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1676 - Die Jenseits-Kutsche

1676 - Die Jenseits-Kutsche

Titel: 1676 - Die Jenseits-Kutsche
Autoren: Jason Dark
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holte sein Handy hervor. Sein Gesicht zeigte dabei einen entschlossenen Ausdruck.
    Wenn tatsächlich Magie im Spiel war, mussten sie John Sinclair einweihen…
    ***
    Sir James, unser Chef, hatte zu einer Konferenz gerufen. Und das nicht ohne Grund, denn es ging um den letzten Fall, der uns so ziemlich alles abverlangt und uns auch unsere Grenzen aufgezeigt hatte.
    Das war selbst Sir James so gegangen, denn wir hatten es mit Gegnern zu tun gehabt, die einem der Geheimdienste angehörten. Wahrscheinlich dem militaristischen Abschirmdienst. Deren Mitglieder hatten ein Projekt überwacht, das man mit dem Begriff Genmanipulation bei einem Menschen umschreiben musste. In irgendeinem geheimen Labor war ein solches Monstrum erschaffen worden, das sich ausgerechnet Sukos Kopf als Beute hatte holen wollen.
    Mein Kollege und Freund hatte diese Kreatur als Zeuge erlebt, was der anderen Seite nicht gefiel. So war Suko gekidnappt und dem Veränderten überlassen worden. Die andere Seite hatte Sir James erpresst und einen Maulkorb verpasst. Die Sicherheit des Landes stand angeblich auf dem Spiel, und man hätte Suko eiskalt geopfert. So weit war es nicht gekommen. Einen offiziellen Auftrag hatte ich nicht erhalten, aber dank Glendas Kräften war es uns gelungen, in Sukos Versteck zu gelangen. Die Befreiung war dann ziemlich blutig über die Bühne gelaufen, was uns nicht weiter stören musste. Die Kollateralschäden waren von der anderen Seite aus der Welt geschafft worden. Die Kreatur gab es nicht mehr. Sie wurde verbrannt. Jetzt saßen wir im Büro unseres Chefs, der sich noch mal bei Glenda bedankte.
    »Ohne Ihre Hilfe wäre alles nicht so glimpflich ausgegangen. Ich kann Ihnen offiziell keinen Orden verleihen, aber nehmen Sie bitte meinen tief empfundenen Dank entgegen.«
    Glenda bekam eigentlich nur selten einen roten Kopf. In diesem Fall wurde er zur Tomate. Sie wusste nicht, wohin sie schauen sollte, und konnte nichts sagen.
    »Ja, Glenda, Sie haben diese Abteilung gerettet. Hätten wir keinen Erfolg gehabt, ich hätte meinen Dienst an den Nagel gehängt.«
    »Es ist ja noch mal gut gegangen.«
    »Dank Ihnen.« Sir James sah sie an. »Ich weiß ja, dass Sie nicht besonders glücklich über Ihre Eigenschaft sind, sich wegbeamen zu können, aber in diesem Fall waren Sie der Joker.«
    Glenda hob die Schultern. »Wenn Sie das so sehen, Sir, möchte ich nicht widersprechen.«
    Suko kam auf ein anderes Thema zu sprechen. »Und wie hat dieser andere Dienst reagiert, dass sein Plan ins Wasser gefallen ist?«
    »Gar nicht.«
    »Bitte?«
    »Ja, ich habe nichts mehr gehört. Man hat alle Spuren beseitigt, und so wird es keine Fragen und auch keine Antworten geben. Wir können wieder unserer Arbeit nachgehen.«
    Ich übernahm das Wort. »Aber wehe, wir kommen den Typen mal wieder in die Quere.«
    »Dann kann es bitter werden, John. Nun ja, auf ihrer Seite hat es Tote gegeben, aber darüber habe ich nichts mehr gehört. Das wird alles unter der Decke gehalten. Frei nach dem Motto: Wo gehobelt wird, da fallen auch Späne.«
    Da konnten wir unserem Chef nicht widersprechen. Auch er hatte Lehrgeld zahlen und einsehen müssen, dass seine Beziehungen nicht bis in die allerhöchsten Stellen reichten, sodass es auch für ihn Grenzen gab.
    »Also wird es für uns kein Nachspiel haben?«, fragte ich.
    »Ja, so wird es sein.«
    »Trotzdem würde mich interessieren, wer da genau seine Finger mit im Spiel hatte.«
    »Fragen und forschen Sie lieber nicht nach, John. Dieser Personenkreis kennt kein Pardon.«
    »Ich werde mich bemühen.«
    Es war alles gesagt worden. Wir standen auf und verließen das Büro. Sir James verabschiedete uns sogar mit einem Handschlag. Das war eine große Ausnahme. Aber es konnte sein, dass wir ihm seinen Job gerettet hatten. Wir folgten Glenda in ihr Zimmer. Sie war noch immer ein wenig durcheinander und wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hielt den Blick gesenkt und ging zur Kaffeemaschine.
    »Möchtest du eine Tasse, John?«
    »Aber immer.«
    »Okay.« Sie hob die Schultern. »Champagner habe ich leider nicht, um mit euch anzustoßen.«
    »Kein Problem«, sagte ich, »das können wir ja nachholen.«
    »Machen wir auch. Versprochen.«
    Suko und ich blieben im Vorzimmer. Ein jeder von uns war froh, dass sich der Kreis wieder geschlossen hatte. Wir bildeten eine Einheit und das sollte auch so bleiben. Der Kaffee war schnell fertig. Auch Glenda trank eine Tasse, Suko hielt sich an Mineralwasser. Er war mit seinen
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