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1672 - Ennox-Jagd

Titel: 1672 - Ennox-Jagd
Autoren: Unbekannt
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wach, und ich träume nicht. Nun also!
    Ich befinde mich an Bord der QUEEN LIBERTY. Meinst du nicht, daß es an der Zeit ist, mir zu sagen, welche Absicht die Kosmische Hanse mit dieser Expedition nun wirklich verfolgt? Wie lange wird die Expedition dauern? Eine Woche? Zwei Wochen?
    Sind Frauen an Bord, mit denen man sich verlustieren kann, und wenn nein, warum nicht?"
    Axem lächelte still. Wiederum wußte er nicht, ob sich Szoszowosky über ihn lustig machen wollte oder ob er es ernst gemeint hatte.
    Er zog es vor, nicht zu antworten. Ein Schott öffnete sich, und sie schritten über einen Gang ins Innere des Raumschiffs.
    Urskan Szoszowosky, der ein wenig zurückgeblieben war, holte nun rasch auf, tippte Axem auf die Schulter und forderte: „Raus damit!"
    „Ja", antwortete der Bote der Kosmischen Hanse, ohne dem Verlangen des Wissenschaftlers nachzukommen. „Ich glaube, ich habe es mit Irren zu tun", sagte Szoszo.
    Axem öffnete die Tür zu einer kleinen Kabine. „Das ist deine Unterkunft", bemerkte er. „Der Syntron wird dir alle Informationen über die QUEEN LIBERTY geben, die du benötigst, um dich an Bord bewegen zu können."
    „Du bist ein ungehobelter Flegel", warf der Wissenschaftler seinem Begleiter vor. „Ich will mit Homer reden."
    „Ja", erwiderte Axem mit einem flüchtigen Lächeln. „Sicherlich hat Homer G. Adams irgendwann in den nächsten Tagen Zeit für dich, um dir einige Fragen zu beantworten."
    „Homer G. Adams ist also an Bord." Urskan Szoszowosky strich sich die Haare mit beiden Händen nach vorn in die Stirn, so daß sie flach an seinem Schädel klebten. „Nun gut. Unter diesen Umständen bin ich bereit, weiter abzuwarten. Ich hoffe, daß der Syntron mir Zugang zu wissenschaftlichem Material gewährt, so daß ich mich während des Fluges sinnvoll beschäftigen kann."
    „Das wird er wohl", erwiderte Axem. Lässig grüßend hob er die Hand und ging davon.
    Urskan Szoszowosky betrat die Kabine. Der Eingang schloß sich hinter ihm. „Ich habe es immer gewußt", sagte der Wissenschaftler, während er sich ächzend auf sein Bett sinken ließ. Ein zufriedenes Lächeln glitt über sein Gesicht. „Das Leben hat doch noch ein paar Überraschungen für mich parat!"
    Er drehte sich auf die Seite, steckte den Daumen der rechten Hand in den Mund, griff mit Daumen und Zeigefinger der linken nach seinem linken Ohrläppchen und schlief augenblicklich ein.
    Als er aufwachte, entkleidete er sich und ging in die Sanitärzelle, um zu duschen.
    Nachdem er nahezu eine halbe Stunde unter der Dusche gestanden hatte, meldete sich der Syntron. „Hör zu, Szoszo", rief er so laut, daß der Wissenschaftler ihn trotz des rauschenden Wassers deutlich hören konnte, „Homer G. Adams erwartet dich."
    „Wann?" schrie Szoszowosky zurück. „Jetzt. Sofort!"
    Der Wissenschaftler trat unter der Dusche hervor, ließ sich im warmen Luftstrom halbwegs trocknen, nahm ein Handtuch aus dem Spender, wickelte es sich um die Hüften und kehrte in den Wohnteil der Kabine zurück. Sein Haar war noch naß. Das Wasser lief ihm übers Gesicht. „Sind wir schon gestartet?"
    „Vor drei Stunden", antwortete der Syntron. „Wir haben das Solsystem längst verlassen und bewegen uns zur Zeit mit vielfacher Überlichtgeschwindigkeit durch das All."
    „Aha." Urskan Szoszowosky hatte gar nicht hingehört. Ihm genügte die Information, daß sie gestartet waren und daß man ihn nun nicht mehr von der Expedition ausschließen konnte, selbst wenn man das gewollt hätte.
    Nur mit dem Handtuch bekleidet -und bei weitem noch nicht abgetrocknet -, verließ er die Kabine. Schon nach wenigen Schritten begegnete er einer jungen Frau, die mit einer Reihe von Papieren in den Händen durch die Gänge eilte. „Moment mal", hielt er sie an. „Wo finde ich Homer G. Adams?"
    Sie blickte ihn überrascht an. Mit einer derartigen Frage schien sie nicht gerechnet zu haben. Er löste das Handtuch von seinen Hüften, legte es sich über den Kopf und trocknete sich das Haar. „Oder weißt du das auch nicht?"
    „Im nächsten Antigravschacht nach oben und dann den zweiten Gang rechts", erwiderte die Frau unbeeindruckt.
    Sie ließ nicht erkennen, ob sie durch sein Verhalten in irgendeiner Weise irritiert war.
    Gelassen drehte sie sich um und ging davon.
    Urskan Szoszowosky bewegte sich in der entgegengesetzten Richtung, wobei er fortfuhr, sein Haar mit dem Handtuch zu trocknen. Das änderte sich auch nicht, als er im Schacht nach oben schwebte und sich
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