Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
167 - Jagd auf die Teufelin

167 - Jagd auf die Teufelin

Titel: 167 - Jagd auf die Teufelin
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
er und brüstete sich damit auch vor den anderen. „Das ist keinem vor mir gelungen. Der entartete Varo, der letzte Januskopf von Malkuth auf dieser Erde, ist endlich tot."
    „Ja", grollte Luguri, schnob Feuer und ließ seine Augen glühen. „Und das ist gut so. Der Halleysche Komet ist in die Tiefen des Alls verschwunden. Sein Einfluß, der jede Magie empfindlich störte, ja, gar zunichte machte, ist damit gewichen, und es wird lange dauern, bis der Komet wiederkehrt. Die letzte Verbindung zwischen Malkuth und der Erde ist abgerissen. Die Janusköpfe, die auf der Erde weilten, sind alle dahin. Endlich können wir wieder so schalten und walten, wie wir wollen. Der undurchsichtige Olivaro war der letzte, der uns noch im Weg stand."
    „Abgesehen vom Dämonenkiller und Coco Zamis sowie ihrem Team", wagte die Hexe mit dem grünen Schlangenkopf einzuwenden. Sie hieß Nausea und war für ihr vorlautes Mundwerk bekannt. „Was soll mit ihnen geschehen, Fürst der Finsternis?"
    „Hunter und die abtrünnige Hexe Zamis werden auf Kuba ihr Ende finden", schnaubte der Erzdämon. „Das ist alles in die Wege geleitet. Jemand, von dem ich mir viel verspreche, lauert in der Tumba Satanas. Hunter, die Zamis und der Russe werden eine böse Überraschung erleben. Was das Team in Andorra und die Leute in London angeht, so haben Zakum und ich da auch schon gewisse Pläne, die aber noch streng geheim sind. Mit Dorian Hunter und Coco Zamis steht und fällt alles auf der Gegenseite." Luguri hörte Zakums Zischeln in seinem Gehirn. Er fügte hinzu: „Ich meinte vorhin, die Störfaktoren, auf die wir keinen Einfluß haben, und der Zwielichtige in unseren Reihen sind beseitigt. Jetzt können wir mit aller Härte gegen das Dämonenkiller-Team vorgehen." Luguri hob die Klauenhand. „Ja, ja, Zakum, ich weiß, daß du den Ausdruck nicht gerne hörst. Aber ich gebrauche ihn nun einmal. Da sind auch noch Unga und die Zwerge auf dem Elfenhof in Island. Aber alles zu seiner Zeit."
    Das Glas mit Olivaros Kopf schwebte in der Luft. Luguri funkelte den Kopf an.
    „Es wundert mich nur, daß ich den Olivaro-Kopf nicht zu beschwören vermag", grollte er nachdenklich. „Ich kann ihm keine Informationen entlocken."
    Das war ein Hauptanliegen von Luguri. Olivaro hatte nämlich bei seinem Sturz als Oberhaupt der Schwarzen Familie das Archiv des Fürsten der Finsternis unterschlagen. Schon der Vorgänger von Asmodi I. hatte es angelegt, und. seitdem war es akribisch auf dem letzten Stand gehalten worden. Es enthielt Daten, die den Mitgliedern der Schwarzen Familie, selbst Luguri, gefährlich werden konnten und stellte einen nicht zu unterschätzenden Machtfaktor dar. Luguri hätte zu gern Bescheid darüber gewußt.
    „Aber mit Zakums Hilfe schaffe ich das schon noch", grollte Luguri. Er spie ätzenden Speichel, der ein Loch in den Boden fraß. „Elender Olivaro, selbst als Leiche bereitet er noch Schwierigkeiten." Wenn Luguri gewußt hätte, daß Olivaro noch lebte und ihn getäuscht hatte, wäre er außer sich geraten.
    „Weiß einer von euch, wo Elia Gereon steckt, der Eremit vom Toten Meer?" fragte er.
    „Am Toten Meer ist er nicht", antwortete die Medusa, die sich auch so nannte.
    „Ich will nicht wissen, wo er nicht ist, sondern wo er ist!" fuhr Luguri sie an.
    Seine Vorgänger waren gegen ihn Gentlemen gewesen. Seine Manieren waren geradezu abscheulich und brüskierten oft selbst die Mitglieder der abgebrühten Schwarzen Familie. So legte Luguri Tischsitten an den Tag, wie man sie sonst nur bei Ghoulen vorfand und da noch nicht immer.
    „Es heißt, er soll sich auf Kuba befinden", sagte Hermano Munante schnell. „Gereon war ein geschworener Feind Olivaros, der ihn vor zweihundert Jahren zu einem jämmerlichen Dasein verbannte. Man stelle sich vor, zweihundert Jahre in trostloser Einöde am Toten Meer, wo er sich von Schlangen und Skorpionen ernähren mußte."
    Aufs Jahr genau stimmte es nicht, aber ungefähr.
    „Na und?" äußerte Luguri. „Was sind denn schon zweihundert Jahre? Die hätte er doch auf einer Backe absitzen können. Er soll sich demnächst einmal bei mir zum Rapport melden. Vielleicht kann ich ihn für eine einflußreiche Stellung in der Schwarzen Familie oder für Sonderaufgaben gebrauchen. Es kann nicht schaden, wenn er auf Kuba weilt. Dann geht sicher auch er gegen Hunter, die Zamis und den Russen vor, wenn es not tut. Vorzüglich. Wir sehen höllischen Zeiten entgegen." Für Dämonen war das eine ganz ausgezeichnete
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher