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167 - Jagd auf die Teufelin

167 - Jagd auf die Teufelin

Titel: 167 - Jagd auf die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
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Dolch oder das Enthaupten oder Verbrennen vermochte sie zu vernichten.
    Der Konquistador-Zombie schlug mit dem Schwert nach mir. Ich wich aus, warf meinen Silberdolch und traf damit einen Zombie, der prompt niederstürzte und sich in ein Gerippe verwandelte. Das Getrommel wurde noch lauter. Fledermäuse umflatterten kreischend die Kapelle und flogen auch herein.
    Kiwibins Stablampe lag am Boden. Sie leuchtete noch. Mondlicht fiel in die entweihte Kapelle. Inzwischen hatten sich unsere Augen an das Zwielicht gewöhnt. Der Anblick der Fledermäuse brachte mich auf eine Idee.
    Ich zog in äußerster Not Makemakes Silberpfeife und blies mit aller Kraft. Der silberhelle Klang ließ die Zombies, die jetzt auch noch Verstärkung erhielten, sekundenlang innehalten. Dann deutete der Konquistador-Zombie mit seinem schartigen Schwert auf uns. Er rückte wieder vor, von kreischenden Fledermäusen umflattert, und die Schar der Zombies folgte ihm.
    Doch während sie herantappten, hörte man draußen Schwingenrauschen. Die Nachtvögel kamen uns zu Hilfe, Eulen, und allerlei andere nächtliche Jäger. Von meinem Willen getrieben, fielen sie mit Krallen und Schnäbeln über die Fledermäuse her und attackierten die Zombies. Zunächst konnten sie gegen die Zombies nicht sehr viel ausrichten. Doch die Untoten waren immerhin irritiert.
    Kiwibin konnte seinen Angreifern noch einmal entweichen. Er zerrte Orlando mit sich. Ich trug Pasquela in die Ecke links vom Altar, wo wir unseren letzten Kampf austragen wollten. Annunciata Ordofiez starb, von dem Schwert des Konquistador-Zombies durchbohrt. Mein Revolver war nicht zu erreichen, und Kiwibin steckte sein Ersatzmagazin in die Pistole. Er hatte kein weiteres. Ich trug keine Silberkugeln mehr bei mir.
    Ich ging vor und hob zum Kommandostab eine Machete auf, entschlossen, mein Leben so teuer wie möglich zu verkaufen. Die Vögel griffen weiter die Zombies und Fledermäuse an. Es war ein Wirrwarr von stiebenden Federn, hackenden Schnäbeln und Vogelkrallen. Doch man konnte schon absehen, daß die Vogelschar binnen kurzem derart dezimiert sein mußte, daß die letzten Vögel flüchten würden.
    Wir konnten nicht mehr aus der Kapelle fliehen. Die Zombies versperrtem uns den Weg. Da zeigte sich im Hintergrund eine Erscheinung. Oya kam, durchscheinend zunächst, und bewegte sich durch das Tohuwabohu von Vogelgeschrei, Fledermauskreischen und Zombiegeknurr und -gegrolle.
    Oya schwebte zu mir und legte mir die Hand auf die Schulter. Ich spürte die Berührung so leicht wie eine Feder.
    „Sprich mir nach", wisperte es. „Nimm den Kommandostab und heb ihn empor, daß die Spitze unter die Vogelschar zeigt. Dann rede: Des Trismegistos' Stabes Kraft, Vogelkralle Macht verschafft. Vogelschnabel trifft den Tod, schafft ein Ende aller Not!"
    Der Text mochte sein, wie er wollte. Ich rief die Worte, und das Bild änderte sich schlagartig. Denn jetzt erlitten die Zombies Verletzungen durch die Vögel, die sie wie wild attackierten, als sie merkten, daß sie ihren Feinden wirklich zusetzen konnten. Ein Zombie nach dem anderen ging in einem Gewirr schlagender Flügel und stiebender Federn unter.
    Noch mehr Vögel drangen von draußen herein. Die Zombies fielen alle bis auf den in der rostigen Rüstung. Sie leistete den Schnäbeln und Krallen Widerstand. Doch jetzt erschien Coco. Sie blieb nur kurz gebannt stehen, als sie die makabre Kampfstätte sah. Doch dann griff sie den letzten noch kämpfenden Zombie an.
    Ich wollte nicht zurückstehen. Ich näherte mich dem Zombie von vorn, Coco kam von hinten. Sein Schwert verfehlte mich zweimal knapp, weil ich rasch auswich. Einen dritten Schlag, inmitten der Vogelschar, parierte ich mit dem Kommandostab.
    Dann stieß Coco durch eine schwache Stelle der Rüstung, ich stieß zu, und Kiwibins Tokarev krachte. Der Zombie zuckte zusammen. Das rötliche Funkeln seiner Augen erlosch. Mit knackenden Gelenken stürzte er nieder, und sein Helm und Harnisch schepperten auf den Fußboden.
    Der Untote zerfiel zu Staub. Nur eine alte Rüstung, ein zerbeulter Helm und das Schwert blieben von ihm übrig. Die letzten Fledermäuse flatterten davon, verfolgt von den Vögeln, die gleichfalls die Walstatt verließen. Die Trommeln waren verstummt.
    Als ich mich umdrehte, war Oya verschwunden. Doch ohne die Vision wären wir verloren gewesen.

    Kiwibin verband seine Wunde. Auch ich hatte einige Schrammen erhalten. Besorgt betrachtete ich die langen Kratzer an Cocos Seite und hörte von
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