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1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma
Autoren: Unbekannt
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hat Perry Rhodan, der Leiter der Expedition. Selbst wenn ich es wollte, ich könnte euch gar nicht ausschließen. Seid ihr dennoch bereit, euren Leistungsstand testen zu lassen?"
    Mila und Nadja warfen sich einen verstohlenen Blick zu. „Das sind wir."
    „Gut... Zuvor ein paar Sachen, die euch wahrscheinlich nicht so sehr vertraut sind wie den anderen Teilnehmern der Reise. 12.000 Personen müssen an Bord der BASIS gut zehn Jahre lang miteinander auskommen. Es gibt bestimmte Regeln, die beachtet werden sollten. Das meiste steht in den Bordgesetzen, daran sind alle gebunden, selbst der Kommandant oder die Gäste, wozu auch ihr zählen werdet. Hinzu kommt eine Beschränkung, die nur uns Frauen betrifft. Ihr dürft keine Kinder bekommen. Es ist unmöglich, Kinder an Bord eines Raumschiffes natürlich aufwachsen zu lassen. Außerdem wäre kein Kommandant bereit, für Kinder die Verantwortung zu übernehmen."
    Mila fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Dann aber sah sie Nadja an - und verkniff sich, was sie hatte sagen wollen. „Wir haben uns über die BASIS informiert", erwiderte Nadja. „Es muß mindestens ein Kind gegeben haben, das auch in den Logbüchern erwähnt wird: Oliver Javier, der Sohn des früheren Kommandanten Waylon Javier. Außerdem haben wir von einem Generationenraumschiff namens SOL gehört. Auch da hat das Zusammenleben mit Kindern funktioniert."
    „Das mag schon sein, Nadja", sagte Margharetta sanft. „Dennoch muß ich euch bitten, haltet euch an die Bordgesetze. Es ist zum Besten aller."
    „Wir haben verstanden. Es ist kein Problem."
    „Gut. Nachdem wir das haben, versuchen wir, eure Aus- und Allgemeinbildung möglichst vollständig auszuloten. Vielleicht wird es irgendwann einmal wichtig sein ..."
    Drei Stunden verbrachten sie in dem Raum, mit einem nahezu endlosen Spiel aus Frage und Antwort. Den Rest des Tages testete Margharetta ihre körperliche Verfassung und, unter dem Hypnoschuler, die Reaktion auf Streß. Insbesondere der letzte Punkt brachte kein Ergebnis.
    Und die Inspekteurin brauchte eine Weile, bis sie darauf kam, wieso das so war: Die Zwillinge hatten den Hypnoseeinfluß einfach abgeblockt.
    Mit einem seltsamen Gefühl ließ sie die beiden ziehen. Eine von beiden, nämlich Mila, hatte den ganzen Tag nicht einen Ton gesprochen
     
    6.
     
    Die Friedensstifter Mit dem mulmigen Gefühl, das Roi Danton in solchen Fällen früher gehabt hatte, kämpfte er heute längst nicht mehr. Hinter der Biegung der Straße lag inmitten eines kleinen Parks gut versteckt Tekeners Haus. Manchmal fiel es ihm noch heute schwer, sich die Beziehung zwischen Tekener und einer Fremden vorzustellen. Aber er hatte das Prickeln oft mitbekommen, das der Freund in Dao-Lin-H'ays Anwesenheit verspürte. Tekener mußte selbst wissen, was er tat. Und letzten Endes war Dao-Lin nicht die schlechteste Wahl. Wenn man es vom Standpunkt der Exotik aus sah, konnte Danton die Beziehung zwischen den beiden sogar gut verstehen. Dennoch, es war nichts, worüber man allzu offen sprechen mochte. Tek und Dao-Lin haßten es, zum Thema von Gerede zu werden.
    Vor ihm öffnete sich die Tür.
    Eine humanoide Gestalt mit katzenhaftem Kopf und braunem Fell erwartete ihn. In einer hochgeschlossenen Kombination steckte ein biegsamer, zäher Körper, der zur tödlichen Waffe werden konnte und jedem Menschen überlegen war.
    Das Gesicht verzog sich in der höflichen Imitation eines Lächelns. „Hallo, Roi!" zischte sie. „Wir freuen uns, dich hier begrüßen zu dürfen. Du bist ein seltener Gast geworden."
    „Das ist richtig, Dao-Lin. Aber wer von uns hatte in den vergangenen Monaten nicht viel zu tun? Ich komme auch heute nur auf einen Sprung vorbei. Ich möchte mit euch reden."
    „Worüber?"
    Die kräftige Männerstimme kam aus einem der Nebenräume. In diesem Moment trat Ronald Tekener um die Ecke und begrüßte Danton mit festem Handschlag. Gemeinsam setzten sich die drei in einem der Wohnräume nieder.
    Die Einrichtung bestand aus einer seltsamen Mischung: Von den Wänden hingen dicke, dunkle Vorhänge, wie Tekener sie früher niemals in seinem Haus geduldet 'hätte, und die Fußböden waren gegen rauhen Stein ausgetauscht worden. Es war kalt in der Wohnung; Kartanin liebten kühle Temperaturen. „Es geht um das Coma-Projekt. In den letzten Tagen habe ich von beinahe jedem Aktivatorträger ein paar Worte gehört, nur von euch nicht. Mich würde interessieren, wie ihr zu der Expedition steht."
    Tekener und Dao-Lin-H'ay
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