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1676 - Die Jenseits-Kutsche

1676 - Die Jenseits-Kutsche

Titel: 1676 - Die Jenseits-Kutsche
Autoren: Jason Dark
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natürliche Ursache.«
    Bill erhob sich wieder und drehte sich zu seiner Frau um. »Bitte, Sheila, ich weiß ja nicht, was passiert ist. Du hast ihn erlebt, bevor er in diesen Zustand hineingeriet. Konnte er dir noch etwas sagen? Habt ihr euch unterhalten?«
    »Nein, das kann man nicht als Unterhaltung ansehen.«
    »Aber du hast etwas erfahren?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und?«
    Sheila konnte nicht so schnell antworten. Sie musste sich erst fassen und nach den richtigen Worten suchen. Bill hakte nicht nach, obwohl er vor Besorgnis beinahe platzte. Schließlich hatte sich Sheila gefangen. Sie musste leise sprechen, weil sie nicht anders konnte.
    »Es war so, dass er schon ziemlich fertig war, als er den Weg zum Haus hoch kam. Er schwankte beim Gehen und ich hatte den Eindruck, dass er jeden Moment über seine eigenen Beine stolpern würde. Das geschah zum Glück nicht. Und dann hat er mir nur einen Satz gesagt…«
    »Welchen?«
    Sheila nahm erneut Anlauf. »Ich habe ihn gefragt, woher er käme.« Jetzt konnte sie plötzlich ohne Stocken sprechen. Mit fast fester Stimme sagte sie: »Er hat gemeint, dass er aus dem Jenseits kommt…«
    ***
    Das hatte gesessen!
    Bill Conolly hatte sich alles vorstellen können, nur nicht eine derartige Antwort. Er hatte sie aber gehört und er starrte Sheila an, als wäre sie ein Weltwunder. Sie nickte ihm zu. »Du hast dich nicht verhört, Bill. So ist es gewesen. Er hat vom Jenseits gesprochen, denn von dort ist er gekommen. Ob es stimmt, weiß ich nicht, doch du weißt selbst, dass bei uns alles möglich ist.«
    Bill, der bisher gekniet hatte, stand langsam auf. Sein Gesicht war verzogen, die Augen hatten ihren Glanz verloren und es war zu sehen, dass er schluckte. Aus seinem Gesicht war die Farbe gewichen. Der Mann, den so leicht nichts erschüttern konnte, war völlig fertig. Er wankte und Sheila hielt ihn sicherheitshalber fest.
    »Das kann ich nicht fassen.«
    »Ich auch nicht, Bill, aber so war es.«
    Der Reporter schaute seinen Sohn an, der noch immer starr wie eine Leiche auf dem Bett lag. Er beschäftigte sich gedanklich nur mit dieser einen Antwort, und wenn das tatsächlich alles den Tatsachen entsprach, dann musste er ins Jenseits gelangt sein, was eigentlich unmöglich war.
    »Sheila, das kann ich nicht glauben.«
    »Ich weiß. Aber Johnny hat es nun mal gesagt, und ich glaube, dass wir uns damit abfinden müssen.«
    »Das will ich nicht!«
    »Ich auch nicht, Bill. Aber wie bekommen wir Johnny wieder zurück in die Normalität?« Sie deutete auf ihn. »Ich habe schon an einen Arzt gedacht. Dass wir Johnny in ein Krankenhaus bringen, wo er unter Beobachtung steht und dann…«
    »Nein, Sheila!« Bill hatte seine Frau mit heftiger Stimme unterbrochen. »Das mag zwar aus medizinischer Sicht richtig sein, wir werden es trotzdem nicht tun.«
    »Und was ist der Grund?«
    Der Reporter hob die Schultern. »Dieser Zustand ist durch etwas hervorgerufen worden, für das es keine normale Erklärung gibt.«
    »Und wie lautet die unnormale?«
    »Ist doch klar. Magie, was sonst? Du kennst unser Schicksal. In der letzten Zeit hatten wir Ruhe, aber jetzt geht es wohl wieder los. Johnny hat etwas erlebt, das mit Feinden zusammenhängt, die wir nur zur Genüge kennen. Nicht persönlich, sondern allgemein. Du verstehst, was ich damit sagen will?«
    »Natürlich. Er ist in die Gewalt unserer Feinde geraten.«
    »So kann man es sehen.«
    »Und wer genau steckt dahinter?«
    Bill hob die Schultern. »Was soll ich dazu sagen? Nichts. Du bist es gewesen, die mit ihm geredet hat.«
    »Aber er hat nur diesen einen Satz gesagt und nichts anderes sonst. Das ist eine Tatsache.« Sheilas Stimme hatte sich bei der Antwort schon gesteigert.
    »Bitte, beruhige dich.« Bill nahm seine Frau in die Arme. »Ich kann dich verstehen, denn ich denke ähnlich wie du. Aber wir müssen-davon ausgehen, dass Johnny nicht in einem normalen Komazustand liegt. Da mischen andere Kräfte mit, sonst hätte er dir eine derartige Antwort nicht gegeben.«
    »Also hat es eine magische Ursache.«
    »Das denke ich.«
    »Und warum? Was steckt dahinter?«
    Keiner wusste eine Antwort. Sheila und Bill standen sich gegenüber und schauten sich an. Sie hatten ihre Worte verloren und dachten nur nach.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, um vielleicht etwas mehr herauszufinden«, sagte Bill schließlich.
    »Dann denkst du wahrscheinlich das Gleiche wie ich.«
    Bill lächelte. »John Sinclair?«
    »Sicher.«
    Bill griff in die Tasche und
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