Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1671 - Fluchtpunkt Mars

Titel: 1671 - Fluchtpunkt Mars
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Space-Jet, mit der Kylk Myneon nach Mimas gekommen ist, besitzt kein Überlichttriebwerk.
    Lyndara kommt damit nicht weit."
    „Sie darf nicht bis zur Erde gelangen. Wenn ja, dann muß Homer sofort weggebracht werden."
    Er gab Anweisung, die Schirmstaffeln auszuschalten. Es blieb allein ein Fesselfeld für den Anwalt, das die beiden Roboter erzeugten. „Die Auswertung des Vorgangs ist beendet", fuhr der Syntron fort. „Es handelt sich um ein energetisches Feld, das unmittelbar auf die Körperoberfläche projiziert wurde und die Zellkernstrahlung imitierte. Gleichzeitig schuf es eine optische Projektion. Die energetische Leistung entsprach ziemlich genau der des jeweiligen Körpers, so daß die Sensoren nicht aufmerksam wurden und den Schwindel frühestens bei der ersten Schwankung feststellen konnten."
    „Vermutlich ein Produkt aus siganesischer Fertigung", sagte Poll zu Elvira Donja. „Die letzten Zwerge beziehungsweise ihre algustranischen Verwandten sind vor ein paar Jahren im Zusammenhang mit dem Hytrap und dem akonischen Transmitterschiff MAGENTA schon einmal ins Zwielicht geraten, weil sie für beide Seiten arbeiteten. In unserem Fall hier dürften sie nicht mal gewußt haben, wozu das winzige Gerät dienen sollte."
    „Und es ist gut gegen Nachbau geschützt. Außer den Resten einer elektrolytischen Paste in meinen Kniekehlen werdet ihr nichts finden." Kylk Myneon verschränkte die Arme vor der Brust. „Jetzt seid ihr dran."
    „Du wirst dich deiner Zulassung als Anwalt im Solsystem höchstens noch ein paar Stunden erfreuen können", antwortete Poll und erwiderte das breite Grinsen des Ertrusers. „Und deine Freundin machen wir schneller dingfest, als euch das lieb sein kann. Die von dir so gepriesene Paste hat offenbar nicht lange genug gewirkt. Dein Pech, Kylk. Betrachte dich ab sofort als Gast der Kosmischen Hanse. Du wirst dich für ein paar Stunden mit diesem netten Appartement zufriedengeben müssen."
    „Das war die Sache doch wert, oder? Wie naiv seid ihr eigentlich? Lyndara ist ein Wesen höherer Ordnung, Poll. Es ist so, wie sie es sagt. Auf sie und ihre Leute wartet eine höhere Existenzebene. Ich habe nichts anderes getan, als ihr zu helfen, an dieses Ziel zu gelangen. Alles andere entzieht sich meiner Verantwortung."
    „Meiner auch. Wir werden genau untersuchen, welche Verbindungen es zwischen dir und Firud Kasom in letzter Zeit außer dem Gespräch im City Garden Hotel noch gegeben hat." Der Hanse-Spezialist ließ deutlich den drohenden Unterton in seiner Stimme erkennen. „Mit dir sind wir fertig. Du bleibst hier in diesem Fesselfeld, bis wir dich zur ersten Vernehmung abholen. Syntron, ab sofort gilt eine Nachrichtensperre.
    Keine Meldung nach Titan oder nur nach Rücksprache mit mir."
    „Tut mir leid, Ilmas. Boris Siankow wurde bereits informiert."
    „Dann möchte ich Bescheid wissen, was er unternimmt."
    Der Syntron gab durch, daß Siankow Titan verlassen hatte und mit einem Transmitter zum Jupitermond Io gegangen war. Von dort ließ sich seine Spur zum Asteroiden Pallas verfolgen. Anschließend war er zu einer Raumstation zwischen Erde und Venus gegangen.
    Als Stellvertreter von Myles Kantor während dessen Abwesenheit besaß er alle Vollmachten für die Benutzung des Transmitternetzes, von dem das Solsystem durchzogen war. „Die Venus?" Poll starrte Elvira Donja an. „Das Ziel Lyndaras kann nicht die Venus sein. Nur die Erde. Elvira, wie gut kennst du Siankow? Was plant er? Steckt er vielleicht hinter allem? Hat er Lyndara die Flucht ermöglicht, um hinter ihr Geheimnis zu kommen? So dumm kann er doch unmöglich sein."
    Die Ärztin schüttelte den Kopf. So etwas traute sie dem Nexialisten nicht zu. Es gelang ihr, Poll zu beruhigen und von diesem Verdacht abzubringen.
    Dennoch, ein flaues Gefühl im Magen blieb, und sie wurde es für einige Zeit nicht mehr los.
     
    *
     
    „Was ist?"
    Homer G. Adams fuhr aus seinem Sessel empor und starrte auf den Eingang. Vier Kampfroboter tauchten dort auf. Sie verteilten sich links und rechts an der Wand, orteten und tasteten und bezogen dann in den vier Ecken des Zimmers Position. Der Hanse-Chef sah ihnen fassungslos zu. „Wir haben Order, deinen persönlichen Schutz zu übernehmen", erläuterte eine der Maschinen.
    Der Hanse-Chef schluckte. „Adams an Syntronik. Was geht vor? Ist das eine Palastrevolution? Warum werde ich über so etwas nicht informiert?"
    „Entschuldige, Homer. Aber Ilmas Poll wollte mit dir persönlich darüber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher