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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere
Autoren: Unbekannt
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Raumgigant mit seinem neun mal drei Kilometer riesigen Diskuskörper, wozu noch der Wulst sowie die imposanten Bug- und Heckanbauten kamen, tauchte als riesiger nachtschwarzer Schatten majestätisch vor dem Hintergrund der Sterne auf. Langsam, unendlich langsam, schien er sich vor diesen Sternen immer weiter in den Vordergrund zu schieben und aus den Bildschirmen heraus mitten in die Korvette-Zentrale. Durch die 3-DAbbildung wurde der Eindruck noch großartiger.
    Und unendlich langsam stieg die Korvette über die Hauptebene der BASIS und den Bugsektor mit der Zentrale hinweg, bis die gewölbte Oberfläche des Diskusgiganten unter ihr lag und die BASIS jetzt nach unten aus den Schirmen zu gleiten schien. Die Korvette überflog eine künstliche Landschaft, die wie der Oberflächenausschnitt eines technischen Planeten aussah.
    Und Robert Gruener dachte sich: So könnte es sein, wenn ich eines Tages nach Coma-1 zurückkehre!
    Die Korvette flog bereits den Hangar an, der sie als einen Teil dieser künstlichen Welt aufnehmen würde, für welche die Bezeichnung Raumschiff ein glatter Hohn war.
    Raumschiffe waren die, die auf ihrer Oberfläche verankert standen: Rhodans ODIN, Atlans ATLANTIS, Icho Tolots HALUTA, Paunaros TARFALA, das Experimentalschiff FORNAX ... und zahlreiche andere Konstruktionen verschiedenster Art und Bauweise, zur Verfügung gestellt von vielen galaktischen Völkern, die an das große Ziel dieser wohl größten Expedition aller Zeiten glaubten.
    Später sollte noch das Barracudaschiff der Arcoana hinzukommen. Robert Gruener fühlte plötzlich so etwas wie Ehrfurcht.
    Bisher hatte er sich immer nur mit seinen Androgyn-Robotern beschäftigt. Er war einer der wenigen gewesen, die sich kaum wirklich qualifizieren mußten, um den Flug mitzumachen.
    Sein Logarithmus und seine Kenntnis der Androgynen waren Qualifikation genug. Und deshalb hatte er es sich vor lauter Konzentration auf seine Aufgabe nie so recht vor Augen geführt, was diese Expedition in die tiefe Unendlichkeit eigentlich bedeutete - für jeden einzelnen von ihnen, der daran teilnahm.
    Jetzt, als er die BASIS unter sich scheinbar hinweggleiten sah, erhielt er einen Eindruck davon. Und plötzlich hatte er ein Gefühl des Glücks und des Stolzes, diese Expedition miterleben zu dürfen. Er trauerte nicht mehr um die Androgynen, die er nach Coma-1 gebracht hatte. Er war stolz darauf, diesen wichtigen Beitrag leisten zu können.
    In seinen Gedanken, als sich die Korvette, gefolgt von den anderen entladenen Beibooten, in ihren Hangar hinabsenkte, war er bereits beim nächsten Brückenkopf nach Coma Berenices, und wie er seine Kinder den Vorgaben dort entsprechend optimal programmierte.
    So einfach wie auf Coma-1 werden sie es nicht mehr haben, dachte er und lachte im nächsten Augenblick leise über diese „allzu menschliche" Betrachtungsweise.
    Für die Androgynen war es vollkommen egal, unter welchen Umweltbedingungen sie lebten und arbeiteten.
     
    2.
     
    31. März 1203 - 44 Millionen Lichtjahre Die Weltraumstation entstand mitten im Leerraum zwischen den Galaxien. Die nächstliegende Welteninsel war NGC 4670.
    Die Entfernung vom Rand dieser Galaxis betrug exakt 962.930 Lichtjahre. 146 Tage hatte der Flug von Coma-1 bis hierher gedauert. Am 26. März hatte die BASIS diese Position erreicht, und für den heutigen Abend war schon wieder der Abschied von Coma-2 angesetzt, wie die Station dort draußen in der Leere nach dem gängigen Muster genannt worden war.
    Atlan und Theta von Ariga konnten die Station auf einem der Holoschirme sehen, die zusätzlich in den privaten Aufenthaltsräumen des unsterblichen Arkoniden installiert worden waren. Die Architekten hatten sie optimal in die großzugige Wohnlandschaft eingepaßt.
    Andere Schirme zeigten so gut wie alles, was die Arkoniden gerade sehen wollten.
    Innerhalb der sogenannten Coma-Flotte gab es keine geheimen Zonen, in die der Einblick verwehrt gewesen wäre. „Als wir in ESTARTU waren", sagte Atlan halblaut in die sanfte, getragene Musik hinein, die den Raum wie eine kosmische Brise durchwehte, „da waren wir weiter von der Milchstraße fort. Aber es waren ganz andere Zeiten und ganz andere Umstände. Dies hier tun und wollen wir selbst. Das ist der Unterschied. Es ist faszinierend zu sehen, wie diese Station dort draußen in nur fünf Tagen entstanden ist, von hochintelligenten Robotern zusammengefügt, die in unserer Milchstraße konzipiert und programmiert wurden."
    Sie ruckte auf der
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