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1644 - Angriff der Halbvampire

1644 - Angriff der Halbvampire

Titel: 1644 - Angriff der Halbvampire
Autoren: Jason Dark
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erreichte er die Kante - und kippte nach vorn.
    Nicht mal ein Laut des Erschreckens drang aus seinem Mund. Barry Cain nahm alles hin.
    Es ging abwärts. Eine lange, natürliche Rutsche entlang. Gras, Buschwerk, kleinere Steine, da gab es nichts, was ihn hätte aufhalten können.
    Barry Cain rutschte weiter, was nicht mehr so glatt verlief, denn er begann sich auf halber Strecke zu überschlagen.
    Auch das war ihm egal. Er bekam es kaum mit, denn irgendwie hatte er mit seinem Leben abgeschlossen.
    Die Welt um ihn herum hatte sich verändert. Immer weiter ging es in die Tiefe. Cain glaubte sogar zu schweben und keinen Widerstand mehr zu fühlen.
    Aber der Hang war nicht unendlich lang. Auch er hatte ein Ende, und das erreichte Barry, nachdem er sich einige Male überschlagen hatte und dann zur Ruhe kam.
    Ruhe? Nicht mehr rutschen? Nicht mehr rennen?
    Alles in ihm drehte sich, und so dauerte es eine Weile, bis er erkannte, dass er sich nicht mehr auf dem Weg nach unten befand und sogar noch am Leben war.
    Aber er war platt! Völlig erschöpft und ausgelaugt. So etwas hatte er noch nie in seinem Leben erlebt. Für ihn war eine Welt zusammengebrochen, doch jetzt war sie wieder dabei, sich in sein Gedächtnis zurückzuschieben.
    Ich bin nicht tot. Ich lebe noch, und das Leben kommt allmählich zu mir zurück.
    Keuchende Laute umgaben ihn. Manchmal vernahm er auch ein Würgen. Nur war es keine fremde Person, die es ausgestoßen hatte, die Laute stammten von ihm selbst. Er blieb liegen, er saugte die Luft ein. Er spürte das Brennen in seiner Kehle, er hörte die Laute, die er selbst ausstieß, und er vernahm auch ein anderes Geräusch, das er zunächst nicht einordnen konnte.
    Irgendwo in seiner Nähe rauschte etwas. Zuerst glaubte er, dass es sich in seinem Kopf ausgebreitet hätte, aber das traf nicht zu. Das Rauschen erreichte ihn von außen her, und so sah er sich gezwungen, nachzudenken, was ihm im Moment noch schwerfiel, da er sich nicht nur körperlich erschöpft fühlte.
    Aber Barry erholte sich. Er schaffte es sogar, sich aufzurichten. Es fiel ihm zwar schwer, doch mit einiger Mühe schaffte er es, aus der liegenden Lage in eine sitzende Stellung zu gelangen. Mit der rechten Hand stützte er sich dabei ab.
    Noch immer hielt ihn die Erschöpfung umklammert. Aber sie war nicht mehr so intensiv, und auch seine Sehstärke hatte sich gebessert. So nahm er die Umgebung wahr, die noch nicht den Überfall der Dunkelheit erlebt hatte.
    Er hörte das Rauschen, und er sah, woher es kam. Es war das Meer, das seine Wellen gegen den Strand schleuderte und sie dort auslaufen ließ.
    Plötzlich brach es aus ihm hervor. Er musste lachen. Nein, er schrie, denn ein normales Lachen war es nicht. Seine Augen waren weit geöffnet, und er hatte das Gefühl, gegen das Rauschen der Wellen anschreien zu müssen.
    Barry wollte auch nicht mehr sitzen bleiben. Er musste weiter und das Boot finden, wo hoffentlich Rita Wells auf ihn wartete.
    Dass ihm das Aufstehen schwerfallen würde, war klar. Es musste sein, und so raffte er sich auf. Sein Gesicht zeigte jetzt einen verbissenen Ausdruck. Noch fühlte er sich schwach, und er wusste auch nicht genau, in welche Richtung er sich bewegen sollte.
    Egal nur weg!
    Und dann hatte er das Glück des Tüchtigen. Er war genau richtig gelaufen, denn vor ihm in der Dämmerung tanzte plötzlich ein Licht. Es war ein heller Kreis, der sich bewegte, mal nach oben glitt, dann wieder nach unten und sicherlich aus einer künstlichen Quelle stammte, einer Taschenlampe.
    Jemand suchte ihn.
    Rita?
    Das Rauschen der Wellen blieb, und er wusste, dass er nicht die Kraft hatte, dagegen anzuschreien. Links von ihm schäumten sie gegen das Ufer, gebrochen durch Felsen, die dicht vor der Insel aus dem Wasser wuchsen.
    »Barry!«
    Es war ein Schrei. Und es war der Schrei einer Frauenstimme gewesen.
    Er riss die Arme hoch und sah, dass der Lichtkegel noch stärker tanzte als bisher. Sekunden später wuchs vor ihm eine Gestalt aus der Dunkelheit hoch. Längere dunkelblonde Haare wehten im Wind wie eine Fahne. Es war kein Geist, sondern die Frau, die auf ihn gewartet hatte.
    Sekunden später hatte Rita Wells ihren Kollegen erreicht und schloss ihn in die Arme…
    ***
    Der junge Reporter konnte sich nicht daran erinnern, in seinem Leben schon mal ein derartiges Glücksgefühl erlebt zu haben. Es war der reine Wahnsinn, denn hier war etwas passiert, mit dem er nicht mehr gerechnet hatte.
    Rita Wells hatte ihn gefunden. Sie war
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