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1663 - Die neue Hölle

1663 - Die neue Hölle

Titel: 1663 - Die neue Hölle
Autoren: Jason Dark
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zurück.
    Justine fing sich nach einer Weile und fragte: »Wie stehen die Chancen, dass wir ihn befreien können?«
    »Keine Ahnung.«
    »Und warum ist John dann nicht hier?«
    »Weil er zu den Conollys gefahren ist, was ich auch gut verstehen kann. Sie brauchen Unterstützung. Möglicherweise ist der Weg von dort zu Johnny näher.«
    »Wie das?«
    »Er glaubt, dass sich der Entführer melden wird. Liegt auch irgendwie auf der Hand. Johnny ist so etwas wie ein Faustpfand, das der Engelfresser gegen uns einsetzen kann.«
    »Klar«, murmelte Jane und flüsterte: »Wenn das nur alles gut geht.«
    »Wir werden von John hören.«
    »Aber was tun wir? Bleiben wir hier hocken und drehen Däumchen?«, fragte Jane.
    »Nein, das werden wir nicht. Ich denke, dass es bei unserem Plan bleibt. Oder?«
    Justine fühlte sich angesprochen und nickte. »Ja, wir sollten einen Besuch machen.«
    »Und auf wen werden wir treffen?«, fragte Suko.
    »Zumindest auf Halbvampire. Es sind noch genügend übrig, das weiß ich. Ich war lange genug unterwegs, um ihren Spuren folgen zu können, und habe einiges herausgefunden. Sie nennen sich die Höllenboten und tarnen sich hinter dem Outfit von Rockern.«
    »Und du weißt, wohin wir müssen?«, fragte Jane.
    »Ja. Wir werden ihrem Treffpunkt einen Besuch abstatten, und ich hoffe, dass sie dort auch zu finden sind…«
    ***
    Die Gesichter meiner Freunde sprachen Bände, als sie uns in der offenen Haustür erwarteten.
    Sheilas rote Augen zeugten davon, dass sie geweint hatte. Bill stand nur da und presste die Lippen zusammen. Beide sahen aus, als suchten sie nach den richtigen Worten, um uns begrüßen zu können.
    Wir umarmten uns. Ich spürte, dass Sheila zitterte, und musste ihr etwas Tröstendes sagen.
    »Es wird schon klappen. Mach dir mal keine Sorgen.«
    »Das weiß ich nicht, John. Es ist alles so anders geworden. Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll.«
    »Warte ab.« Es war zwar nur ein schwacher Trost, doch mir fiel nichts anderes ein. Bill bat uns ins Haus. Er blieb dicht bei mir und hob die Schultern. »Wir haben nichts machen können, gar nichts. Dieser Engelfresser hat uns regelrecht vorgeführt. Ich glaube, dass die Hölle zu einem neuen Angriff geblasen hat.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    Wir gingen in den großen Wohnraum. Durch das breite Fenster fiel Tageslicht herein, aber so richtig hell wollte es nicht werden. Der Tag lag wie ein graues Tuch über dem Haus. Es war kein Schnee mehr gefallen, aber letzte Reste lagen noch im Garten und schmolzen allmählich vor sich hin.
    Bill deutete durch die Scheibe. »Genau da im Garten ist es passiert.« Er ballte die Hände. »Das hat mich daran erinnert, wie Dracula II erschienen ist. Ihn haben wir ja noch abwehren können, aber dieser Engelfresser ist zu stark gewesen.«
    »Ich weiß.«
    Als wollte er es selbst nicht glauben, sagte Bill: »Und dieser Engelfresser war ein Januskopf. Auf der einen Seite hatte er das Gesicht eines Menschen, auf der anderen zeigte er ein glattes blaues Gesicht. Das war einfach nicht zu fassen. Da war eine Ausstrahlung vorhanden, die ich…« Bill winkte ab. »Ich kann sie nicht beschreiben und muss sagen, dass sie einfach nur schrecklich gewesen ist. Grauenvoll. So etwas habe ich noch nie erlebt.«
    »Verstehe ich.«
    »Und was sollen wir tun?«
    »Erst mal reden und nachdenken.«
    »Ja«, sagte Bill, »das bringt mich auf einen Gedanken. Du bist nicht allein gekommen. Gibt es einen Grund, dass du Glenda mitgebracht hast?«
    »Den gibt es.«
    »Und wie sieht der aus?«
    »Du weißt ja, dass Glenda etwas Besonderes ist. Dass in ihren Adern ein Serum fließt. Sie ist unter bestimmten Umständen in der Lage, sich wegzubeamen. An andere Orte, die auch in verschiedenen Dimensionen liegen können.«
    »Sprichst du von der neuen Hölle?«
    »Ja, Bill, darauf wollte ich hinaus. Glenda hat sich angeboten, mit mir zu kommen. Sie wollte es so, und ich denke, dass es kein Fehler ist.«
    »Stimmt, wenn man es so sieht.«
    Ich nickte nur.
    »Aber es gibt keinen Plan?«, fragte der Reporter.
    Ich schüttelte langsam den Kopf. »Damit kann ich leider nicht dienen. Trotzdem bin ich nicht deprimiert. Noch immer gehe ich davon aus, dass nichts ohne Grund geschieht. Johnny ist zwar entführt worden, aber es geht letztendlich nicht um ihn. Dieser Engelfresser hat etwas ganz anderes vor. Davon bin ich überzeugt.«
    »Und was?«
    »Keine Ahnung. Ich glaube, dass er sich melden wird. So viel weiß ich allerdings: Er hat die
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