Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
166 - Das dämonische Duell

166 - Das dämonische Duell

Titel: 166 - Das dämonische Duell
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
Temperatureinflüssen gegenüber unempfindlich.
    Schon nach kurzer Zeit, schneller, als sie mit dem Auto gefahren war, erreichte sie jenen verrufenen Bezirk, die Slums, in denen der Wagen explodiert und die Verfolgten untergetaucht waren. Angelina zog ihre Kreise über den Häusern, weiträumig und schnell. Alles, was im Radius von zwei Kilometern um die Explosionsstelle herum war, wurde von ihr beobachtet. Sie sah den Dieb, der einem Betrunkenen die Geldbörse aus der Tasche zog, sie sah die Katze, die eine Maus erhaschte, mit ihr spielte und sie fraß. Sie sah die Ratten und die menschlichen Ratten, sah die Dirnen und ihre Freier, sie sah das Elend und das scheinbare Glück. Und sie suchte nach dem Eingang in Makemakes Versteck.
    Er mußte irgendwo hier unten sein.
    Angelina wartete darauf, daß jemand das Versteck verließ. Sie war unermüdlich, zehrte von der schieren Kraft, die sie am Mittag ihrem Opfer genommen hatte. Und sie war geduldig.
    Und dann sah sie, wie sich eine Tür öffnete. Die Tür eines hölzernen Schuppens' in einem Hinterhof zwischen niedrigen, verschmutzten Häusern. Hinter der Tür brannte kein Licht. Jemand verließ den Schuppen im Dunkeln, niemand sollte die Gestalt sehen. Deshalb bewegte sie sich auch sehr vorsichtig. Aus der Höhe erkannte Angelina sie dennoch deutlich. Die Teufelin konnte besser sehen als eine Katze; es gab zwar kein vernünftiges Mondlicht, aber allein die Sterne waren hell genug. Angelina griff an.

    John deLogano hatte allen Grund, sich zu verbergen. Denn seine Familie war mit den Wanangis verfeindet, und Mobuto Wanangi hatte oft genug verkündet, daß er mit der großen Schrotflinte jeden deLogano durchsieben würde, der es wagte, sich auch nur in seiner Nähe blicken zu lassen.
    Nur hatte Wanangi eine bildhübsche Tochter im heiratsfähigen Alter. Und mit der war John deLogano alles andere als verfeindet. Immer wieder trafen die beiden sich heimlich, mal hier und mal da, stets darum besorgt, daß niemand sie zusammen sah. Denn hier besaßen selbst die Wände Augen und Ohren, sowohl Mobuto Wanangi als auch der alte Nico deLogano hatten ihre Spitzel überall.
    Sie waren kleine Bandenchefs, die sich gegenseitig nicht die Butter auf dem Brot gönnten und sich Opfer wegschnappten oder sich gegenseitig bekämpften, wo es nur eben ging. Der Haß zwischen beiden Familien war uralt.
    Diesmal war es ein alter Schuppen gewesen, der zu einem Haus drei Straßen von Wanangis „Hauptquartier" entfernt gehörte. Als John kam, hatte die süße Moana ihn bereits erwartet und mit offenen Armen empfangen. Aber sie hatte diesmal nicht viel Zeit. Ihr Vater war wohl mißtrauisch geworden und fragte sich, wo sie sich so oft und so lange allein herumtrieb.
    Durch Moana Wanangis Unruhe war John diesmal ein wenig zu kurz gekommen. Moana drängte ihn schon viel zu bald, zu gehen, damit auch sie verschwinden konnte. Während sie sich noch hastig ankleidete, öffnete John vorsichtig die Tür, spähte erst einmal aus, ob die Luft auch rein war und schlüpfte dann auf den Hinterhof hinaus.
    Am Boden war die Luft auch rein. Hier schlief schon alles in den Häusern. Aber zum Himmel hatte John nicht hinauf gesehen.
    Und von dort kam die Gefahr.
    Er hörte das Pfeifen der Luft erst, als es schon zu spät war. Von oben schoß eine Gestalt auf ihn herab, prallte mit ihm zusammen. Er hörte das Schlagen riesiger Flughäute, sah ein Gesicht mit glühenden Augen vor sich und wurde gepackt. Noch ehe er sich wehren und zuschlagen konnte, wurde er vom Boden hochgerissen, in die Luft hinauf.
    Er war viel zu erschrocken und verblüfft, um zu schreien.
    Von einem Moment zum anderen schwebte er hoch über den Häusern in der Luft. Die Schwerkraft zerrte an ihm. Starke Arme hielten ihn umfaßt, Flügel flappten, und jetzt sah er erst, mit wem er es zu tun hatte.
    Eine nackte, geflügelte Frau hielt ihn fest! Und er sah die langen Vampirzähne.
    „Nein", keuchte er. „Das kann nur ein Alptraum sein!"
    „Ich bin kein Alptraum", zischte die Dämonin. „Aber mit dir stimmt etwas nicht. Du bist nicht… Fahr zur Hölle!"
    Und sie ließ ihn einfach los.
    Mit einem gellenden Schrei stürzte John deLogano in die Tiefe.

    Wilbur betätigte den Mechanismus, der die Falltür öffnete. Sie schwang nach unten weg. Skeptisch sah Dorian nach oben. Mit geradezu spielerischer Leichtigkeit schnellte Wilbur sich zur niedrigen Decke hoch und arbeitete sich mit schwungvollem Klimmzug empor. Er hielt sich kurz in der Schwebe. Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher