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1653 - Randwelt der Rätsel

Titel: 1653 - Randwelt der Rätsel
Autoren: Unbekannt
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Kommandeur. „Morgen holen wir die Statue nach oben. Bis dahin müssen sorgfältige Vorbereitungen getroffen werden. Die Statue darf auf keinen Fall Schaden nehmen.
     
    14.
     
    Am 9. Februar war es soweit.
    Ein Energietunnel spannte sich von einer getauchten Korvette aus durch den Schacht und den Gang bis zu der Kammer. Er hielt die Wassermassen fern, obwohl sie der Statue bisher nichts ausgemacht hatten.
    Dilja Mowak und Arlo Rutan standen neben Czaknor von Aeskus und Urghuun Tallawanta, als nach Abschluß der letzten Untersuchungen ein Fesselfeld aktiviert werden sollte. In ihm würde die Statue bis in den Schleusenhangar der Korvette transportiert werden. „Feld an!" kommandierte die Ezialistin.
    Das Fesselfeld spannte sich mit schwachem Knistern um die Statue und ihren Sockel.
    Da geschah das Unfaßbare.
    Grelles Licht explodierte förmlich aus der Statue heraus, so grell, daß die sicherheitshalber geschlossenen Druckhelme der Umstehenden sich automatisch verdunkelten.
    Das Licht pulsierte fast eine halbe Minute lang heftig, dann erlosch es. Fassungslos blickten die Galaktiker auf den Platz, auf dem die Statue gestanden hatte.
    Er war leer. „Sie hat sich in nichts aufgelöst", sagte Rutan, der sich zuerst wieder faßte. „Ich vermute, ihre subatomare Struktur war darauf programmiert, daß ihre Masse sich in kalte Energie verwandelte, als das Fesselfeld aktiviert wurde."
    Schweigend ging Urghuun Tallawanta zu ihrem Meßinstrument, das bis zum letzten Moment gearbeitet hatte.
    Nachdem sie die letzten Meßergebnisse analysiert hatte, sagte sie tonlos: „Es war so, wie du vermutet hattest, Arlo. Alle Daten deuten daraufhin."
    „Aber warum?" fragte Hürfü Tymür verstört.
    Die Ezialistin zuckte mit den Achseln. „Das verraten die Daten nicht."
    „Weil wir versuchten, die Statue zu entführen", vermutete Dilja Mowak. „Und weil wir nicht autorisiert sind, Hand an die Statue zu legen."
    „Warum dann der Hinweis der Raunach auf die Existenz des Standbilds?" erwiderte Urghuun. „Handelte es sich um eine Prüfung? Aber das ist reine Spekulation. Ich brauche sowieso noch viel Zeit, um wirklich zu begreifen, wie die Raunach denken."
    Arlo Rutans Haltung straffte sich. „Die Zeit wirst du haben, aber nicht hier", bestimmte er. „Ich lege den Termin für unseren Start in Richtung BASIS auf morgen, den 10. Februar. Ich möchte mit meinen Leuten dort sein, um im Falle einer drohenden Gefahr eingreifen zu können."
     
    *
     
    „Guten Morgen, Dilja", ertönte eine Stimme hinter der Oxtornerin.
    Als sie herumfuhr, sah sie im Holo des Interkoms das absolut echt wirkende Abbild einer taulusischen Feuerdrachenblume. Die kopfgroßen dunkelblauen Blütenkelche mit den organischen Flammendüsen spielten auf der zweiten Heimat der Oxtorner dieselbe Rolle wie rote Rosen auf Terra.
    Sie lächelte, denn sie wußte, wer ihr da eine Freude machen wollte. Das hatte sie schon an der Stimme erkannt. „Guten Morgen, Angus", erwiderte sie. „Danke! Du bist ein richtiger Charmeur."
    Die Feuerdrachenblume verschwand aus dem Holo und machte der Abbildung ihres Kabinennachbarn Platz. „Du hast es verdient", versicherte der Kosmo-Historiker. Anscheinend kannte er den Bericht schon, den sie und Arlo gemeinsam abgefaßt hatten.
    Denn Dilja Mowak war seit fast einer Stunde wieder an Bord des Fernraumschiffs und wartete darauf, zum mündlichen Bericht gerufen zu werden. „Ich war am Erfolg beteiligt", wehrte die Hanse-Spezialistin ab. „Das größte Verdienst gebührt Arlo Rutan. Er war immer voll da, wenn es darauf ankam. Und unter seiner rauben Schale steckt nicht nur ein gutes Herz, sondern auch ein scharfsinniger und gebildeter Geist."
    Ein trockenes Lachen kam aus dem Interkom. „Da sieht man ihm schon nach, wenn er mal über die Stränge haut, nicht wahr? Er hat auf Gronich ja ein wenig über die Stränge gehauen."
    Dilja nickte. „Ich kenne zwar diese Redewendung nicht, aber ich weiß, was du meinst.
    Natürlich hat er das, ich erwähnte es ja schon. Aber im nachhinein denke ich, daß das vielleicht eine Art Prüfung für mich sein sollte. So hat er mich zwar arretieren und fesseln lassen, jedoch durch Vorprogrammierung des Zeitschalters die Öffnung der Robotfessel bewirkt.
    Ich sagte es ihm auf den Kopf zu - und er bestritt es nicht. Ich denke, er dachte ein paar Schritte weiter und steuerte mich so, daß ich den Xophach half und dafür wertvolle Informationen erhielt. Ich frage mich nur, warum anscheinend niemand auf
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