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1647 - Der letzte Schlag

Titel: 1647 - Der letzte Schlag
Autoren: Unbekannt
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Mann, der jetzt zu ihr sprach, war nicht der Senktar von Ippezal, den sie in Erinnerung hatte. Gewiß, er war immer noch alles andere als freundlich. Aber es sprach echte Sorge aus seiner Stimme. „Paß auf, Senktar", versuchte sie ihn zu beschwichtigen. „Wir stecken zusammen in diesem Schlamassel..."
    Weiter kam sie nicht. Ein Fauchen brach aus dem Gang hervor, durch den sie gekommen war. Ein armdicker Energiestrahl stach quer über die freie Fläche vor dem Aufzugsschacht, fuhr in die Wand und brachte das Polymermetall zum Schmelzen.
    Instinktiv warf Nadu sich zu Boden. Drei Roboter rückten vor und nahmen den Korridor unter Feuer. Eine der Maschinen explodierte Sekunden später, von einem Strahlschuß getroffen.
    Nadu schob sich auf Knien und Ellbogen rückwärts. Senktar von Ippezal war an ihrer Seite. „Verschwinde!" zischte er. „Hier kannst du nicht mehr helfen.
    Fünfzig Meter von hier liegt eine kleine Transmitterstation.
    Das Gerät ist auf die Kommandozentrale eingestellt."
    „Ich will nicht..."
    „Zum Teufel mit dir, du verrückte Heychrykerin!" schrillte Senktar in zornigem Diskant. „Willst du tun, was ich sage, oder muß ich dich mit einem Paralysator bearbeiten und von einem meiner Leute davontragen lassen?"
    Er hatte die Waffe in der Hand. Seinen glitzernden Augen sah sie an, daß er es ernst meinte.
    Sie robbte noch ein paar Meter in den Hintergrund des Korridors. Dann sprang sie auf und rannte in Richtung der Transmitterstation.
    Die Ereignisse überstürzten sich.
    Innerhalb weniger Sekunden waren insgesamt 36 akonische Kampfschiffe in unmittelbarer Nähe des Asteroiden aus dem Hyperraum aufgetaucht. Sie eröffneten sofort das Feuer.
    Jimmerins vielfach gestaffelte Feldschirme aktivierten sich selbsttätig, aber nicht ehe die Angreifer ein paar Treffer erzielt hatten. Die LOGRAN war nicht mehr dazu gekommen zu starten. Das Tor der Hangarschleuse hatte sich wieder geschlossen.
    Die großkalibrigen Geschütze des Asteroiden nahmen die feindlichen Schiffe unter Beschuß. Sie schössen durch Strukturlücken, die synchron mit dem syntronischen Feuerbefehl entstanden und sich sofort wieder schlossen. Die Schiffe der Blauen Legion hatten sich ihrerseits in Schutzschirme gehüllt. Durch Punktbeschuß gelang es den Geschützen der Verteidiger, den Energieschutz zweier Einheiten zu durchdringen und die Schiffe zu vernichten.
    Trotzdem war die Lage alles andere als rosig. Auch die Akonen beherrschten die Technik des Punktbeschusses. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis das konzentrierte Feuer der akonischen Schiffsgeschütze die Feldschirme von Jimmerin zum Einsturz brachten.
    Die drahtlose Kommunikation im Innern des Asteroiden funktionierte nicht mehr. Massive Störungen überlagerten die Signale der Funkgeräte. Barro Nurtian konnte sich das nicht erklären. Der Einfluß kam offenbar nicht von außen. Es war fast, als hätten die Akonen im Innern des Stützpunkts einen Störsender installiert. Nur die drahtgebundene Verständigung funktionierte noch, aber die Zahl der Kanäle war beschränkt.
    Seit Senktar von Ippezal die Kommandozentrale verlassen hatte, hatte Barro nichts mehr von ihm gehört. Die Ursache der energetischen Anomalie auf dem Deck über dem Kernsektor war immer noch unbekannt.
    Die Sorge um Nadu nagte an Barros Bewußtsein. Was war dort oben geschehen? Was hatte Senktar gefunden? Es kostete Barro Mühe, solche Gedanken zu verdrängen. Es ging hier nicht mehr um private Belange. Der Stützpunkt Jimmerin, Sicherheit und Leben seiner Besatzung standen auf dem Spiel.
    Er war der Kommandant. Seine Verantwortung erstreckte sich auf alle, die unter seinem Befehl standen.
    Die Meldungen der Servos kamen in immer kürzeren Abständen. „Feldschirmbelastung Sektor Ostdrei 180 Prozent."
    „Durchschlag im Abschnitt Südvierzehn-Orsal. Mehrere Treffer. Schaden geringfügig."
    „Ein akonisches Raumschiff schwer beschädigt - dreht ab. Der Verband der Angreifer besteht jetzt noch aus 33 Fahrzeugen."
    Barro Nurtian hatte vor etlichen Minuten schon Lautsprechersonden auf den Weg geschickt, die die Besatzung aufforderten, sich im Kernsektor in Sicherheit zu bringen. Wie vollständig sein Befehl befolgt worden war, wußte er nicht. Er sah den Augenblick kommen, in dem er die Kernzone aus dem Innern des Asteroiden lösen und einen Notstart riskieren mußte. Wer bis dahin nicht an Bord war, den erwartete ein Ungewisses Schicksal.
    Er wandte sich zur Seite und blickte zur Transmitterstation im
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