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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis
Autoren: Jason Dark
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richtigen Platz zu sein. Ich war nur leicht enttäuscht darüber, dass ich den weißen Wolf nicht-mehr sah, obwohl ich in alle Ecken leuchtete. Das Tier war verschwunden.
    Aber wohin hatte es sich gewandt?
    Das war die große Frage, auf die ich eine Antwort finden musste. Ich war zudem froh darüber, allein zu sein, denn es gab niemanden, der mich durch Fragen gestört hätte.
    Der Kreis war wichtig, das wusste ich. Noch stand ich an seinem Rand und traute mich nicht, in das Innere zu gehen. Noch suchte ich ihn ab, aber es gab keine magischen Zeichen in der Mitte, der Kreis war völlig frei.
    Trotzdem war er hier nicht grundlos gezeichnet worden. Ich dachte an das Quadrat zwischen den Flammenden Steinen, das magisch aufgeladen werden konnte, und rechnete damit, dass ich in diesem Fall etwas Ähnliches erlebte.
    Von Purdy Prentiss und Dorothy war weder etwas zu sehen, noch zu hören.
    Vielleicht wussten sie gar nicht, wo ich mich aufhielt. Mit einem langen Schritt überstieg ich die Abgrenzung. Dabei dachte ich daran, dass mir mein Kreuz in einer derartigen Lage nicht helfen konnte, aber das war nur ein kurzer Gedanke.
    Ich trat in die Mitte des Kreises, weil ich wusste, dass eine fremde Kraft - sollte es sie tatsächlich geben - dort am stärksten war. Ich wartete.
    Es passierte nichts.
    Mein Blick fiel zu Boden, weil ich nach einer Veränderung suchen wollte, die nicht eintrat, was mich schon wunderte. Es öffnete sich kein Boden, er wurde nicht zu einem Spiegel, durch den man schauen konnte, um in andere Dimensionen zu blicken. Hier war alles anders, einfach nur normal.
    Auch meine Geduld hat Grenzen. Und die war fast erreicht. Ich spürte die Wut in mir hochsteigen. Eigentlich Wut über alles, was ich hier erlebt hatte. Es war mal wieder so frustrierend gewesen und am Schlimmsten war, dass ich nicht wusste, wie ich aus dieser Zeit wieder wegkommen sollte. Mein Zorn richtete sich auch gegen Myxin und Kara. Zwei Freunde, die Atlantis kannten und mich bei meinen Abenteuern oft begleitet hatten.
    Hier leider nicht, obwohl sie indirekt…
    Meine Gedanken brachen. Etwas geschah mit mir. Ich konnte nicht genau sagen, was es war, aber im Kopf war plötzlich etwas Fremdes. Und das war keine Einbildung.
    Es war sogar etwas Bekanntes. Denn ich hörte eine weiche Frauenstimme, die mir sehr bekannt vorkam.
    »Hallo, John Sinclair…«
    Gesprochen hatte Kara, die Schöne aus dem Totenreich…
    ***
    Ich hatte die Wahl und musste mich entscheiden, ob ich weiterhin wütend oder erleichtert sein sollte. Ich entschied mich dafür, die Wut zu unterdrücken.
    Dafür gab ich eine Antwort, die ich als Frage formulierte. »Du bist es also?«
    »Ja, ich…«
    Die Augen hatte ich nicht geschlossen. Ich bewegte sie jetzt, drehte mich auch um, nur zeigte sich Kara nicht. Es blieb bei diesem telepathischen Kontakt.
    »Okay ich weiß, dass du mich gefunden hast. Sonst würde ich dich nicht hören. Aber ich fühle mich von euch reingelegt. Was soll dieses Spiel? Was habt ihr mit Dorothy vor, und welche Rolle spielt der weiße Wolf oder spielen die weißen Wölfe?«
    »Das Mädchen war ein Fehler, ein Irrtum, kann man mit gutem Gewissen sagen.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Warum sollte ich lügen, John? Sie war zu einer bestimmten Zeit am falschen Ort, das tut mir leid für sie. Wir waren mit einem Experiment beschäftigt und haben das Tor zu den Flammenden Steinen geöffnet.«
    Ich begriff und fragte dennoch nach. »Heißt das, dass ihr eure Unsichtbarkeit aufgegeben habt?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    »Es war ein Spiel, nichts weiter. Wir wollten herausfinden, ob wir uns auch in der normalen Welt zurechtfinden.«
    Das konnte ich nicht glauben. »Das ist doch…«, ich suchte nach Worten. »Unsinn ist das, hörst du? Ihr seid oft genug in der normalen Welt gewesen und wisst, wie es dort aussieht. Warum jetzt dieser seltsame Versuch?«
    »Du bist schlau, John.«
    »Hör auf. Sag mir lieber den wahren Grund.«
    »Es geht um den Wolf!«
    »Ach…« Jetzt war ich wirklich überrascht und glaubte, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. »Das musst du mir genauer erklären.«
    »Ich will es versuchen.«
    »Bitte.«
    »Dem Wolf mit dem weißen Fell ist es gelungen, in unser Refugium einzudringen.«
    »Verstehe. Aber auch das ist nicht neu. Ich erinnere mich, dass euer Gebiet, einschließlich der Flammenden Steine, schon öfter angegriffen wurden. Das habe ich selbst erlebt.«
    »Korrekt. Nur haben wir die Angriffe abwehren können. Das ist uns bei dem Wolf
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