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1663 - Die neue Hölle

1663 - Die neue Hölle

Titel: 1663 - Die neue Hölle
Autoren: Jason Dark
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neue Hölle geschaffen, um seinen Verbündeten eine neue Heimat zu geben. Vielleicht auch ein Versteck, was weiß ich.«
    »Neue Verbündete?« Bill runzelte die Stirn. »Wer soll das denn sein?«
    »Die Halbvampire.«
    »Nein - Mallmanns Hinterlassenschaft?«
    »So ist es.«
    Bill blies die Luft aus. »Das ist ein Hammer. Was will er denn damit?«
    »Da kann ich auch nur raten. Ich gehe davon aus, dass er sie zu seinen Dienern oder Spionen gemacht hat.«
    »Oh, das kann böse ausgehen.«
    »Denke ich auch.« Ich senkte den Blick. »Um ihnen eine Heimat zu schaffen, musste er zuerst die Engel vernichten. Dann hat er deren Welt annektiert. Aber die Engel müssen Lunte gerochen haben. Sie sind geflohen und haben versucht, irgendwo Schutz zu finden. Einer kam zu mir. Ein anderer zu euch. Ich habe den Engel nicht retten können, und ihr habt es auch nicht geschafft.«
    »Leider. Johnny hat es dann versucht. Wäre er nicht in den Garten gegangen, wäre er womöglich nicht entführt worden. Dabei hat ihn der Engel gewarnt, glaube ich.«
    »Ja, das hat er«, sagte Sheila. Zusammen mit Glenda hatte sie unserem Gespräch gelauscht. »Wir haben ihn ja noch zurückhalten wollen und hatten keine Chance.«
    Bill sagte: »Ich habe sogar auf ihn geschossen.«
    »Und?«, fragte ich.
    »Die Kugel durchlöcherten ihn. Aber passiert ist nichts. Es gab keinen Körper, den ich normal hätte treffen können. Das war äußerst frustrierend.«
    Das konnte ich nachvollziehen, denn auch mir war dieses Phänomen schon öfter begegnet.
    Sheila verschwand in der Küche. Sie kehrte mit frisch gekochtem Kaffee und vier Tassen zurück. Als sie einschenken wollte, zitterten ihre Hände so sehr, dass sie es nicht schaffte und Bill diese Aufgabe übernahm.
    Wir setzten uns. Schweigen breitete sich aus. Keiner wusste so recht, wie er anfangen sollte, bis ich schließlich nach einigen Schlucken die Tasse abstellte.
    »Die Lage ist klar«, begann ich, »und ich denke, dass sie jeder von uns begriffen hat. Aber es steht auch fest, dass sie nicht so bleiben wird. Es wird, nein, es muss weitergehen.«
    »Wie denn?«, rief Sheila. »Was können wir denn tun?«
    »Wir erst mal nichts. Oder unter Umständen doch. Wir müssen auf jeden Fall die Nerven behalten. Der erste Punkt geht an die Gegenseite. Ich will auf keinen Fall, dass dies so bleibt, und ich weiß, dass sich der Engelfresser mit diesem Erfolg nicht zufriedengeben wird. Er hat einen Plan, und er wird sich bei uns melden. Das steht fest.«
    Sheila schaute mich scharf an. »Da bist du dir sicher?«
    »Ich denke schon.«
    »Und wenn nicht?«, rief sie. »Wir wissen nicht, was er vorhat. Das sind alles nur Theorien.«
    »Sollte dieser Fall tatsächlich eintreffen, werden wir versuchen, an ihn heranzukommen.«
    Sheila schwieg. Sie schluckte nur. Ihrem Gesichtsausdruck war anzusehen, dass sie eine Antwort erwartete. Die erhielt sie auch von mir.
    »Ich habe Glenda nicht grundlos mitgebracht. Über ihre besonderen Kräfte muss ich nicht viel sagen. Und ich denke, dass sie sie auch einsetzen wird.«
    »Wie denn?«, flüsterte Sheila, bevor sie Glenda ihr Gesicht zudrehte.
    Glenda hob die Schultern. »Nun ja, versprechen kann ich nichts. Aber ich werde versuchen, eine Spur aufzunehmen. Sollte mir das gelingen, bin ich bereit, ihr zu folgen.«
    »Moment«, sagte Bill und schüttelte den Kopf. »Du - du - willst dem Engelfresser folgen?«
    »Das habe ich gesagt.«
    Sheila schwieg. Bills Gesicht zeigte einen erschrockenen Ausdruck. »Das ist zu gefährlich. Du weißt anscheinend nicht, wer er ist. Das ist ein Satan in Verkleidung. Der macht dich fertig. Du bist schneller tot, als du denken kannst.«
    Glenda lächelte. Dabei schaute sie auf ihre Hände. »Ich gebe zu, dass es nicht einfach sein wird. Aber wir sollten jede Möglichkeit nutzen. Und ich sehe nur diese eine. Oder habt ihr noch eine andere Idee?«
    Da waren wir überfragt, denn die hatten wir nicht.
    Bill legte seine Hand gegen Sheilas Wange. Mit leiser Stimme sprach er auf sie ein. »Es ist nun mal so. Das müssen wir hinnehmen. Andere Chancen gibt es wirklich nicht.«
    »Das weiß ich«, gab sie zu, »aber trotzdem, ich will nicht, dass Glenda sich opfert. Auch wenn es um unseren Sohn geht. Das können wir nicht verlangen:«
    »Irrtum, Sheila«, sagte Glenda. »Ich fühle mich beim besten Willen nicht als Opfer.«
    Sie hob ihren Blick. »Ich bin damals nun mal in diese Lage hineingeraten. Man hat mir das Serum eingespritzt. Ich habe große Probleme
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