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167 - Jagd auf die Teufelin

167 - Jagd auf die Teufelin

Titel: 167 - Jagd auf die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
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sich.
    „Wir haben uns gegen die Santeria vergangen und Diablo beleidigt. Tio Oyö schickt uns die Untoten! Gott sei uns gnädig! La Virgen, erbarme dich!"
    „Mit Beten ist uns jetzt nicht gedient!" sagte Kiwibin. „Wie, in Dreiteufelsnamen, können die Zombies herein? Ich denke, das ist eine geweihte Kapelle?"
    „Sie ist entweiht, Kiwibin", antwortete ich. „Das hätte ich mir eigentlich schon denken sollen. Diese Kapelle ist für Zombies und andere Nachtgeschöpfe genauso zu betreten wie jedes andere Haus."
    Kiwibin fluchte auf Russisch, während immer mehr Zombies in die Kapelle quollen. Ein Selbstmord oder Mord oder unheilige Handlungen und Blasphemien entweihten ein Gotteshaus und raubten ihm damit die Kraft, die die Wesen der Finsternis abhielt. Wenn es diese Kraft zurückerhalten und wieder ein sakraler Ort sein sollte, mußte man das Haus säubern und von neuem kirchlich weihen.
    Der Zombie im Priesterrock war schon älteren Datums und mußte seinen teuflischen Gegnern schon vor längerer Zeit zum Opfer gefallen sein. Vermutlich hatte auch er versucht, den bösen Bann von Satans Grab zu brechen.
    „Was machen wir jetzt, Dorian?" fragte Kiwibin. „Das sind mindestens zwanzig Zombies. Wäre ich doch bloß nach Sibirien gegangen, anstatt mich immer wieder darauf einzulassen, Dämonen zu bekämpfen. Ich werde an den Genossen Generalsekretär des Politbüros schreiben, daß man sich in Zukunft gefälligst einen anderen für derartige Aufträge aussuchen soll."
    „Aber nur, wenn du hier lebend herauskommst! Kämpfe, Kiwibin, wie du noch niemals in deinem Leben gekämpft hast! Ziele mit den Silberkugeln auf den Kopf der Zombies - oder aufs Herz! Auch mit dem Silberdolch kannst du dich wehren! Los, Genosse!"
    Ich schoß mit dem Revolver die beiden vordersten Zombies nieder, und das war für sie die Erlösung von dem untoten Dasein. Kiwibins Tokarev krachte. Sein Schnellfeuergewehr war mit normaler Munition geladen, die überhaupt nichts nutzte. Mein Revolver hatte sechs Kugeln, die Tokarev acht. Bevor wir die Schüsse alle abfeuern konnten, die ohnehin nicht für sämtliche Zombies gereicht hätten, waren die Untoten schon bei uns.
    Noch konnten wir uns ihrer mit kräftigen Tritten, Stößen und auch Schüssen erwehren und sie zurücktreiben. Doch da richteten die beiden übriggebliebenen Zombie-Soldaten ihre Schnellfeuergewehre auf uns. Sie knurrten und fauchten uns an.
    Es gab keine Möglichkeit, den Salven auszuweichen. Ich riß den Revolver hoch und zielte auf den einen Zombie-Soldaten. Doch es klickte nur, als ich abdrückte. Die Trommel war leer. Im nächsten Moment mußte sich der Zeigefinger des Zombies am Abzug krümmen. Dann würde ich sterben.

    Coco hörte die Trommeln und die Schüsse aus der Kapelle. Sie spürte die Ausstrahlung des Dämonischen, die ungehindert über das Dorf hereinbrandete. Es gab für sie kein Halten mehr. Coco ergriff einen Silberdolch und stürzte aus dem Zimmer. Normalerweise verließ sie sich auf ihre magischen Kräfte, sie verabscheute Schußwaffen. In dem Punkt war sie echte Hexe.
    Dorian hatte den mit Silberkugeln geladenen Revolver mitgenommen, ein zweiter stand nicht zur Verfügung. Das Gastzimmer schien leer zu sein. Doch als Coco hinauseilen wollte, erhob sich eine dicke Gestalt hinterm Tresen.
    Zumbado, der Alcalde, stand vor Coco, im Anzug und mit der massiven goldenen Uhrkette über dem Bauch. In seinen Augen irrlichterte es. Coco spürte seine starke dämonische Ausstrahlung und die Blutgier. Der Vollmond tat seine Wirkung.
    Der Alcalde war nicht mehr geneigt, sein menschliches Äußeres aufrechtzuerhalten.. Er knurrte und fauchte. Während Coco ihn anschaute, sprossen ihm büschelweise Haare im Gesicht. Sein Körper veränderte sich. Das Licht in der Bodega erlosch, und im Schein des Vollmonds, der bleich durchs Fenster fiel, sah Coco den massigen Werwolf mit den rotfunkelnden Augen, geiferndem, zähnefletschendem Rachen und drohenden Klauen.
    Zumbado war ein ausgesprochen stattlicher Werwolf. Mit einem geschmeidigen Satz sprang er über den Tresen. Er brüllte, daß man es im ganzen Dorf hörte.
    „Das hättest du nicht gedacht, Coco Zamis", vernahm Coco undeutlich seine Worte. „Ich werde dich reißen, im Namen Luguris, du abtrünnige Hexe. Ich komme der Teufelin in dem Satansgrab zuvor." Zumbado duckte sich zum Sprung. Coco stand kaltblütig da, obwohl ihr das Herz bis zum Hals klopfte. Sie wippte auf den Fußballen und hielt den Silberdolch locker in der
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