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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere
Autoren: Unbekannt
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schweren Herzens dazu entschlossen, in der Galaxis (genauer: in der Lokalen Gruppe, der Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ES) zu bleiben und sich dort der Probleme der Völker anzunehmen.
    Adams erhoffte sich neue Impulse für die Zukunft der Hanse, die auf dem Weg der friedlichen Expansion ins Universum immer wieder neue Rückschläge hatte hinnehmen müssen. Natürlich, sie war unter völlig anderen Gesichtspunkten ins Leben gerufen worden, nach der Einführung der Neuen Galaktischen Zeitrechnung als Gegengewicht zu den Umtrieben der Superintelligenz Seth-Apophis im Einflußbereich von ES. Doch das war lange vorbei. Die Hanse-Spezialisten existierten in ihrer Funktion als eine Art Geheimdienst der Galaxis weiter und hatten gerade in letzter Zeit wieder einmal Unheil abwenden können.
    Doch nach den deprimierenden Jahren und Jahrhunderten der jüngsten Vergangenheit mußten die Signale jetzt endlich wieder auf Eigeninitiative der Galaktiker gestellt werden, um ein Versinken der Völker in Agonie zu verhindern.
    Die Forderung des Ennox Philip an Perry Rhodan, eine Expedition nach Coma Berenices auszurüsten und dort das mutmaßlich größte Geheimnis des Universums zu erforschen, war da gerade zur rechten Zeit gekommen.
    Daran dachte Robert Gruener jetzt am allerwenigsten. Er hatte aus einer Schleuse der Korvette BAS-KO-17 heraus beobachtet, wie die ersten seiner Schützlinge in ihren Antigravfeldern hinausschwebten und sich langsam der Oberfläche entgegensinken ließen.
    Der 60-Meter-Raumer befand sich auf der Tagseite des Planeten, den sie in der Expeditionsführung Coma-1 genannt hatten.
    Anfangs hatte sich Gruener über diese, seiner Meinung nach, ziemlich einfallslose Bezeichnung für den ersten Hanse-Brückenkopf geärgert. Er hätte eine Menge von besseren Namen dafür gehabt. Aber als er sie seiner Syntronik vorschlug, mußte er feststellen, daß es sie alle schon mindestens einmal gegeben hatte - von Awie Arrive-A bis Zwie, wegen der Ruinenstädte, von denen er sich aus seiner Höhe heraus angestarrt fühlte, Zyklop.
    Robert Gruener schwebte im SERUN mit seinen Schützlingen aus der Schleuse, als etwa die Hälfte von ihnen unterwegs zu ihrer neuen Heimat war. Die restlichen folgten ihm in einem dichten Schwarm. Meistens waren es noch Segmente, die sich nach der Landung zusammenfügen mußten, um komplizierte Einheiten zu bilden.
    Es gab sie in fast allen Formen und Größen, von winzigen Würfeln bis zu Vielecken, Kugeln und kaum zu beschreibenden Gebilden von drei und mehr Metern Größe. Sie schimmerten matt im Licht der roten Sonne, die bereits wieder tief am violetten Himmel stand, der sich allmählich dunkler färbte. Die Gewitterwolken der letzten Tage hatten sich verzogen. Noch hatte das Gestirn keinen eigenen Namen, nur eine Nummer in den Sternkatalogen.
    Die nächste Nachbarsonne war knapp fünf Lichtjahre entfernt. Soweit Robert Gruener es mitbekommen hatte, gab es in diesem Teil der Zwerggalaxis keine Hinweise auf interstellaren Verkehr. Es waren keine Hyperfunksprüche aufgefangen und keine ungewöhnlichen energetischen Aktivitäten angemessen worden. Aber wer sollte sich auch für eine Ölwelt wie Coma-1 interessieren, auf der nur noch pflanzliches Leben auf sehr niedriger Stufe existierte?
    Die Atmosphäre wurde in einigen Jahrmillionen vermutlich in den Weltraum entwichen sein.
    Nein, für Kolonisten war dieser Planet kein lohnender Ort. Es war nicht zu befürchten, daß die Entwicklung der Roboterzivilisation durch Fremde aus dem Weltall gestört wurde.
    Die Androgynen stellten die fünfte Generation eines Robotertyps siganesischer Fertigung dar, der durch spezielle Lernkreise in der Lage war, ohne die Aufsicht von organischen Intelligenzwesen Stützpunkte zu errichten und diese weiter auszubauen. Sie paßten sich den jeweiligen Umweltbedingungen an. Daß sie jetzt ausgerechnet auf einer Sauerstoffwelt ihr in die weite Zukunft gerichtetes Werk begannen, hatte nur damit zu tun, daß auf diese Weise ein künftiger Hanse-Stützpunkt bereits optimal vorbereitet werden konnte. Das war nicht auf allen geplanten Zwischenstationen der Expedition möglich.
    Die Androgyn-Roboter konnten und würden auch Brückenköpfe im kosmischen Leerraum errichten. Sie benötigten keinen Sauerstoff und keine Schwerkraft zum Leben. Aber sie würden aus den mit ihnen ausgesetzten Materialien große Raumstationen bauen, in denen sich organische Wesen für viele Jahre aufhalten und von denen aus sie ihre
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