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1665 - Boccus Traum

Titel: 1665 - Boccus Traum
Autoren: Unbekannt
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und wie sie beschaffen gewesen war, das wußte man nicht. Die liegende Acht war offensichtlich ein Symbol der ehemaligen Gemeinschaft gewesen und galt noch heute oft als Gegenstand kultischer Verehrung.
    Perry Rhodan hatte sich also unmittelbar nach Philips Eröffnungen mit anderen führenden Galaktikern besprochen. Sie beschlossen, trotz der großen Entfernungen zu jedem der fünf unbekannten Sampler-Planeten in diesem Bereich der Großen Leere Expeditionen auszuschicken.
    Der von Rhodan geführte Verband hatte schon am 3. April den Flug nach Trantar angetreten. Die drei nach den großen solaren Planeten benannten Kreuzer BAS-KR-10 bis BAS-KR-12 waren ebenfalls ausreichend fernflugtauglich. An Bord der ODIN waren außer der Stammbesatzung unter anderem die Akonin Henna Zarphis, der Kyberklon Voltago und die Zwillinge Nadja und Mila.
    Und nun war auf den Tag genau ein halbes Jahr vergangen. Bisher hatte es keine Zwischenfälle gegeben. Der erste Zwischenstopp war ereignislos verlaufen, reine Routine. Sechs Monate in einem Schiff eingesperrt zu sein, dazu noch auf dem Weg durch ein übergeordnetes Kontinuum, das war aber keine angenehme Zeit für die Raumfahrer. Sie alle jedoch hatten viel länger an Bord der BASIS aushalten müssen, auf dem Flug von der Milchstraße zum Pulsar Borgia. Sie hatten gelernt, mit der Monotonie umzugehen, und wußten das Beste daraus zu machen.
    Dennoch waren sie für die wenigen Tage dankbar, die Rhodan für den zweiten Stopp angesetzt hatte, bevor es an die letzte Etappe ging.
    Nach dem bisher reibungslosen Verlauf der Expedition rechnete natürlich niemand damit, daß jetzt etwas Aufregendes geschehen würde. Die Astronomen vermaßen und katalogisierten die kleine Galaxis. Die Funker horchten ins All, ohne aber irgendwelche Signale fremder Intelligenzen in der Nähe aufzufangen.
    Perry Rhodan fragte sich, was die anderen Expeditionen, geführt unter anderem von Atlan, seinem Sohn Mike, Reginald Bull, Alaska Saedelaere und Gucky, inzwischen gefunden hatten. Und er wartete auf die Rückkehr der Haluter.
    Die vier schwarzen Raumer kamen zwei Tage vor dem verabredeten Termin zurück.
    Und sie brachten eine kleine Sensation mit sich.
     
    *
     
    „Es waren Gish-Vatachh", bekräftigte Icho Tolot. Auch seine drei Freunde hatten sich per Transmitter zur ODIN abstrahlen lassen und ihre Schiffe dem Autopiloten überlassen. „Ihre typischen Quappenschiffe. Sie haben uns entdeckt und angefunkt. Wir haben uns dann aber zurückgezogen, wir wollten es ja nicht auf eine Konfrontation ankommen lassen."
    Perry Rhodan, die Haluter, Henna Zarphis und einige Mitglieder der Zentralebesatzung saßen um einen großen Besprechungstisch. Die Bildschirme vor jedem Platz und in den Wänden des Konferenzraums zeigten abwechselnd den Weltraum, Textmeldungen der Syntronik oder Aufnahmen, welche die Haluter von den insgesamt sechzehn Fremdraumern gemacht hatten. Alaska Saedelaere hatte wegen ihrer Ähnlichkeit mit Kaulquappen den Begriff „Quappenschiffe" für sie geprägt. Das war bei der ersten Begegnung mit Gish-Vatachh gewesen, auf einer Ruinenwelt, rund 600.000 Lichtjahre vom Pulsar Borgia entfernt. „Habt ihr diese Anrufe beantwortet?" erkundigte sich Perry Rhodan. „Wir hielten es für angemessen, nicht sofort zu reagieren", erwiderte Icho Tolot. „Nach den Erfahrungen, die Alaska und Gucky machten ... Wir wissen noch viel zuwenig über diese Intelligenzen. Sie sind wohl sehr fremdartig."
    Rhodan nickte. Er ärgerte sich im stillen über die verpaßte Gelegenheit, aber er verstand den Haluter und konnte ihm keinen Vorwurf machen.
    Die Gish-Vatachh, rief er sich ins Gedächtnis zurück, gaben tatsächlich Rätsel auf. Als Gucky und Saedelaere bei ihrem Forschungsflug auf sie gestoßen waren, hatten die Gish sofort angegriffen. Sie hatten die Besucher für Feinde gehalten aus einem Grund, der mit anderen Fremden zu tun hatte. Diese anderen Wesen mußten viel Unheil angerichtet haben- und nicht nur auf diesem einen uralten Planeten, auf dem Gucky und Alaska übrigens ebenfalls das Quidor-Symbol gefunden hatten.
    Die Gish, zwei Meter große, bis an die Zähne bewaffnete Echsen, wurden in der damaligen Situation von den Vatachh gestoppt, bevor es Opfer gab. Bei den Gish-Vatachh handelte es sich nicht um ein Volk, sondern um eine Zweckgemeinschaft zweier verschiedener Lebensformen. Die Gish waren Krieger, und die nur halb so großen, pelzigen Vatachh waren wohl ihre Lenker, die Strategen und Techniker in dieser
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