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1673 - Brennendes Atlantis

1673 - Brennendes Atlantis

Titel: 1673 - Brennendes Atlantis
Autoren: Jason Dark
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nicht gelungen. Er war plötzlich da und wir haben nicht gewusst, woher er kam. Wir hatten den Verdacht, dass es eine Lücke gibt, ein Tor, durch das man von der normalen Welt in unser nicht sichtbares Refugium eindringen kann. Nur deshalb haben wir uns geöffnet und sind sichtbar geworden.«
    »Und - hattet ihr Erfolg?«
    »Ja, denn wir erlebten, dass wir mit unserem Verdacht richtig lagen. Der weiße Wolf kam aus der Vergangenheit. Er war ein atlantischer Besucher und wir wollten den Anfängen wehren. Wenn er es schafft, dann ist das nur die Vorhut, dann könnten sich sogar alte Feinde zu uns hin retten. Und das wollten wir nicht.«
    »Verstehe. Ihr wolltet das Tor wieder schließen, was ihr auch getan habt. Nur konntet ihr nicht wissen, dass sich ein junges Mädchen in der direkten Nähe befand.«
    »Das ist die Wahrheit.«
    »Und jetzt? Wie geht es weiter?«
    »Es ist weitergegangen. Der weiße Wolf besitzt eine Machtfülle, mit der wir nicht gerechnet haben. Er war schuld, dass sich das Tor öffnete. Durch ihn ist das Mädchen in eine andere Zeit geholt worden, und er sollte für eine Korrektur sorgen. Wir haben ihm das Feld überlassen und er hat das Richtige getan.«
    »Er holte sich Hilfe bei Purdy Prentiss, denn sie hat schon mal als Atlanterin gelebt.«
    »Genau.«
    »War ihm das bekannt?«
    »Ja.«
    Jetzt war ich überrascht. »Woher?«
    »Er hat sie in Atlantis gesehen. Aber sie kann sich wohl nicht mehr an ihn erinnern. Damals war sie mit einem anderen Partner unterwegs und ist wohl durch andere Ereignisse abgelenkt worden. Nun aber hat sich der Kreis geschlossen.«
    Ich schüttelte den Kopf, weil ich das kaum glauben konnte. »Wie kommt es zu dieser Machtfülle?«
    Ich hörte Kara lachen. Es klang so fern, aber zugleich auch so nah.
    »Das ist auch sehr einfach. Nicht immer ist das, was man sieht, auch das Echte.«
    »Muss ich davon ausgehen, dass dieser Wolf unecht ist?«
    »So kannst du es mit deinen Worten ausdrücken. Du darfst ihn auch nicht als einen Werwolf ansehen, aber in ihm steckt schon eine andere Person. Er ist Wolf und…«
    Ich ließ sie nicht ausreden und flüsterte: »Mensch?«
    »Fast.«
    »Was meinst du?«
    »Dir sagt doch der Begriff Dämon etwas.«
    »Sicher. Und weiter?«
    »Er ist beides. Er ist gefährlich. Er hat sich bei uns eingeschlichen, und das schaffen nur sehr mächtige Dämonen. Er hat sein Spiel getrieben. Er hat das junge Mädchen auf seine Seite geholt. Er kann durch Zeiten wandern. Er sieht Atlantis brennen, und doch würde er nicht sterben, weil er schon Äonen überlebt hat und ein Wanderer zwischen den Zeiten ist. Wer ihn kennt, der wird ihn als harmlos einstufen, was er nicht ist. Er will zu uns und dabei ist ihm jeder Umweg recht. Auch du bist zu seinem Spielball geworden. Ebenso wie deine Begleiterin Purdy. Wir hätten euch längst in Sicherheit gebracht, doch das war nicht möglich, denn er war stets in eurer Nähe, und wir wollten ihn nicht bei uns haben.«
    »Dann bleibt also alles an uns hängen?«
    »Nein, John, an dir.«
    Ich lachte und nickte. »Gut, das kenne ich ja. Letztendlich bleibt alles an mir hängen.«
    »In diesem Fall schon.«
    Ich ballte meine Hände zu Fäusten. »Und wer ist dieser Wolf genau, der euch Probleme macht und gegen den ihr nicht ankommt, weil er ein zu mächtiger Dämon ist?«
    »Ich werde es dir sagen, John. Die Gestalt, die selbst uns so große Probleme bereitet, ist eine Kreatur der Finsternis…«
    ***
    Das saß!
    Ich hatte bisher nicht groß nachgedacht, um wen es sich wohl handeln könnte. Dafür war ich auch zu sehr abgelenkt gewesen. Aber an eine Kreatur der Finsternis hätte ich nicht im Traum gedacht, obwohl ich bei näherem Nachdenken zugeben musste, dass es gar nicht so unwahrscheinlich war.
    Die Kreaturen der Finsternis gehörten zu den ältesten Dämonen, die überhaupt existierten. Sie waren entstanden bei der Urschlacht zwischen Gut und Böse und sie hatten all die Zeiten überlebt. Man konnte sie nicht erkennen, denn sie hatten ihre wahren Gestalten getarnt. Sie waren so raffiniert, dass sie sich perfekt angepasst hatten. Man konnte sie nicht von einem normalen Menschen unterscheiden, und das war ihre große Stärke. Das wahre Aussehen hatten sie hinter dem menschlichen verborgen, zeigten sich aber, wenn es sein musste. Und jetzt erlebte ich etwas völlig Neues. Nicht nur, dass meine atlantischen Freunde Mühe hatten, sich gegen eine derartige Gestalt zur Wehr zu setzen, es kam noch etwas anderes hinzu, das
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