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1647 - Der letzte Schlag

Titel: 1647 - Der letzte Schlag
Autoren: Unbekannt
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werden kann."
    Atlan lächelte. „Falls wir dann noch ein Antiterror-Kommando brauchen", meinte er. „Der größte Teil des Legionverbands ist vernichtet.
    Drei Schiffe haben Reißaus genommen, fünf haben sich ergeben. Damit scheint die Bedrohung, die Alnora Deponars Organisation für das arkonidische Reich darstellte, endlich auf null reduziert zu sein."
    „Ich danke dir, auch im Namen meiner Mannschaft", sagte Barro Nurtian. „Ohne dein Eingreifen gäbe es uns wahrscheinlich nicht mehr."
    „Du mußt deinen Dank in eine andere Richtung lenken", antwortete Atlan. „Die ATLANTIS war auf dem Weg nach Ariga, weil wir bis zuletzt glaubten, daß die Legion dort zuerst angreifen würde. Während eines Auftauchmanövers erreichte uns Theta von Arigas Hyperfunkspruch. Auf diese Weise erfuhren wir, daß in Wirklichkeit Jimmerin Ziel des gegnerischen Angriffs war."
    „Ich bitte dich, Theta meinen Dank zu übermitteln", sagte Barro. „Nicht nötig", lächelte Atlan. „Sie steht hier neben mir und hat jedes deiner Worte gehört."
    Der Kernsektor kehrte ins Innere des Asteroiden zurück. Die Schadensaufnahme hatte ergeben, daß die bei weitem ärgsten Verwüstungen von der Bombe angerichtet worden waren, die Senktar von Ippezal benutzt hatte, um den akonischen Transmitter und die eingedrungenen Akonen zu vernichten.
    Die Durchsuchung des Abschnitts Dhorah auf dem Deck unmittelbar über der Kernzone brachte die Bestätigung, daß hier niemand überlebt hatte - weder Senktar mit seinen Truppen noch die akonischen Eindringlinge.
    Die Schäden durch Schiffsgeschütze der Legion waren im Vergleich dazu geringfügig. Barro Nurtian war nicht überoptimistisch gewesen, als er behauptete, Jimmerin werde spätestens nach Ablauf eines Monats wieder funktionsfähig sein.
    Der arkonidische Verband unter Führung der ATLANTIS war inzwischen in Richtung Arkon aufgebrochen. Im Schlepptau hatte er die fünf Legionsschiffe, die sich ergeben hatten. Die Legionäre würden auf Arkon vor Gericht gestellt werden. Der galaktische Gerichtshof hatte keinen Anspruch auf sie, weil ihre Verbrechen ausschließlich auf dem Hoheitsgebiet des arkonidischen Reiches und gegen arkonidische Bürger begangen worden waren. Die Anklage lautete auf bewaffneten Überfall, Piraterie und Mord. Politische Motive, die zur Strafmilderung hätten beitragen können, wurden den Angeklagten nicht zugestanden.
    Vom 20. August 1201 an begannen über Jimmerin Flottentender und Reparaturschiffe einzutreffen, die sich daranmachten, den Asteroiden wieder in den Zustand zu versetzen, in dem er vor dem Angriff der Blauen Legion gewesen war. Auf den Gängen und Rampen, in den Schächten und Räumen des Asteroiden herrschte zeitweise das Chaos, während Regimenter von Robotern sich mühten, die Schaden, die der akonische Überfall hinterlassen hatte, so rasch wie möglich zu reparieren.
    Nadu Imeiri hatten inzwischen im unbeschädigten Teil des Stützpunkts ihr neues, dem Stand eines Wissenschaftlers ersten Grades angemessenes Quartier bezogen. In ihrer Unterkunft war Barro Nurtian häufiger Gast. Senktar von Ippezals Tod hatte ihm schwer zu schaffen gemacht. Nadu hielt es für ihre Pflicht, ihn moralisch wieder aufzubauen.
    Am Abend des 31. August - wenigstens behauptete das Chronometer, es sei Abend - saßen Nadu und Barro nach der Abendmahlzeit beisammen und genossen den Wein, den Barro weiß der Himmel wo aufgetrieben und als Gastgeschenk mitgebracht hatte.
    Das Getränk war von exquisiter Qualität. Nadu hob ihren Becher und studierte durch das geschliffene Glas das Gefunkel der goldgelben Flüssigkeit. „Eines habe ich immer noch nicht verstanden", sagte sie. „Was ist das?"
    „Warum hat Tupar Huaynac so getan, als interessierte er sich für mich?"
    „Das ist einfach", antwortete Barro. „Ich weiß nicht, wie lange er dazu gebraucht hat, den Transmitter zu installieren. Eine Stunde, nehme ich an, wird's mindestens gewesen sein. Es hätte ja sein können, daß du ihn dabei überraschtest. Da konnte er den verliebten Gockel mimen, den keine Macht der Welt von der Angebeteten fernhalten kann."
    „Für Senktar muß es ein furchtbarer Schlag gewesen sein, einen aus seiner Mannschaft als Verräter und Freund der Blauen Legion zu sehen", sagte Nadu nachdenklich. „Wenn er ihn überhaupt erkannt hat. Du sagtest, es ging alles sehr schnell."
    Eine Minute verging in Schweigen. Dann meldete sich der Interkom mit unangenehm schneidender Stimme zu Wort. „Meldung für den
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