Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und im Gegensatz zu Rhodan ausgeschlafen. „Hoch in den Orbit! Ich möchte dir ein paar Leute vorstellen, die ich für unsere Mission gewinnen konnte!"
     
    *
     
    Im Raum schwebte eine Kugel von 500 Metern Durchmesser, was im Zeitalter der Kleinbauweise schon eine ganze Menge war. In Dockingbuchten waren sechs größere Beiboote verankert, längs über den Äquator zog sich in arkonidischen Schriftzeichen der Name ATLANTIS. Es war höchste Zeit, daß das modernste Schiff von Arkon eintraf.
    Rhodan ließ seine Kapsel ins Innere ziehen. Eine Eskorte nahm ihn in Empfang. Atlan wußte zwar genau, wie sehr er das haßte - doch der alte Arkonidenfürst beliebte an diesem Morgen offenbar zu scherzen. Jedenfalls einer, der gute Laune hatte, dachte Rhodan. Doch auch seine eigene Stimmung besserte sich. An Bord dieses Schiffes gab es keine Antigravschächte mehr.
    Vakuum-Expreß-Aufzüge, VEX-Lifte genannt, hatten die Schächte abgelöst, um im Ernstfall die handverlesene Besatzung noch schneller ans Ziel zu bringen.
    Es war eines der wenigen Schiffe in der bekannten Milchstraße, das die Bezeichnung Schlachtkreuzer trug und verdiente. An der Großen Leere konnte man ein solches Schiff womöglich brauchen. Und als Atlan ihm die 50 köpfige Kampftruppe des Überschweren Aktet Pfest vorführte, wandelte sich seine Skepsis in Anerkennung. Sicher - was sie auf den Weg brachten, war eine Forschungsexpedition. Aber wer 225 Millionen Lichtjahre vor sich hatte, tat gut daran, sich für jeden Fall zu wappnen. Und es war typisch, daß eine solche Truppe ausgerechnet von Arkon kam. Atlan, Theta von Ariga und Aktet Pfest... Rhodan freute sich, sie dabeizuhaben.
    Noch in derselben Stunde brachen sie auf. Es gab nichts mehr, was Rhodan auf Terra hielt.
    Die ATLANTIS brachte die Strecke bis Olymp innerhalb eines halben Tages hinter sich, und Rhodan konnte beobachten, wie gut die Mannschaft aufeinander eingespielt war. Härtere Tests als auf diesem Schiff gab es nicht; also war jede Eignungsprüfung für die Leute überflüssig. Mirrit, der 1.
    Kosmonaut, ließ die ATLANTIS langsam auf die BASIS zutreiben, ging sacht auf einer der oberen Landeplattformen nieder und verankerte das Schiff an Deck.
    Rhodan machte sich gemeinsam mit Atlan auf eine Inspektionsreise durch neun Kilometer Stahl und Plastik. An vielen Stellen herrschte noch heilloses Durcheinander, aber auch das nur für ungeschulte Augen. Für einen Experten fügten sich die Dinge unausweichlich an ihre Plätze. Die meisten technischen Sektoren waren zu 99 Prozent aufgebaut, die Umrüstungen auf den aktuellen Stand der Technik komplett vorgenommen.
    Im Wesentlichen fehlten noch Versorgungsgüter. 12.000 Personen, eine gute Anzahl davon Nichthumanoide, wollten zehn Jahre lang versorgt sein. Und selbst wenn sämtliche Abfälle an Bord in den Recyclingkreislauf einflossen, war es immer eine schöne Abwechslung, frische Nahrung vorgesetzt zu bekommen. Ein nicht enden wollender Strom von Versorgungsschiffen trieb auf die BASIS zu, löschte in jeder Minute Tausende von Tonnen Ladung, von Ersatzteilen bis zu Luxusgütern. Gegen den Koloß wirkten sie so winzig wie Eintagsfliegen.
    An diesem Tag bezog Rhodan seine Kabine. Daß an einer der Wände regungslos Voltago stand, erschütterte ihn längst nicht mehr. Schon aus Prinzip schenkte er dem Kyberklon keinerlei Beachtung, stellte keine Fragen. Er hätte ohnehin keine Antwort erhalten.
    Erstmals vor einer großen Expedition fand er Gelegenheit, sich mit Schiff und Besatzung vertraut zu machen. Sogar an den Übungen nahm Rhodan hin und wieder teil - einfach nur, um den Zusammenhalt zu stärken. Denn das war es, was sie bitter nötig hatten. Was in diesem Punkt versäumt wurde, ließ sich auf der Reise nicht mehr kitten.
    Der Reihe nach erreichten auch die übrigen Einheiten der Coma-Flotte Olymp. Zwar diente die BASIS wie immer als Trägerschiff, doch hatte sich der Ausdruck „Flotte" eingebürgert.
    Die ATLANTIS war fest verankert, hinzu kamen das Experimentalschiff FORNAX und zwölf speziell ausgerüstete Erkundungsschiffe, die in den Ringwulsthangars Platz fanden.
    Am 23. Juli trafen vier weitere Schiffe ein. Rhodan sah sie aus nächster Nähe niedergehen. In der Mitte einer sternförmigen Formation schwebte ein 120 Meter langes, 25 breites und 27 Meter hohes Trapezoid. Das glanzlose Anthrazit der Außenhülle reflektierte kein Sternenlicht; nur die mächtigen Scheinwerfer der Landeplattform hoben es überhaupt gegen den Hintergrund
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher