    Erneut schienen die Aktionen der Galaktiker aussichtslos in einer Sackgasse zu enden ...
     
    4.
     
    „Man kann es aushalten, Perry", berichtete Dilja Mowak. „Wir werden - wie sagt man so schön - den Umständen entsprechend gut behandelt!"
    „Es freut mich, das zu hören", antwortete Perry Rhodan erleichtert. „Seid ihr hinreichend mit allem Notwendigen versorgt?"
    „Prächtig", versicherte die Oxtornerin mit grimmigem Humor. „Unsere Freunde, die Gish-Vatachh, sind immer noch damit beschäftigt, die NEPTUN bis auf die letzte Niete auseinanderzunehmen.
    Vor allem unsere Technik hat es ihnen angetan, jedenfalls das, was davon noch übrig ist."
    Perry Rhodan preßte die Lippen aufeinander. „Keine Sorge", sagte Dilja Mowak grinsend. „Bevor wir uns ergeben haben, sind Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden. Viel werden die Gish-Vatachh nicht herausbekommen, außer, daß ihnen manche Sachen um die Ohren fliegen werden."
    Perry Rhodan zuckte mit keiner Wimper.
    Er wußte nicht, ob die Kommandantin der NEPTUN die Wahrheit sagte oder ob sie schwindelte. Die Gish-Vatachh jedenfalls konnten dieses Gespräch mithören, und selbst ein Bluff würde sie einige Zeit daran hindern, die Technik der Galaktiker zu enträtseln und zu kopieren. „Alles, womit sie nichts anfangen konnten", fuhr Dilja Mowak fort, „haben sie von Bord geschafft. Kabineneinrichtungen, Nahrungsmittel, Kleidung, Maskottchen - an Material fehlt es uns nicht. Nur unsere Beweglichkeit ist ein wenig eingeengt."
    Der Humor der Oxtornerin war von grimmiger Selbstironie geprägt. Neben den Ertrusern waren vermutlich die Oxtorner jene Menschenabkömmlinge, deren Bewegungsdrang am höchsten entwickelt war: Wenn man Oxtorner längere Zeit auf engem Raum einsperrte, mußte man mit explosionsartigen Anfällen rechnen, in denen sie sich abreagierten. Dilja Mowak machte da wohl keine Ausnahme. „Interpretiere ich dich dahingehend richtig,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher