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1653 - Randwelt der Rätsel

Titel: 1653 - Randwelt der Rätsel
Autoren: Unbekannt
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genannt wurden.
    Die Entwicklung der Xophach zu Landbewohnern war wohl in erster Linie den Raunach zu verdanken. Auch bei den Nauphach schienen sie Fortschritte erzielt zu haben. Sie blieben zwar im Meer, erreichten aber eine Intelligenz, die denen der Xophach adäquat war.
    Nachdem die Xophach sich fest auf dem Land etabliert hatten, bestiegen die Raunach eines Tages ihre Raumschiffe und verschwanden. Warum sie ihre Ursprungswelt verließen, lag ebenso im dunkeln wie ihr Ziel.
    Das war nicht allzuviel, aber es würde ein Mosaik im großen Puzzlespiel sein, das die Galaktiker der Coma-Expedition eines Tages zusammenzufügen hofften.
    Die Galaktiker zerbrachen sich vergeblich den Kopf, um mehr Botschaften zu finden. Vieles war zu rätselhaft, so der eine Satz: „Kehre deine Füße um, und du wirst mich finden."
    „Vergessen wir es", sagte Czaknor von Aeskus schließlich. „Entweder war die Dekodierung fehlerhaft, oder ein Geisteskranker hat den Text in die Computer eingegeben."
    „Ich denke nicht daran, aufzugeben", beharrte Arlo Rutan. „Die Raunach dachten wahrscheinlich in anderen Bahnen als wir. Für sie war der Text bestimmt sinnvoll. Wir müssen eben versuchen, wie sie zu denken."
    Der Ertruser sah sich suchend um. „Wo ist eigentlich Urghuun?"
    Niemand wußte es. Vor anderthalb Stunden war sie von Czaknor zuletzt geschehen worden.
    Rutan ordnete eine Suchaktion an.
    Sekunden später meldete sich der Kommandant eines Shifts über Funk. „Ich habe die Anweisung mitgehört", sagte er. „Du kannst sie widerrufen, Arlo. Die Ezialistin ist hier, in einer Kuppelstadt. Sie bat mich, sie hinzubringen."
    „Wo ist hier?" fragte der Kommandeur. „Auf einem Punkt Gronichs, der deinem gegenwärtigen Aufenthaltsort genau gegenüberliegt", antwortete der Kommandant. „Entgegengesetzt."
    „Kehre deine Füße um, und du wirst mich finden", zitierte Dilja Mowak nachdenklich. „Damit meint der Text die entgegengesetzte Seite dieses Ortes. Dort hat man tatsächlich die Füße umgekehrt, wenn auch nur relativ zu jemandem, der hier steht. Urghuun ist zur Zeit unser Antipode."
    „Man muß wirklich wie die Raunach denken, um dahinterzukommen", stellte Hürfü Tymür verdrossen fest.
    Arlo Rutan stellte eine Verbindung zu dem Shift her, mit dem die Ezialistin auf die andere Seite des Planeten geflogen war.
    Diesmal meldete sich Urghuun Tallawanta selbst. „Ihr müßt herkommen", bat sie. „Ich habe einen Fund gemacht: die lebensgroße Statue eines Raunach in einer mit einem schwarzen Metall ausgeschlagenen Kammer. Das Metall schützt hundertprozentig vor jeder Ortung. Deshalb wäre die Kammer kaum entdeckt worden, denn die darüberliegende Kuppelstadt bietet keinen Anreiz für umfangreiche Untersuchungen."
    „Wir kommen sofort!" rief Arlo Rutan. „Fasse bitte nichts an! Womöglich gibt es dort Fallen, wenn die Raunach ein solches Geheimnis darum machten."
     
    *
     
    „Wartet noch", mischte sich Czaknor von Aeskus ein. „Erst will ich noch den Syntron-Ableger befragen."
    „Das hat Zeit", widersprach der Kommandeur. „Aber du kannst hierbleiben, wenn du willst.
    Wir starten jedenfalls jetzt."
    Der Arkonide wollte aufbegehren. Doch als er die flammenden Ziernarben im Gesicht des Ertrusers und seine stahlharten Blick sah, gab er klein bei. Er kletterte sogar als zweiter in den Flugpanzer, der vor der Schleuse schwebte.
    Die Kuppelstadt auf der entgegengesetzten Seite des Planeten stand in 173 Metern Wassertiefe auf einem großen Felsplateau.
    Rutans Kommandopanzer fand sie auf Anhieb, da der unten wartende Shift Peilsignale ausstrahlte. Die sehr flache, aber gut 900 Meter durchmessende Stahlkuppel war bis auf die fehlenden Schleusentore unversehrt.
    Innen sah es völlig anders aus.
    Die Raunach mußten sie bei ihrem Weggang restlos ausgeräumt haben. Es gab weder Gebäude noch Ruinen, sondern nur eine knapp meterhohe Schlammschicht.
    An einer Stelle schwebte der andere Panzer. Er hielt mit Hilfe von Traktorstrahlen eine Fläche von fünf mal fünf Metern frei von Schlamm. Dort gab es eine Öffnung, mit einem Desintegrator in den Sockel der Stadt „gebrannt". „Das ist der Zugang zu der Kammer?" staunte Dilja Mowak. „Und offenbar hat Urghuun sie auf Anhieb gefunden, obwohl die Kammer perfekt gegen Ortung geschützt ist. Wie vereinbart sich das?"
    Der Kommandant des anderen Shifts hob die Schultern. „Sie hat es mir erklärt, aber ich bin nicht schlau daraus geworden", antwortete er. „Anscheinend sind überall
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