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1676 - Im Gravo-Kubus

Titel: 1676 - Im Gravo-Kubus
Autoren: Unbekannt
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Theans weiter. Hat jemand eine Idee, einen Vorschlag?"
    Atlan kniff ein wenig die Augen zusammen. „Ich schlage einen kleinen Test vor", sagte er. „Während des Gesprächs mit den Theans zeigen wir ihnen kurz die von uns geborgene Spindel. Mal sehen, was die Theans dazu sagen.
    Die Gish-Vatachh haben sie ja nicht erkannt."
    Reginald Bull grinste breit. „Rechnest du damit, daß die Theans aufschreien: Ah, unser Quidor?"
    „Nicht unbedingt mit einer so heftigen Reaktion", antwortete der Arkonide heiter. „Aber irgendeine Form von Reaktion wird es geben, die uns einen kleinen Schritt weiterbringt. Es gibt nämlich noch eine Möglichkeit, die wir nicht bedacht haben."
    „Und das wäre?" fragte Bully neugierig. „Was ist, wenn es sich bei der Spindel um eines jener Siegel handelt, mit denen die Übergänge oder die ominösen Löcher auf den Sampler-Planeten geschlossen worden sind vor zwei Millionen Jahren? „Oha", machte Reginald Bull leise. „Verflixt, daran haben wir gar nicht gedacht."
    „Konnten wir auch nicht", beruhigte ihn Atlan. „So genau wußten wir über die Zusammenhänge nicht Bescheid. Ich nehme an, daß euch allen klar ist, was das bedeuten würde ..."
    Er brauchte nur in die Gesichter zu blicken, um sehen zu können, wie sehr er seine Kameraden erschreckt hatte.
    Während sie in der BASIS darüber berieten, wie die Verhandlungen mit den Theans fortgesetzt werden sollten, war möglicherweise auf einem der Sampler-Planeten das vor zwei Millionen Jahren angebrachte Siegel entfernt worden. Und möglicherweise war in eben diesen Minuten und Stunden der unheimliche Feind von damals bereits wieder dabei, zum Sturmangriff auf die Völker an der Großen Leere anzusetzen.
     
    3.
     
    „Ich möchte dir eine Geschichte erzählen, Siodor Thean", sprach Arinu Barras sanft. „Ich kenne den Kommandanten eines Raumschiffes, der einmal einen Planeten in einer Dunkelwolke anzufliegen hatte. Energiestürme tobten in jenem Raumsektor, die Navigation galt als ausgesprochen schwierig. Mein Freund, der Kommandant, ging sehr vorsichtig vor, und er zeichnete jede noch so kleine Kurskorrektur, die er unterwegs vornahm, äußerst sorgfältig auf. Und es gelang ihm tatsächlich, den fraglichen Planeten nach vielen Manövern und Flugstunden zu erreichen, ohne daß seinem Schiff, der Besatzung oder der Ladung ein Schaden zugefügt wurde. Danach hat er den Planeten noch etliche Male besucht, immer auf die gleiche Weise und immer ohne jeden Schaden."
    „Ein kluger Kommandant", gab Siodor Thean zu. „Er hat den rechten Weg gefunden. Und was soll diese Fabel?"
    „Nun", fuhr Arinu Barras gedehnt fort. „Etliche Jahre später erreichten andere Schiffe diesen Raumsektor, mit besserer Technik und besserer Ortung. Und sie entdeckten, daß es außer dem Kurs, den mein Freund gefunden hatte, noch zahlreiche andere Möglichkeiten gab, den Planeten ungefährdet anzufliegen, darunter einige, die viel einfacher und schneller waren als jener, den mein Freund benutzte. Er aber blieb bis ans Ende seiner Tage bei dem Kurs, den er entdeckt hatte."
    „Dann war er kein kluger, sondern ein törichter Kommandant", kommentierte der Thean. „Ich verstehe immer noch nicht, was das mit unserem Problem zu tun haben soll, Galaktiker."
    „Sehr viel, Siodor Thean", antwortete Arinu Barras. „Denn nun sind wir gekommen, mit besseren Schiffen und mit dem Mut, neue Wege zu erforschen."
    Siodor Thean antwortete nicht.
    Perry Rhodan hielt sich mit den anderen ein wenig im Hintergrund; er überließ die Verhandlung mit den Theans weitgehend dem Linguiden. Und er mußte zugeben, daß Arinu Barras offenbar wieder einmal einen ganz besonderen Weg gefunden hatte, auf die Gedanken seines jeweiligen Gegenübers einfühlsam einzugehen und sie behutsam in neue Bahnen zu lenken. „Es ist Unfug", hatte Arinu Barras kurz vor diesen Verhandlungen erklärt, „einen Gesprächspartner mit genau jenen Argumenten zu bearbeiten, die einen selbst überzeugen.
    Man muß vielmehr Argumente finden, die ihn überzeugen, die seinem Denken und Fühlen entsprechen."
    „Ich höre, Galaktiker!" Siodor Thean gab sich reserviert. „Du hast uns von der großen Geschichte der Tanxtuunra berichtete, Siodor Thean, und uns die Grundlagen eures Wächteramtes erläutert. Du hast uns auch eindringlich die Gefahren geschildert, denen sich die Tanxtuunra einstmals stellen mußte ..."
    „Noch heute stellt, Galaktiker", fiel Siodor Thean ins Wort. „Richtig, Siodor Thean", gab Arinu
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